Reifeprüfung auf dem Tivoli

Zurück im Kader: Rödinghausens Kapitän Sören Siek (Mitte), der hier in den Zweikampf gegen Essens Benjamin Baier (l.) geht, kann nach abgesessener Sperre gegen Aachen wieder mitmischen.

Rödinghausen. Es hätte bislang in dieser Woche für den Fußball-Regionalligisten SV Rödinghausen kaum besser laufen können. Die Sperre von Kapitän Sören Siek wurde reduziert (siehe unten), und in den Nachholspielen ließen mit den SF Lotte und Viktoria Köln zwei hoch gehandelte Teams Federn. So tritt der SVR heute Abend um 19 Uhr als Spitzenreiter bei Alemannia Aachen an, dem einen Punkt zurückliegenden Rangdritten.

Es ist eine Partie, auf die sich Rödinghausens Trainer Mario Ermisch grundsätzlich freut. „Es ist eigentlich sehr angenehm, dort zu spielen“, macht Ermisch keinen Hehl daraus, dass ihm die Atmosphäre auf dem Tivoli mit den zahlreichen zu erwartenden Fans gefällt. „Man muss dann sehen, wie die Mannschaft damit umgeht. Ich bin gespannt, wie reif wir inzwischen sind“, sagt Ermisch. In der letzten Saison zeigte sein Team eine starke Vorstellung in Aachen, obwohl am Ende eine 0:3-Niederlage zu Buche stand. „Das Ergebnis spottete eigentlich jeder Beschreibung und entsprach nicht dem Spielverlauf. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Es gibt keinen Grund, diesmal dort nicht zu gewinnen“, meint der Coach. Pflicht sei ein Erfolg in der alten Kaiserstadt allerdings nicht. Ermisch: „Wir fahren dorthin und werden sehen, was wir bewirken können. Auch ein Punkt wäre letztlich sehr in Ordnung.“
Ein Wiedersehen gibt es heute Abend mit Florian Rüter, der vor der Saison von Rödinghausen nach Aachen wechselte. „Unsere Abwehrspieler kennen seine Qualitäten und wissen, wie sie sich da zu verhalten haben“, meint Rödinghausens Co-Trainer Andy Steinmann. Ansonsten gelte es vor allem bei Standardsituationen der Alemannia auf der Hut zu sein, bei denen immer wieder der mit aufrückende gut zwei Meter große Verteidiger Jannik Löhden für Gefahr sorgt.
Auf SVR-Seite sind bis auf den weiterhin verletzten Max Bachl-Staudinger und den gesperrten Jens Buddecke alle Akteure an Bord. Kapitän Sören Siek darf wieder spielen, und Vizekapitän Kai-Bastian Evers hat nach überstandener Schambeinreizung unter der Woche voll mit der Mannschaft trainieren können. Er ist laut Ermisch somit „wieder eine Alternative“.
Um nichts dem Zufall zu überlassen, reisten die Rödinghausener bereits gestern Abend nach Aachen. Dort gibt es heute am Vormittag noch eine Trainingseinheit, ehe die abschießende Mannschaftsbesprechung ansteht.

Siek ist wieder spielberechtigt

Kapitän Sören Siek ist beim Fußball-Regionalligisten SV Rödinghausen ab sofort wieder einsatzberechtigt. Die Verbandsspruchkammer des WFLV in Duisburg reduzierte die Sperre Sieks am Mittwoch Abend nach rund zweistündiger Sitzung von drei auf zwei Spiele. Diese hat der Mittelfeldspieler bereits abgesessen, nachdem er im Meisterschaftsspiel bei den SF Lotte am 4. September die rote Karte gesehen hatte. „Unser Einspruch war erfolgreich. Die Kammer hat auch nicht auf Tätlichkeit, sondern auf Unsportlichkeit entschieden“, berichtete Rödinghausens Sportlicher Leiter Stefan Grädler, der gemeinsam mit Teammanager René Wederz und Siek nach Duisburg gefahren war. „Dort ist alles fair abgelaufen“, sagte Grädler.