2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Sportlich eigentlich abgestiegen, durften die Kicker des SV Seligenporten am Ende doch jubeln. F: Leifer
Sportlich eigentlich abgestiegen, durften die Kicker des SV Seligenporten am Ende doch jubeln. F: Leifer

Eine Nummer zu klein für Haching und: ein Absteiger feiert

FuPa wirft einen Blick zurück auf die abgelaufene Spielzeit in der Regionalliga Bayern

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Für die 18 Klubs der Regionalliga Bayern ist die fünfte Saison nach Einführung dieser Spielklasse im Jahr 2012 Geschichte. Einige Teams sind noch in der wohlverdienten Sommerpause. Zeit, um einen Blick auf die abgelaufene Spielzeit zu werfen. Die Saison 2016/17 wurde von einem Überteam dominiert und am Ende durfte gar ein Absteiger noch jubeln. Warum? Wir geben euch einen Überblick darüber:

Der Meister:

SpVgg Unterhaching
Noch nie zuvor in der - zugegeben noch kurzen - Historie der Regionalliga Bayern war ein Team so dominant wie die SpVgg Unterhaching. 83 von möglichen 102 Punkten eingesammelt, unglaubliche 20 Zähler Vorsprung auf die Münchner Junglöwen, die allerdings nach dem Abstieg der Profis ans Tabellenende verfrachtet wurden. Nur ein einziges Mal, nach dem ersten Spieltag, thronten die Oberbayern nicht über dem Rest des Feldes. Die meisten Zuschauer (1.958 im Schnitt), den besten Goalgetter in Person von Stephan Hain (32 Treffer) und die stabilste Defensive - die Schromm-Elf liegt nahezu in jeder Wertung klar in Front. Die logische Folge war der souveräne Drittliga-Aufstieg über die Relegation gegen den SV Elversberg (3:0 und 2:2). Die Regionalliga Bayern war für die Hachinger einfach eine Nummer zu klein.


Der Absteiger, der doch drin bleibt:

SV Seligenporten
Nur 29 Zähler holten die "Klosterer" aus 34 Partien, der sportliche Abstieg war mit der kargen Ausbeute nicht zu vermeiden. Doch womit keiner rechnete: Der TSV 1860 schaffte doch tatsächlich nicht den Klassenerhalt in der zweiten Liga. Heißt: auch die Profireserve als Vizemeister in Bayerns Beletage muss automatisch eine Liga runter, so sind die Regularien. Und plötzlich hatte Seligenporten unverhofft doch noch die Chance, über die Relegation die Liga zu halten. Die Vorzeichen standen nicht unbedingt gut, der SVS musste auf Verdacht trainieren, einige Akteure hatten schon ihren Abschied angekündigt. Doch Respekt, Roger Prinzen! Der erst in der Endphase der Spielzeit installierte neue Chefcoach schaffte es, dass die "Klosterer" im entscheidenden Moment zur Stelle waren. Die Oberpfälzer fuhren im Relegations-Hinspiel in Aschaffenburg einen 2:0-Auswärtserfolg ein - im Europapokal-Modus schon mehr als die halbe Miete. Dadurch konnte sich die Prinzen-Elf im Rückspiel sogar eine 0:1-Pleite leisten und schaffte damit - als sportlicher Absteiger - den Klassenerhalt.


Die Ballermänner der Liga:

982 Tore wurden erzielt, was einen Schnitt von 3,21 Treffern pro Partie bedeutet. Im Vorjahr wurden 910 Treffer (Schnitt 2,97) geschossen. Torschützenkönig wurde mit 32 Treffern Stephan Hain vom Meister SpVgg Unterhaching - bei nur 28 Einsätzen. Es folgen Senkrechtstarter Stefan Schimmer (26, FC Memmingen), Marco Richter (24, FC Augsburg II), Dominic Baumann (19, 1. FC Nürnberg II), Sascha Bigalke (19, SpVgg Unterhaching), Juvhel Tsoumou (16, SV Wacker Burghausen), Manuel Eisgruber (15, VfR Garching), Milos Pantovic (15, FC Bayern München II), Sascha Marinkovic (14, TSV 1860 Rosenheim), Adam Jabiri (13, 1. FC Schweinfurt 05), Karl-Heinz Lappe (13, FC Bayern München II) und Aleksandro Petrovic (13, TSV Buchbach).

