4:3 nach 1:3: Kleeblatt atmet auf, Bayern Hof verzweifelt

SpVgg Greuther Fürth II - SpVgg Bayern Hof 4:3 (3:3)
Nur 124 Zuschauer wollten das Regionalliga-Kellerduell zwischen der SpVgg Greuther Fürth II und dem abgeschlagenen Rangletzten SpVgg Bayern Hof sehen. Das ereignisreiche Match hätte aber zweifellos mehr Zuseher verdient gehabt. Die Hausherren liefen mit einer Top-Aufstellung auf, hatten mehrere Akteure aus dem Profikader in der Startelf. Dem krassen Außenseiter motivierte das scheinbar zu Beginn enorm. Nach einem Freistoß von Harald Fleischer brachte das Kleeblatt die Kugel nicht aus der Gefahrenzone und Arthur Odenbach markierte aus dem Gewühl heraus das 0:1 (7.). Die Oberfranken blieben am Drücker und in Spielminute 17 klingelte es erneut, als eine missglückte Rettungsaktion von Stephen Sama, der das Leder ins eigene Tor beförderte, zum 0:2 führte. Nur eine Zeigerumdrehung später bediente Daniel Steininger SpVgg-Kapitän Benedikt Kirsch, der zum Anschlusstreffer traf. Hof zeigte sich aber nicht geschockt und nach einem weiten Einwurf schaltete Edurad Root blitzschnell und markierte mit einem schönen Schlenzer das 1:3 (25.). Das war aber der endgültige Weckruf für Fürth, das nun eindeutig die erste Geige spielte. Innerhalb von 240 Sekunden war wiederum Spielführer Kirsch erfolgreich. Bei seinem zweiten Streich hämmerte er die Kugel halbhoch in die Maschen, beim 3:3-Ausgleich (32.) war er nach einer Flanke von Nicolai Rapp per Kopf erfolgreich. Nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams einen tollen Fight, hüben wie drüben gab es noch gute Möglichkeiten. Den goldenen Treffer markierte letztendlich Fürths Patrick Tischler, der von Christian Derflinger mustergültig freigespielt wurde, und alleine vor dem Hofer Kasten cool zum 4:3 (83.) versenkte. Trotz der Niederlage lieferte der designierte Absteiger aus Hof eine starke Vorstellung ab und verlangten dem stark aufgestellten Kleeblatt-Ensemble alles ab. "Es war kein Spiel für schwache Nerven. Letztendlich zählen die Punkte. Wir haben uns dem Sieg nach zweimaligen zwei Tore-Rückstand erkämpft, das spricht für die Moral der Truppe", resümierte Hausherren-Coach Thomas Kleine. "Wir sind sehr enttäuscht, weil wir trotz 2:0 und 3:1-Führung nicht punkten konnten. Dennoch bin ich mit meiner Mannschaft sehr zufrieden, weil wir uns als schlechteste Mannschaft der Liga nicht versteckt haben und die Fürther Profis fast zum Kotzen gebracht haben", bilanzierte Hofs Übungsleiter Miloslav Janovsky
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden-Ost) - Zuschauer: 124
Tore: 0:1 Arthur Odenbach (7.), 0:2 Stephen Sama (17. Eigentor), 1:2 Benedikt Kirsch (18.), 1:3 Eduard Root (25.), 2:3 Benedikt Kirsch (28.), 3:3 Benedikt Kirsch (32.), 4:3 Patrick Tischler (83.)


SpVgg Greuther Fürth II: Jonas Deumeland, Nicolai Rapp, Dominik Schad, Stephen Sama, Arman Corovic, Tolcay Cigerci (66. Patrick Tischler), Daniel Steininger (48. Marko Mrkonjic), Benedikt Kirsch, Christian Derflinger (89. Mergim Bajrami), Stefan Maderer, Denis Sitter - Trainer: Thomas Kleine
SpVgg Bayern Hof: Lukas Krbecek, Arthur Odenbach (53. Dmytro Antonyuk), Harald Fleischer, Andre Biermeier, Alexander Bareuther (82. Eralp Caliskan), Christian Schraps, Philipp Dartsch, Eduard Root, Thomas Stock, Felix Strößner (75. Alassane Kane), Martin Holek - Trainer: Miloslav Janovsky