Rechtien erwartet Geduldsspiel

SC Spelle-Venhaus 1946 II - SV Concordia Emsbüren (Fr 20:00)

Erst ein 4:1-Erfolg über den VfL WE Nordhorn, dann der 5:0-Derbysieg beim FC Schapen – die U23 des SC Spelle-Venhaus hat das Zwischentief von drei Niederlagen in Folge erfolgreich überstanden. Am Freitag (20 Uhr) will der Fußball-Bezirksligist gegen Concordia Emsbüren den vierten Platz festigen.

„Die Reaktion hat mich natürlich gefreut“, hatte Spelles Trainer Otto Rechtien nach dem klaren Derbyerfolg wenig zu Mäkeln an der Leistung seiner jungen Mannschaft. Immerhin gehören sowohl Nordhorn als auch Schapen nicht zu den kleineren Teams der Liga. „Sie wollen genau wie wir Fußball spielen. Das liegt uns vielleicht etwas mehr“, meint der Coach im Hinblick auf die Niederlagen in Leschede, Gildehaus und Surwold, glaubt zugleich aber auch, dass der Kopf eine entscheidende Rolle gespielt hat: „Es kann auch eine Einstellungssache gewesen sein, bei der der ein oder andere zehn Prozent nachgelassen hat.“

Emsbüren wird den Spellern indes vermutlich nicht den Gefallen tun, selbst fleißig mit nach vorne zu spielen. Wie stark die Concordia verteidigen und letztlich auch Topteams durch Nadelstiche ärgern kann, hat die knappe Niederlage gegen Union Lohne am letzten Wochenende gezeigt. Erst in der Nachspielzeit kassierte Emsbüren den schmerzhaften Gegentreffer, obwohl das Team von Stefan Thünemann eine Stunde in Unterzahl agieren musste. Kapitän Oliver Albert sah Rot und wird somit auch in Spelle fehlen. Den Spielverlauf hat auch Rechtien registriert: „Sie sind kämpferisch sehr stark. Da müssen wir auch mal geduldig sein oder es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe erzwingen.“ Verstärkung aus der Oberliga-Mannschaft wird es derweil wohl in Form von Fabian Lindenschmidt geben. Jan-Hubert Elpermann wird diesmal vermutlich nicht dabei sein.

ASV Altenlingen 1965 - VfL Weiße Elf Nordhorn (Fr 20:00)

Dreimal in Folge führte Fußball-Bezirksligist ASV Altenlingen gegen Gegner auf Augenhöhe mit 2:0, dreimal reichte es am Ende nur zu einem Punkt. Mit dem VfL WE Nordhorn erwartet den Tabellen-13. nun zumindest auf dem Papier ein schwereres Brett (Freitag, 20 Uhr).

„Wir haben nach einem Drittel der Saison nur acht Punkte. Das ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Ich bin sehr unzufrieden“, gibt Trainer Jan Zevenhuizen Einblick in sein Seelenleben. Nur ein Sieg gelang bislang, auch weil der ASV es nicht schafft, die Spiele nach Hause zu schaukeln. Da soll auch die siebenminütige Nachspielzeit, die zuletzt in Surwold für den Ausgleichstreffer sorgte, nicht als Ausrede herhalten: „Wir können das auch umdrehen und sagen, dass wir sieben Minuten Zeit für den entscheidenden Konter, der uns nicht gelungen ist, gehabt haben“, meint der Altenlingener Coach, der derzeit wohl die schwerste Phase seiner nun knapp zweieinhalbjährigen Amtszeit durchmacht.

Kann die Mannschaft, die in den letzten Jahren stets recht souverän die Klasse hielt, keinen Abstiegskampf? Zevenhuizen verneint das: „Wenn ich mir die Trainingsbeteiligung und -intensität anschaue, dann hat das Team die Situation verstanden. Uns fehlt einfach die Killer-Mentalität auf dem Platz. Es nützt nichts, wenn wir einen ansehnlichen Ball spielen. Es zählen nur Ergebnisse und da ist es nun egal, ob wir gegen den Ersten oder den 16. spielen.“ Gegen die Nordhorner, die zuletzt in Schüttorf punkteten, muss Zevenhuizen voraussichtlich auf Jan Kettler verzichten, der sich in Surwold an den Bändern verletzt hat. Der Einsatz von Johannes Scheibel steht noch in den Sternen.