1. Hain,
Stephan (28)
32 28 3/3 2. Schimmer,
Stefan (23)
26 34 9/11 3. Richter,
Marco (19)
24 27 -/- 4. Baumann,
Dominic (22)
19 30 1/1 5. Bigalke,
Sascha (27)
19 34 3/5 6. Tsoumou,
Juvhel (26)
16 30 4/4 7. Eisgruber,
Manuel (28)
15 27 -/- 8. Pantovic,
Milos (20)
15 27 4/4 9. Marinkovic,
Sascha (24)
14 33 1/2 10. Jabiri,
Adam (33)
13 28 1/1




Die Zuschauermagneten:

235.784 Zuschauer sahen die 306 Spiele. Das entspricht einem Schnitt von 771 Besuchern pro Begegnung. In der vorigen Saison lag der Besucherzuspruch bei 369.147 Fans (Schnitt bei 1206 Fans), im Jahr davor kamen durchschnittlich 722 Interessierte pro Begegnung. Damit wurde im fünften Jahr der Regionalliga Bayern ein deutlicher Rückgang der Besucherzahlen registriert. Nach ständigen Steigerungen der Zuschauer in den ersten vier Jahren ging es nun deutlich abwärts. Hauptgrund ist der Aufstieg des SSV Jahn Regensburg in die 3. Liga vor einem Jahr. Fünf Vereine, im Vorjahr waren es zehn, schafften einen vierstelligen Schnitt. Die Rangfolge in der Zuschauergunst lautet: SpVgg Unterhaching (1.958), TSV 1860 München II (1.324), 1. FC Schweinfurt 05 (1.256), SV Schalding-Heining (1.220), SV Wacker Burghausen (1.038), FC Memmingen (911), SpVgg Bayern Hof (895), TSV Buchbach (857), FC Bayern München II (850), SpVgg Bayreuth (746). Schlusslicht war wie in den beiden Vorjahren die SpVgg Greuther Fürth II (181). Die Rekordkulisse von 8.960 Zuschauern verzeichnete das Münchner Stadtderby zwischen dem TSV 1860 München II und dem FC Bayern München II. Den zweitbesten Besuch gab es im Rückspiel mit 5.646 Fans. Die Minuskulisse brachte die Begegnung SpVgg Greuther Fürth II gegen den FV Illertissen mit nur 76 Interessierten.

MinMaxGesamtØ 1. Haching 17 1.200 5.000 33.300 1.958 2. TSV 1860 II 17 460 8.960 22.509 1.324 3. Schweinfurt 17 541 2.277 21.368 1.256 4. Schalding 17 346 2.021 20.752 1.220 5. SV Wacker 17 500 1.370 17.658 1.038 6. FC Memmingen 17 318 2.407 15.500 911 7. Bayern Hof 17 280 2.880 15.230 895 8. Buchbach 17 608 1.630 14.579 857 9. FC Bayern II 17 184 5.646 14.466 850 10. SpV Bayreuth 17 247 4.120 12.684 746 11. 1860 Rosenh. 17 210 1.350 8.140 478 12. VfR Garching 17 150 1.325 7.940 467 13. FC Augsburg II 17 123 1.350 6.976 410 14. Illertissen 17 100 730 6.331 372 15. Seligenport. 17 163 1.351 5.965 350 16. FC Nürnberg II 17 150 630 5.287 311 17. Ingolstadt II 17 120 600 4.020 236 18. Greuth.Fürth II 17 76 270 3.079 181 Gesamt 306 235.784 771


Die Dauerbrenner der Liga

1 Spieler hat keine einzige Minute versäumt. Dauerbrenner war Torhüter Daniel Maus (Garching). Ebenfalls 34 Mal dabei waren vier weitere Spieler und zwar Thore Dengler (Bayreuth), Sascha Bigalke (Unterhaching), Michael Pillmeier (Schalding-Heining) und Stefan Schimmer (Memmingen).









Aufrufe: 013.6.2017, 16:52 Uhr
mwi/dmeAutor