Schaldinger Befreiungsschlag - Buchbach "last-second"

SV Schalding-Heining – FC Ingolstadt 04 II 2:0 (1:0)
Endlich ist der Knoten geplatzt beim SVS. Nach drei Auftaktpartien im neuen Kalenderjahr ohne eigenen Treffer hat's für die Schaldinger gegen eine lange deutlich zu passive Schanzer-U23 endlich geklappt mit dem so wichtigen ersten Dreier 2017 im Abstiegskampf. Zwar hielt die Ladehemmung beim Sturmduo Pillmeier/Gallmaier auch diesmal wieder an, dafür zeigte sich das komplette Team auch nach ersten vergebenen Topchancen von Michi Pillmeier - alleine vorm Kasten knapp drüber (21.) - und Benedikt Buchinger - aus der zweiten Reihe an die Querlatte (29.) - als Einheit. "Egal, wer die Tore schießt, das war heut 'ne Riesenleistung vom gesamten Team", so SVS-Coach Stefan Köck, der selbst gelb-gesperrt fehlte. Besonders im ersten Durchgang erspielten sich die deutlich gewillten Hausherren beste Chancen und ließen Ingolstadt so gar nicht zur Entfaltung kommen. "Wir waren die ersten 45 Minuten kaum anwesend, in der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht. Aber Glückwunsch an Schalding, das habt ihr euch heute wirklich verdient", musste auch FCI-Trainer Stefan Leitl einen hochverdienten Schaldinger Willenssieg quittieren. Alex Kurz versenkte in Minute 35 einen Freistoß aus 25 Metern flach links an der Mauer vorbei ins lange Eck. Ingolstadt antwortete in der Schlussminute des ersten Durchgangs mit einer Top-Dreifachchance. Aber Schalding warf sich in die Schüsse und beim zweiten Nachschuss durch Christoph Fenninger rettete das Außennetz. Dann kam Ingolstadt deutlich besser rein, dennoch bot sich Markus Gallmaier gleich nach Wiederbeginn eine Riesenchance - alleine vorm Keeper vergeben (46.). Auch Pillmeier hätte in Minute 57 fürs 2:0 sorgen können, wieder nicht drin. Schalding zog sich in Halbzeit zwei phasenweise zurück, lauerte auf Konter, ließ Ingolstadt aber nicht gefährlich in den Strafraum vordringen. So besorgte Fabian Wiesmaier Sekunden nach seiner Einwechslung nach einem weiten Ball von Keeper Markus Schöller per Alleingang das vorentscheidende 2:0 (74.). Und dann war er perfekt, der erste Sieg im neuen Jahr, nach einer erneut tollen Teamleistung.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 1.014
Tore: 1:0 Alexander Kurz (35.), 2:0 Fabian Wiesmaier (74.)


1. FC Nürnberg II – TSV Buchbach 3:3 (2:1)
Sprichwörtlich in allerletzter Sekunde hat der TSV Buchbach einen Punkt am Valznerweiher entwendet. Die Partie gegen den 1. FC Nürnberg II endete 3:3-Unentschieden - nach einem Buchbacher Treffer in der fünften (!) Minute der Nachspielzeit. Den besseren Start erwischten die Hausherren, mit dem ersten wirklichen Angriff gingen die Nürnberger mit 1:0 in Front. Andreas Knipfer drang von der rechten Seite in den Strafraum, sein satter Linksschuss schlug flach im langen Eck ein (8.). Nach knapp zwanzig Minuten machten auch die Gäste so richtig auf sich aufmerksam, ein 25-Meter-Schuss von Merphi Kwatu ging nur knapp am rechten Torpfosten vorbei (19.). Fast im Gegenzug verunglückte eine Rückgabe von Alexander Strobl, Dominic Baumann schaltete pfeilschnell und versenkte das Leder zum 2:0 für die Hausherren (21.). Buchbach steckte aber nicht auf und konnte durch einen abgefälschten Freistoß von Stephan Thee auf 2:1 verkürzen (25.). Kurz nach dem Pausentee holte Keeper Johannes Kreidl Aleksandro Petrovic in Strafraum von den Beinen. Der Gefoulte trat selbst zum fälligen Strafstoß an und stellte auf 2:2-Unentschieden (56.). Nur ein paar Minuten später hatte Patrick Drofa die Führung auf dem Fuß, der Ball landete aber unglücklich auf der Querlatte (61.). Der Club zeigte sich in der Folge etwas treffsicherer, Manuel Feil brachte nach tollem Zuspiel von Andreas Knipfer seine Farben mit 3:2 in Führung. Buchbach hatte sich aber noch nicht aufgegeben und rannte munter in Richtung Club-Gehäuse an - was sich auszahlen sollte. Nach einem weiten Einwurf von Markus Grübl kam der Ball in Minute 90+5 zu Aleksandro Petrovic, der cool blieb und in allerletzter Sekunde zum 3:3-Unentschieden einnetzen konnte. Alles in allem geht die Punkteteilung in Ordnung, auch weil die Gäste nie den Glauben an sich verloren hatten und bis zum Schlusspfiff kämpferisch agierten.
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Andreas Knipfer (9.), 2:0 Dominic Baumann (21.), 2:1 Stephan Thee (25.), 2:2 Aleksandro Petrovic (56. Foulelfmeter), 3:2 Manuel Feil (77.), 3:3 Aleksandro Petrovic (90.+5)


