2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Wuchtiger Kopfball: Haarens Robert Juric in Aktion, sein Kollege Niklas Orth und Eilendorfs Thorsten Kuczinna gehen in Deckung. Foto: K. Bauer
Wuchtiger Kopfball: Haarens Robert Juric in Aktion, sein Kollege Niklas Orth und Eilendorfs Thorsten Kuczinna gehen in Deckung. Foto: K. Bauer

Redzo Sakanovic hat in Haaren ein "angenehmes Gefühl"

Der Coach des Fußball-Bezirksligisten holte zuletzt mit seinem Team zwölf Punkte in Folge. André Etzold hilft dem SC Kellersberg.

Zwei Dinge müssten gleichzeitig passieren. Der FC Inden-Altdorf verliert in Wenau und der SC Kellersberg gewinnt parallel bei Westwacht Aachen. Dann wäre der Abstiegsplatz verlassen, auf dem der SC Kellersberg (noch) gefangen ist. „Klar, dass wir in Aachen gewinnen wollen, aber dort will man gegen uns auch den ersten Erfolg einfahren“, hat Kellersbergs Trainer Robert Kroll ausgemacht.

Kroll und Co. haben sich gerade ein paar zusätzliche Schübe an Selbstvertrauen durch den Heimsieg über Gerderath abgeholt. Wir sprachen mit dem Kellersberger Coach und mit seinem Haarener Kollegen Redzo Sakanovic.

SC Kellersberg

Ein bisschen Nachbarschaftshilfe war auch mit drin. Natürlich hat sich der Sportclub Kellersberg mit dem 2:1-Erfolg über die Spartaner aus Gerderath zunächst selbst eine Freude gemacht. Denn allzu viele Dreier zieren das Konto des KSC nach einem knappen Drittel der Saison noch nicht. Aber auch beim KBC in Kohlscheid wird man den überraschenden Sieg an der Husemannstraße mit Wohlwollen aufgenommen haben. Denn Virnich und seine Spieler sind auf Rang 2 angekommen.

In ganz anderen Gefilden hocken dagegen immer noch Robert Kroll und sein Kader. Der Coach wirkt nach dem zweiten Saisonsieg insgesamt entspannter. Hatten seine Jungs doch die Schmach von Haaren ausgebügelt. „Das war eine mittlere Katastrophe“, befasste sich Kroll noch mit dem 1:3 auf dem Haarener Kunstrasenplatz. Die Pleite ging einher mit der Roten Karte für Thomas Guss, für den der Oktober gelaufen ist. Die nächsten drei Spiele muss Kellersberg noch auf seinen Routinier verzichten. Aber Kroll rechnet dennoch mit einer guten Ernte („Gegen Gerderath haben wir richtig Gas gegeben“) aus den Spielen gegen Westwacht, Walheim und Uevekoven. Helfen wird dem Trainer, davon ist er mehr denn je überzeugt, der erfahrene André Etzold. „André ist ein patenter Kerl. Außerdem passen wir beide gut zusammen“, freut sich Robert Kroll auf weitere Einsätze des früheren Aachener Oberliga-Spielers.

DJK FV Haaren

Wie fühlt man sich auf Rang 7 der Klasse? „Das ist angenehm“, antwortet Haarens Trainer Redzo Sakanovic. Zwölf Punkte hat sein Aufgebot in Folge geholt. Bei 13:2 Toren. Den jüngsten Dreier, eingefahren beim 4:1 in Uevekoven, steckte der Coach, der sein Amt vor einem Monat als Nachfolger des zurückgetretenen Mike Zimmermann übernommen hatte, nicht einfach so in die Tasche. „Wir hatten phasenweise bei Standards Probleme“, spielt Sakanovic auf einen Sportsfreund an, der „mit seiner gefühlten Körpergröße von 2,50 Metern oft Unbehagen in unseren Strafraum brachte“. Der Coach ergänzte: „Okay, der machte uns Probleme, aber sonst hatten wir nur sehr wenig zugelassen.“

Worauf beruht der neue Schwung der Haarener? „Wir haben am System leichte Änderungen vorgenommen“, erklärt der Coach, der möglicherweise („Wir arbeiten noch an wenigen Details“) ein längerfristiges Engagement bei der DJK FV anstrebt. Sakanovic: „Ob wir das System modifizieren oder andere Änderungen vornehmen – wichtig ist die Effizienz.“

Und die soll auch beim nächsten Heimspiel gegen den BC Kohlscheid entscheidend sein. „Das ist schon eine Hausnummer“, hat Sakanovic viel Respekt vor dem Landesliga-Absteiger. Sorgen machen dem Haarener Leiter viele Ausfälle: Derzeit hat er nur drei Auswechselspieler bei acht kranken Akteuren. Sakanovic hofft, dass „der zwölfte Mann, die Zuschauer“, das etwas kompensieren.

Aufrufe: 015.10.2015, 13:14 Uhr
AZ/ANAutor