Rheder Sticker sind begehrt

„Statt Neuer gegen Schweinsteiger werden nun Niesmann gegen Lüsing-Hauert getauscht“, sagt der Supermarkt-Inhaber Michael Ulrichs in Anspielung an die Panini-Sammelhefte zu den fußballerischen Welt- und Europameisterschaften.

Seit gut einer Woche hat er die Kartons mit den Alben und Aufklebern aus Rotterdam auf Lager. „Ich habe mich gefreut, wie ein kleines Kind“, sagt Ulrichs. Und in einer der ersten Tüten war gleich ein besonderes Bild für den Rheder verborgen. Neben dem SuS sind auch die Mitarbeiter des Geschäftes vertreten. „Ich habe unser Familienfoto gehabt“, sagt Ulrichs. Das sei ein schönes Gefühl, das offenbar auch viele Rheder haben möchten. Gut 300 der 500 Alben sind in den ersten drei Tagen verkauft worden. Ulrichs sieht in den Alben in erster Linie eine Werbeaktion und das mit Erfolg: „Der Freitag und der Samstag liefen im Geschäft viel besser als im vergangenen Jahr oder in den anderen Märkten“, sagt er. Mit dem Start sei er zufrieden.

Über ähnliche Alben in seinen anderen Märkten in Flachsmeer, Papenburg, Rhauderfehn und Veenhusen denkt er bereits nach. Bevor eine Entscheidung fällt, sollen aber die knapp 400 Aufkleber vom SuS unter die Leute gebracht werden. Auch beim Vereinsvorstand findet das Album Anklang. „Damit können wir uns sehen lassen“, sagt der SuS-Vorsitzende Franz Josef Wotte. Pressewart Otto Büning findet, dass das Heft mit den vielen Porträts in einigen Jahren besonders interessant wird. „Je älter man wird, desto spannender“, sagt Büning.

Neben den vielen Porträts sind die meisten Mannschaften mit einem Gruppenbild aus jeweils vier Aufklebern in dem Band vertreten. Sich selbst haben Büning und Wotte noch nicht in ihren Tüten gefunden. „Aber ich habe schon Anrufe erhalten, dass mich Leute gefunden haben“, sagt Büning. Die Vorbereitung des Albums ging ziemlich zügig voran. Vom Entschluss bis zum letzten Foto vergingen lediglich zehn Tage. Der Großteil der Arbeit erfolgte dabei innerhalb von drei Tagen, in denen sich sämtliche Mannschaften des SuS sich im Rathaus die Türklinke in die Hand gegeben haben. „Normalerweise wird ein halbes bis dreiviertel Jahr benötigt“, weiß Ulrichs. Einige Mitglieder mussten dabei gleich mehrere der zugeteilten Termine wahrnehmen. Vorsitzender Wotte ist zum Beispiel neben dem Führungsgremium auch in der Altliga und somit gleich mit zwei Bildern in dem Heft vertreten.
Manche Porträts doppelt

Gleich drei Mal finden die Sammler das Porträt von Martin Nintemann, der neben Altliga und Vorstand auch noch Schiedsrichter ist. Sorgen, dass er sein Album nicht voll bekommt, bräuchte sich keiner machen, erklärt Ulrichs. Für alle Alben gebe es genug Sticker. Und wenn ab Samstag bei der Sportwoche viele Mitglieder des SuS zusammenkommen, heißt es bestimmt: „Tausche Nintemann gegen Marsmann“.