SpVgg Bayern Hof – SV Seligenporten 1:2 (0:1)
Enorm wichtiger Auswärtsdreier für die "Klosterer", rund um die Grüne Au hingegen können damit die Planungen für die Bayernliga in Angriff nehmen. Zur Pause war die Messe im Prinzip schon gelesen. Seligenporten begann konzentriert, nach zwölf Minuten kam Aykut Civelek völlig frei zum Abschluss, blieb aber an Hofs Schlussmann Lukas Krbecek hängen. Eine knappe halbe Stunde war gespielt, da wurde offensichtlich, warum die SpVgg am Tabellenende klebt. Bereits verwarnt setzte Arthur Odenbach wenig clever zum wiederholten Foulspiel an und sah dafür die Ampelkarte (28.).. Ein Bärendienst für sein Team! Die Hofer versuchten zu zehnt, sich in die Pause zu retten, um sich dann neu formieren zu können. Klappte aber nicht. Denn in der 41. Minute drang Marco Christ in den Strafraum ein und ließ Krbecek aus acht Metern Entfernung keine Chance – 0:1. Und direkt nach Wiederanpfiff legten die Gäste aus dem Klosterort nach. Fabian Klose durfte völlig frei auf den Abzug drücken und vollendete aus halblinker Position zum 0:2 (48.). Im Anschluss hatte der SVS die Partie im Griff und spulte sein Pensum runter. Zehn Minuten vor dem Ende keimte im Lager der Hausherren aber plötzlich noch einmal Hoffnung auf. Andreas Knoll brachte eine Ecke von der linken Seite in den Strafraum und Martin Holek köpfte die Kugel aus fünf Metern zum 1:2 in die Maschen (81.) – ein Treffer aus heiterem Himmel, der aber die Gäste nervös werden ließ. In der Nachspielzeit musste auf Seiten des SVS Stani Herzel ebenfalls mit der gelb-roten Karte vom Feld (90.+1). Als Harald Fleischer den letzten Hofer Freistoß neben den Kasten setzte, durften die "Klosterer" aufatmen und können einen unterm Strich verdienten wie bitter nötigen Auswärtsdreier einsacken.
Schiedsrichter: Simon Marx (Großwelzheim) - Zuschauer: 600
Tore: 0:1 Marco Christ (41.), 0:2 Fabian Klose (48.), 1:2 Martin Holek (81.)
Gelb-Rot: Arthur Odenbach (28./SpVgg Bayern Hof/wiederholtes Foulspiel)
Gelb-Rot: Stanislaus Herzel (90.+1/SV Seligenporten/Wiederholtes Foulspiel)


