2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Mitten im Prozess: Der im Sommer zum SVE gewechselte Coach Bernd Helbing-Saß zieht ein positives Fazit, sieht aber auch noch viel Verbesserungspotenzial.
Mitten im Prozess: Der im Sommer zum SVE gewechselte Coach Bernd Helbing-Saß zieht ein positives Fazit, sieht aber auch noch viel Verbesserungspotenzial.

Reserve des SV Eichede befindet sich auf gutem Weg

Stormarner möchten sich für die Landesliga qualifizieren

Verlinkte Inhalte

Im Sommer übernahm Bernd Helbing-Saß das Reserveteam des SV Eichede mit der Vorgabe, die Qualifikation für die Landesliga zu bewerkstelligen. Der 53-Jährige scheint auf einem guten Weg zu sein mit dem Nachwuchs der „Bravehearts“, rangiert er aktuell unter den Top Fünf in der Süd-Ost-Staffel der Verbandsliga.

Vollends zufrieden ist der Industriemechaniker aus sportlicher Sicht aber nicht: „Perfekt war das noch lange nicht. Die Mannschaft hat nicht immer das abgerufen, was sie kann.“ Vor allem die Innenverteidigung bereitet dem A-Lizenz-Inhaber Kopfzerbrechen. „Da wurden zwei junge Leute reingeworfen. Die versuchen zwar alles, verfügen aber natürlich noch nicht über die Routine, die benötigt wird, um ganz oben dabeizubleiben.“

Ansonsten habe der vom SC Schwarzenbek (Landesliga Hamburg) in die Verbandsliga Süd-Ost gekommene Coach sich an den Fußball in Schleswig-Holstein gewöhnt, sieht aber regionale Unterschiede. „Aktuell würde ich das als Zweiklassengesellschaft hier beschreiben. Die ersten 10 Teams haben ein ordentliches Niveau. Der Rest läuft, auch wenn es ab und zu einmal Überraschungen gibt, etwas hinterher. In Hamburg war das dann doch ausgeglichener, klaffte nicht so eine Lücke.“

Den Trainer beschäftigt, ebenso wie seine Mannschaft, aber auch die Gesamtsituation im Verein, vor allem die sportliche Lage beim Regionalligateam. „Das ist natürlich auch bei uns ein Thema. Die erste und zweite Herren haben ja große Berührungspunkte, man kennt sich gut untereinander.“

Es sei ja auch viel passiert im letzten halben Jahr. „Wir haben alle viel verarbeiten müssen. Da war der tränenreiche Abgang von Oliver Zapel, der auch meine Jungs, die einen Bezug zu ihm hatten, getroffen hat. Für viele ist da zunächst eine kleine Welt zusammengebrochen. Das gilt, glaube ich, auch für einige Funktionäre, die aber nach außen hin hart geblieben sind“, bestätigt Helbing-Saß.

Nachfolger Jörn Großkopf habe es danach schwer gehabt, sich die Situation auch nicht wirklich entspannt. „Jeder Coach macht etwas anders. Ob das nun gut ist oder nicht, möchte ich nicht beurteilen. Er hat aber anscheinend viele Spieler nicht so erreichen können, vielleicht auch weil Zapel noch im Kopf war.“ So wünscht sich der 53-Jährige, der auch immer wieder Spieler von oben („das ist ja normal“) in sein Team integrieren muss und darf, dass wieder „mehr Kontinuität“ in den Club rein kommt.
Aufrufe: 09.1.2017, 08:00 Uhr
SHZ / SRU Autor