2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Foto: Hans Krämer
Foto: Hans Krämer

0:4! - Trier erlebt Debakel gegen Saarbrücken

Kein Mumm, keine Chance: Eintracht wird vom FCS vorgeführt - UPDATE: Video-Interview mit SVE-Kapitän Michael Dingels

Der drohende Abstieg wird für Fußball-Regionalligist Eintracht Trier immer mehr Realität. Am Samstagnachmittag erlebte der SVE vor 2771 Zuschauern im Moselstadion beim 0:4 gegen den Erzrivalen 1. FC Saarbrücken ein Debakel. Kevin Behrens und Markus Mendler schickten Trier mit jeweils zwei Treffern ganz tief ins Tal der Tränen.

So schnell wird es das Südwest-Derby zwischen Eintracht Trier und dem 1. FC Saarbrücken wohl nicht mehr geben. Auch wenn es rechnerisch noch nicht feststeht, dürfte der SVE nach der 0:4-Niederlage gegen den FCS dem Abstieg wohl kaum noch entrinnen können.

Die Saarländer waren von der ersten Minute an spielbestimmend. Fußballerisch schlicht besser, dazu aber auch zweikampfstärker. Trier konnte sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien – die Fehlpassquote war hoch. Der FCS näherte sich sukzessive dem Trierer Tor. In der 28. Minute stocherte Kevin Behrens den Ball zur verdienten Gäste-Führung unter die Latte. Zwei Minuten später der nächste Schock für die Eintracht, als Markus Mendler einen direkten Freistoß unhaltbar für SVE-Torwart Chris Keilmann über die Mauer zum 0:2 ins Tor schnippelte (30.).

Der SVE, bei dem Stürmer Sebastian Szimayer erneut nicht im Kader berücksichtigt wurde, fand keinen Zugriff aufs Spiel. Das Fehlen von Patrick Lienhard (weiterhin verletzt) und Christian Telch (Gelbsperre) machte sich bemerkbar. SVE-Trainer Oscar Corrochano versuchte die Ausfälle mit Florian Riedel und Michael Blum im defensiven Mittelfeld zu kompensieren. Auf der rechten Seite kam Christos Papadimitriou anstelle von Jonathan Zinram zum Zug. Taktgeber im offensiven Mittelfeld sollte Petros Kaminiotis sein.

Soweit die Theorie. In der Praxis kam der SVE gegen effektiv und giftig anlaufende Saarbrücker überhaupt nicht ins Rollen. Die Zahl der Trierer Torchancen vor der Pause: null. Toptorjäger Muhamed Alawie kam nicht zur Geltung – weil er kaum in Ballbesitz gelangte.

Corrochano versuchte mit einem Doppelwechsel zur Pause (Zinram und Dittrich für Kaminiotis und Papadimitriou) neue Impulse zu setzen, doch dieses Unterfangen war nach drei Minuten Makulatur. Der SVE vertändelte im eigenen Strafraum den Ball (Blum) – Mendler brauchte nur noch zum dritten Tor einzuschieben (50.). Saarbrückens Offensivkraft war auch beim 4:0 für den FCS beteiligt. Dessen Freistoß verwertete Behrens per Kopf aus kurzer Distanz zum nächsten Treffer, durch den die Partie für Trier zum Debakel wurde.

Eintracht Trier: Keilmann – Garnier, Dingels, Cinar, Heinz – Riedel, Blum – Papadimitriou (46. Zinram), Kaminiotis (46. Dittrich), Anton (86. Boesen) – Alawie

1. FC Saarbrücken: Cymer – Sachanenko, Zellner, Chrappan – Mendy (72. Wenninger), Steiner (80. Sökler), Zeitz, Müller – Mendler (63. Studtrucker) – Behrens, Schmidt

Tore: 0:1 Behrens (28.), 0:2 Mendler (30.), 0:3 Mendler (50.), 0:4 Behrens (61.)

Schiedsrichter: Tobias Reichel

Zuschauer: 2771

Stimmen zum Spiel:

Oscar Corrochano, Trainer Eintracht Trier: Wir haben versucht, uns von Beginn an gut zu sortieren. Doch Saarbrücken ist relativ schnell gut in die Halbräume gekommen. Der Druck auf uns wurde immer größer. Saarbrücken hat es mit Klasse und Ruhe sehr gut gespielt. Ich muss meine Mannschaft nun wieder aufrichten.

Dirk Lottner, Trainer 1. FC Saarbrücken: Wir haben von Beginn an einen engagierten und disziplinierten Auftritt hingelegt. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt zugeschlagen. Ich habe heute eine sehr, sehr gute Leistung gesehen. Ich war nach einer Partie selten so zufrieden wie heute. Wir haben Trier nicht dazu gebracht, ihre Emotionen reinzubringen.

Eintracht-Kapitän Michael Dingels im Video-Interview:


Die Höhepunkte der Partie: Liveticker hier aufrufen

Aufrufe: 01.4.2017, 13:45 Uhr
volksfreund.de/Mirko BlahakAutor