FC Memmingen – VfR Garching 2:0 (2:0)
Dreimal in Folge trat der FC Memmingen gegen einen Aufsteiger an, dreimal verließen Zweckbronner, Heger und Kollegen das Geläuf als Sieger. Diesmal erwischte es den VfR Garching. Mit 2:0 musste sich das Team aus dem Münchner Norden schlussendlich verdient geschlagen geben, die Garchinger Durststrecke hält somit weiter an. Die Gäste traten von Beginn an sehr mutig auf und erarbeiteten sich die erste Großchance des Spiels. Dennis Niebauers Schuss fünf Meter vor dem Tor verfehlte das gegnerische Gehäuse nur knapp (10.). Nur ein paar Zeigerumdrehungen später konnte Keeper Martin Gruber eine Ecke gerade noch so abwehren (13.). Memmingen erhöhte in der Folge die Schlagzahl und erarbeitete sich gute Chancen. Nach einer Ecke stand Fabian Krogler am langen Pfosten goldrichtig und hämmerte das Spielgerät volley zum 1:0 in die Maschen (21.). Garching steckte nicht auf und hatte sogar das 1:1 auf dem Fuß, einen Schuss von Lirim Kelmendi konnte Martin Gruber in höchster Not aber noch aus dem Eck fischen (38.). Zu allem Überfluss brachte Keeper Daniel Maus kurz vor dem Pausentee Stefan Schimmer im Strafraum elfmeterwürdig zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst (41). Knapp zwanzig Minuten vor Schluss bekam die Heimelf nochmals einen Elfmeter zugesprochen, Tim Buchmann wurde von Markus Baki unsanft von den Beinen geholt. Abermals trat Stefan Schimmer an, Goalie Daniel Maus war aber zur Stelle und konnte parieren (72.). Schlussendlich geht der Heimsieg der Memminger in Ordnung. Garching hatte vor allem in Halbzeit eins gute Möglichkeiten, konnte diese aber in nichts Zählbares ummünzen. Der FCM beißt sich somit auf Platz drei der Tabelle fest, die Gäste finden sich trotz dieser Niederlage immer noch im gesicherten Mittelfeld wieder, aber: der Vorsprung schmilzt.
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden) - Zuschauer: 725
Tore: 1:0 Fabian Krogler (21.), 2:0 Stefan Schimmer (41. Foulelfmeter)
Besondere Vorkommnisse: Stefan Schimmer (FC Memmingen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Daniel Maus (72.).


FC Augsburg II – SpVgg Bayreuth 0:2 (0:2)
Im Augsburger Rosenaustadion war der FCA II zu Beginn das bessere Team, Bayreuth lauerte auf Konter. In der 27. Minute erst kam Bayreuth zu seiner ersten Möglichkeit, doch Torwart Flemming Niemann war auf dem Posten. Nur eine Minute später die dicke Chance für die Schwaben zur Führung. Lukas Ramser kam im Fünfmeterraum an die Kugel, traf sie jedoch nicht richtig, sodass Berchthold den Schuss gerade noch über den Querbalken lenken konnte. Nach etwas mehr als einer halben Stunde dann die bis dato größte Chance der Partie: Von rechts lief Duman ungehindert in den Strafraum und legte den Ball an Keeper Berchthold vorbei zu Bastian Kurz, der nur mehr die Fußspitze hätte hinhalten müssen. Dieser war aber die eine Fußlänge zu spät dran. Ab diesem Zeitpunkt kam dann aber die SpVgg Bayreuth besser ins Spiel. In der 37. Minute brachte Bayreuths Patrick Weimar den Ball scharf in den Sechzehner. Torwart Niemann konnte gerade noch so auf Kosten einer Ecke klären. Doch Bayreuth ließ nicht locker und kam kurz vor der Pause zum Doppelschlag. Erst erzielte Kapitän Tobias Ulbricht in der 43. Minute das 1:0. Nach einer Ecke kam Tayfun Özdemir aus fünf Metern ungehindert zum Schuss. Niemann war zur Stelle, klärte jedoch genau vor die Füße von Ulbricht, der nur noch einschieben musste. Quasi mit dem Pausenpfiff fiel dann das 0:2 durch Bastian Horter. Einen Freistoß von links verwertete Dominik Schmitt. Den abgefälschten Ball musste Horter wiederum nur mehr über die Linie drücken. Mit fortlaufender Spieldauer kam Bayreuth immer besser in das Spiel und führte mittlerweile nicht unverdient, wenn auch vielleicht den einen Treffer zu hoch. Augsburg versuchte in der Folge gegen kompakte Gäste über Standards zurück ins Spiel zu kommen. Nach einer Ecke in der 60. Minute köpfte Marco Richter den Ball über die Latte. Quasi im Gegenzug kam Goalgetter Ulbricht nach einer Ecke wiederum völlig freistehend an den Ball. Er setzte den Ball links daneben. Augsburg war bemüht ohne wirklich entscheidend vor des Gegners Tor zu gelangen. Bayreuth verwaltete zu diesem Zeitpunkt das Ergebnis und gewann letztlich auch verdient, weil man seine Chancen deutlich besser nutzte als der FCA II, der über weite Strecken zu harmlos agierte.
Schiedsrichter: Markus Huber (Wurmannsquick) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Tobias Ulbricht (43.), 0:2 Bastian Horter (45.+1)

