2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Respekt – nichts anderes

Was sich in letzter Zeit auf den Fußballplätzen abspielt ist zum Teil abenteuerlich und erschreckend. Immer mehr sogenannte Fans bauen an der Seitenlinie ihren Frust ab. Was da an Beleidigungen los gelassen wird, geht schon mehr als unter die Gürtellinie. Es wird Zeit, diesen Trend zu stoppen.

Auch in früheren Zeiten waren die Beleidigungen an den Schiedsrichter nicht zu überhören. Meist waren es aber vereinzelte Zuschauer, die sich aufregten und die regelmäßig vom Sportplatz verwiesen wurden. Was sich aber in der Zwischenzeit abspielt, hat mit Fair Play oder gar mit Respekt gar nichts mehr zu tun.

Theatralisch „fliegende“ Spieler, die nach der leichtesten Berührung abheben und den sterbenden Schwan mimen. Nach dem Foulpfiff dann aber lächelnd aufstehen, wie wäre nichts gewesen und los spurten. Jeder schaut auf seinen eigenen Vorteil, hier müssten die Trainer mal in den eigenen Reihen ansetzen. Ehrlicher Fußball ist gefragt, nichts anderes.

Da sind wir schon beim nächsten Punkt. In der heutigen „Zeit der Eitelkeiten“ Trainer zu sein, ist nicht leicht. Viele Vereinsvorsitzende oder sportliche Leiter fackeln auch in den unteren Ligen nicht lange. Eine kleine Niederlagenserie ist schon der Anfang vom Ende. Fast alle Trainer stehen unter Druck. Entlassungen in fast allen Ligen sind vorprogrammiert. Was jedoch manche Trainer an der Außenlinie aufführen, ist auch nicht von schlechten Eltern. Jeder Schiri-Pfiff wird kommentiert, das Publikum aufgeheizt. Hier müsste sich so mancher einfach ein wenig zurücknehmen.

Der Schiedsrichter ist das schwächste Glied in der Kette. Eigentlich sollte es ja ein Hobby sein. Doch wenn du regelmäßig beschimpft und beleidigt wirst, musst du schon ein sonniges Gemüt haben, um das Wochenende zu überstehen. Viele schlüpfen bei der Anfahrt zum Spiel schon in die Rolle des „Buhmanns“, um einen Schutzschirm aufzubauen. Dann auch noch einen Spagat zwischen - nicht zu kumpelhaft oder gar arrogant wirken – zu finden und dann auch noch umzusetzen, das wird schon sehr schwer.

Wer wirklich was am Sportplatz erleben will, sollte sich aber einmal ein paar Jugendspiele reinziehen. Schon hier stehen die Eltern mit „Schaum vor Mund“ neben dem Platz. Mit Vorbildfunktion gegenüber den Jugendlichen hat dies alles nichts mehr zu tun.

Fazit: Es muss wieder ein Miteinander geben. Keine Kleinkriege am Spielfeld und am Spielfeldrand. Respekt ist angesagt, auf und neben dem Platz.

Ps: Wir von FuPa sind fast wöchentlich angesprochen worden, ob wir nicht noch ein Tool einbauen können, um die Schiedsrichter zu benoten. Dies wird es nicht geben, doch vielleicht sollten wir ein Tool einbauen, wo die Fans benotet werden.

Aufrufe: 026.11.2011, 11:16 Uhr
Peter SeltenreichAutor