Bei der Niederlage in Düsseldorf wurden die Beine-Schützlinge kalt erwischt. Bereits nach drei Minuten hieß es durch Tim Kosmala 1:0. Der konnte nach einer Ecke ungehindert einköpfen, von großer Gegenwehr konnte da nicht die Rede sein. Der Ausgleich durch einen von Andre Trienenjost verwandelten Foulelfmeter schien die Begegnung in andere Bahnen zu lenken. Doch noch vor der Pause kassierte man den zweiten Kopfball-Gegentreffer, dem später noch der dritte folgen sollte. Das 2:3 in der Nachspielzeit durch Moritz Amler kam natürlich viel zu spät.
Daniel Beine hat weitere Erkenntnisse gewinnen können und gesehen, dass am Abwehrverhalten gearbeitet werden muss: "Drei Kopfballtore in einem Spiel zu kassieren, das geht gar nicht. Es waren aber alles individuelle Fehler." Die gelte es nun zu beheben. "Wir müssen hinten unsere Schwächen abstellen und vorne mehr Durchschlagskraft entwickeln", weiß Beine nur zu gut, wo der Hebel anzusetzen ist. Das Negativerlebnis in Düsseldorf sei frustrierend gewesen, zumal seine Mannschaft nicht schlechter gewesen sei als der Gegner: "Wir müssen uns zielstrebiger präsentieren." Wichtig ist für den SV Hö.-Nie., dass Mittelfeldregisseur Niklas Klein-Wiele, der in der Landeshauptstadt aus beruflichen Gründen fehlte, am Sonntag ins Team zurückkehrt. Der Ex-Klever kann mit guten Pässen das Spiel des SV gestalten und ist zudem torgefährlich. Er ist mit Sicherheit eine Bereicherung für die Mannschaft, die aus den Fehlern lernen muss. "Wir geraten nach zwei Spielen noch nicht in Panik", bewahrt Beine die Ruhe, "wir müssen Geduld haben und konzentriert unser Spiel aufziehen." Vor allem bei Standardsituationen müsse man sich verbessern. Bei einem Sieg sei man wieder in der Spur. Es sei dringend nötig, die drei Punkte zu Hause zu behalten.
Personell wird es, sieht man einmal von Klein-Wiele ab, kaum größere Veränderungen geben. Dazu bestehe, so Beine, keine Veranlassung, habe man doch beim SC West dem Gegner ein offenes Spiel geliefert und nur durch individuelle Schnitzer verloren. Der Gegner aus Hilden gehört sicherlich nicht zu den Topfavoriten der Liga, zeigte aber am Mittwoch beim 2:2 gegen Homberg, dass man sich so schnell nicht aufgibt. Immerhin musste die Truppe von Trainer Marcel Bastians einen 0:2-Rückstand aufholen. Dem SV Hö.-Nie., der ohnehin keine Veranlassung hat einen Gegner zu unterschätzen, sollte dies Warnung genug sein. Der erste "Dreier" soll zu Hause gesichert werden, dazu muss die Einstellung aber stimmen gegen einen nicht ungefährlichen Gegner.