SpVgg Greuther Fürth II – TSV 1860 Rosenheim 2:2 (0:1)
Ein Punkt für die Moral wurde es am Ende doch noch für die SpVgg Greuther Fürth II, aber der ist eigentlich viel zu wenig. Noch dazu haben die Kellerkontrahenten Schalding und Seligenporten jeweils dreifach gepunktet, wodurch sich die Situation des Kleeblatts eher noch verschlechtert hat. Die Gäste aus Rosenheim begannen nach dem 2:1-Triumph über die Bayern-Amateure mit viel Schwung und Elan. Schon nach gut zehn Minuten setzten die Innstädter erfolgreich den ersten Nadelstich: An der Strafraumgrenze fiel Korbinian Linner die Kugel vor die Flinte, der nicht lange fackelte und das Spielgerät zum 0:1 im rechten Eck versenkte (11.). Fürth kam nur sehr schwer in die Gänge. Nach einer halben Stunde kam Christian Derflinger knapp hinter der Strafraumgrenze endlich mal frei zum Schuss, aber der Versuch stellte TSV-Keeper Dominik Süßmaier vor keinerlei Probleme. Rosenheim agierte nach vorne zielstrebiger und blieb das gefährlichere Team. In der 34. Minute musste Kleeblatt-Goalie Sebastian Mielitz mächtig auf der Hut sein bei einem Tomic-Schuss aus spitzem Winkel, fünf Minuten vor der Pause setzte Michael Denz einen Kopfball nur knapp neben den Kasten. Die Fürther durften sich über den knappen Halbzeit-Rückstand nicht mokieren. Die Kleine-Elf wird sich in der Kabine viel vorgenommen haben, doch kurz nach Wiederanpfiff gelang den Oberbayern der nächste Wirkungstreffer. Josip Tomic steckte durch auf Danijel Majdancevic und der Turbodribbler blieb allein vor Keeper Mielitz ganz cool und schob das Leder zum 0:2 ins Netz (49.). Nun war Moral gefordert vom jungen Fürther Team – und die Youngsters berappelten sich tatsächlich noch einmal. In der 67. Minute bediente Patrick Tischler den kurz zuvor eingewechselten Marko Mrkonjic, der aus kurzer Distanz den Ball zum 1:2 über die Linie drückte (67.). Die Aktionen der Hausherren blieben auch in der Folge zumeist unpräzise, aber die SpVgg ließ sich nie entmutigen und nahm immer wieder Anlauf. Die Belohnung für den Aufwand folgte drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit: Stefan Maderer scheiterte mit seinem Schuss noch am Pfosten, aber Benedikt Kirsch stand goldrichtig und staubte zum verdienten 2:2- Endstand ab (87.).
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 170
Tore: 0:1 Korbinian Linner (11.), 0:2 Danijel Majdancevic (49.), 1:2 Marko Mrkonjic (67.), 2:2 Benedikt Kirsch (87.)


Die Freitagsspiele: In Unterzahl: FC 05 knackt Haching - FVI vs. Wacker 1:0

Vorschau - die Samstagsspiele: