2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Rinke
F: Rinke

Rehers Sievers: „Wir sind wieder auf einem guten Weg“

Verbandsliga Süd-West: Rehers Routinier Christian Sievers blickt im Interview auf die Partie beim Spitzenreiter TSV Wankendorf

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Das Top-Spiel in der Verbandsliga Süd-West ist am Sonntag um 14 Uhr die Partie zwischen Tabellenführer TSV Wankendorf (1./36) und dem Vierten FC Reher/Puls (4./27). Nach einer eher durchwachsenen Hinrunde schnuppert der letztjährige SH-Ligist und Titelträger der Jahre 2014 und 2015 inzwischen wieder an Erfolgszeiten der Meisterjahre. Einer der Routiniers im Team ist Christian Sievers. Der 34-jährige Offensivspieler hat sich in dieser Saison noch einmal in den Dienst der Mannschaft gestellt. Seine Einschätzung zur Spitzenpartie erläutert Christian Sievers.

Herr Sievers – sind Sie beim FC inzwischen wieder voll dabei oder steht für Sie immer noch die Absicht im Raum, kürzer zu treten?
Ich bin wieder voll dabei. Ich habe die Saisonvorbereitung zwar komplett verpasst, bin danach aber wieder eingestiegen und habe die letzten Spiele mit Ausnahme der Partie am vergangenen Wochenende alle gespielt. Arbeitstechnisch schaffe ich es jetzt durch ein neues Arbeitszeitmodell und Gleitzeit wieder regelmäßig zum Training zu kommen. Ich hatte schon geplant aufzuhören vor der Saison, habe mich aber entschieden noch mal weiterzuspielen.


Zuletzt hat der FC Boden gut gemacht in der Tabelle und sich durch drei Siege in Folge bis auf Rang vier vorgearbeitet. Kann Reher/Puls in dieser Saison noch mal ganz oben angreifen?
Wir hoffen, dass unser Lauf weitergeht. Wir können inzwischen auch wieder personell aus dem Vollen schöpfen. Verletzte Spieler kommen zurück. Wir haben die Entwicklung aber nicht alleine in der Hand. Da müssen die vor uns stehenden Mannschaften auch den einen oder anderen Punkt lassen. Unsere Hoffnung ist groß, dass wir in Wankendorf selber den ersten Schritt machen können, um den Abstand zu verkürzen. Was am Ende dabei heraus kommt, muss man sehen.


Ein richtungsweisendes Spiel ist am Sonntag die Partie in Wankendorf. Mit welchen Erwartungen fahren Sie zum Tabellenführer?
Ich denke, die Wankendorfer werden genauso heiß sein wie wir. Die werden bestimmt darauf bedacht sein, das letzte Spiel vor der Winterpause besonders nach der Niederlage zuletzt gegen Kaltenkirchen nicht zu verlieren. Wankendorf ist eine robuste, fitte und sehr kampfbetont spielende Mannschaft. Ich rechne mit einer engen Partie. Ich hoffe aber, dass wir an unsere zuletzt gezeigte Leistung anknüpfen können. Dann sehe ich auch eine realistische Chance, dort etwas mitzunehmen.


Der FC lebt von seinem Stammpersonal. Der relativ kleine Kader birgt aber stets die Gefahr von personellen Engpässen. Was wären die notwendigen Konsequenzen in der Winterpause
Glücklicherweise sind wir derzeit in der Situation, dass der Kader weitgehend zusammen ist. Die Langzeitverletzten Gerryt Rathke, der nach seinem Kreuzbandriss am Dienstag erstmals wieder beim Training war, und Andreas Tank, der bislang kaum gespielt hat, sind wieder an Bord. Wir müssen schauen, vielleicht gibt es in der Winterpause den einen oder anderen Neuzugang. Es gibt da schon Kontakte und einen Spieler, der zum Training vorbeischaut. Sicher täte uns jede Verstärkung in der Breite und auch qualitativ gut.


Nach dem Abstieg aus der SH-Liga brauchte es eine gewisse Zeit, bis sich der FC wieder berappelt hatte. Ist die Spielfreude im Team wieder vollständig zurückgekehrt?
Ja, das würde ich schon sagen. Eigentlich war die Spielfreude nie so ganz weg, aber zwischenzeitlich war es schon so, dass unbewusst in dem einen oder anderen Spiel vielleicht zehn Prozent und die letzte Einstellung, um den einen oder anderen Meter mehr zu machen, fehlte. In den Spielen zu Hause gegen Wankendorf und gegen den VfR Horst haben wir schon 2:0 geführt, in letzter Konsequenz aber nur unentschieden gespielt. Da hat der letzte Wille gefehlt. Aber ich glaube, dass wir jetzt wieder auf einem guten Weg sind.


Das heißt, im Frühjahr wird der Anlauf auf die Tabellenspitze ins Visier genommen?
Vor der Saison haben wir das Ziel ausgegeben, uns für die neue Landesliga zu qualifizieren. Da schaut man in erster Linie, dass der Abstand zu Platz acht wächst. Aber sicher ist, dass wir auch kein Spiel verlieren wollen. Und wir wehren uns auch nicht dagegen, wenn wir wieder ganz oben dabei sind.


… vielleicht mit einem Sieg in Wankendorf im Rücken. Was glauben Sie, wie es morgen ausgeht?
Wie immer gegen Wankendorf wird es sicher sehr eng. Ich hoffe aber, weil wir personell auch aus dem Vollen schöpfen können, auf einen knappen Auswärtssieg.


Christian Sievers' Profil:
Der 1,96 Meter große Offensivmann von Reher/Puls kam im Juli 2013 von Alemannia Wilster zum FC. Sievers ist gebürtiger Beidenflether, der mit fünf Jahren beim TSV Beidenfleth seine Fußballer-Laufbahn begann und dort auch noch als Herrenspieler in der A-Klasse und der Kreisliga spielte. Im November 2013 kaufte sich Christian Sievers zusammen mit seiner jetzigen Ehefrau Bente in Reher ein Einfamilienhaus. Der Diplom-Betriebswirt mit Schwerpunkt Sportmanagement und Marketing ist bei Lagardère Sports Germany in Hamburg in der Sportrechte-Vermarktung tätig.

Aufrufe: 025.11.2016, 20:30 Uhr
SHZ / Interview: schöAutor