2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

RB Salzburg verteidigt den Titel

Österreicher gewinnen Finale gegen Borussia Mönchengladbach im Elfmeterschießen

In einem von Taktik geprägten Finale bezwingen die Österreicher die A-Junioren von Borussia Mönchengladbach im Elfmeterschießen. Am Finaltag des 53. U19-Cups sollten gleich vier Partien vom Punkt aus entschieden werden.
"Ein Elfmeterschießen gewinnt das Team, welches den Sieg mehr will", sagte RB Salzburgs Trainer Thomas Letsch, nachdem sein Team die U19 Champions Trophy erfolgreich verteidigt hatte. Dabei werden Elfmeterschießen von den meisten Fußballern stets mit einer Glückslotterie verglichen. Widersprechen wollte man dem Coach nach dem erneuten Turniergewinn allerdings nicht. Zweimal setzten sich die Salzburger vom Punkt aus durch, und zweimal war es Stefan Peric, der im entscheidenden Moment die Nerven behielt. So verwandelte der 18-Jährige sowohl den entscheidenden Strafstoß im Halbfinale gegen Besiktas Istanbul als auch gegen Borussia Mönchengladbach im Endspiel (beide 4:2 n.E.). Damit blieben die Österreicher das einzige Team, welches ungeschlagen durch das Turnier kam. Entsprechend avancierten die "Roten Bullen" zu einem souveränen und durchaus verdienten Sieger.

Dabei sahen die Zuschauer einen sehr ausgeglichenen und von Taktik geprägten Finaltag. Lediglich eine von insgesamt fünf Partien wurde nicht durch ein Elfmeterschießen entschieden: Im Spiel um Platz drei setzte sich Besiktas Istanbul knapp mit 1:0 gegen Borussia Dortmund durch. Zuvor verloren die Schwarz-Gelben ihr Halbfinale gegen die Namenscousine aus Mönchengladbach. Die Ergebnisse machen offensichtlich, wie sehr die jungen Talente den Charly-Meyer-Pokal in ihren Händen haben wollten. Schließlich lag der Fokus der meisten Teilnehmer auf einer stabilen Defensive, bei der es galt, eigene Fehler zu vermeiden. Die konzentrierteste Leistung riefen am Ende die Salzburger ab, die nach Aussagen von Ex-Bundesligatrainer Bernd Krauss einen immensen Vorteil haben: "Im Unterschied zu den deutschen Teams, sammeln die österreichischen Spieler schon früh Erfahrungen im Männerfußball." Gemeint ist damit der FC Liefering, der als Farmteam von Red Bull in der zweiten österreichischen Bundesliga vermehrt auf die Jugend setzt.

"Jetzt wird erstmal über den Platz gesprintet, geduscht und dann gehts schon in den Flieger", meinte Letsch zur Siegesfeier. Statt den Erfolg aber mit dem namensgebenden Energydrink zu begießen, erlaubte der RB-Trainer seinen Spielern augenzwinkernd eine Flasche Orangenlimonade.

Trotz der Niederlage gingen derweil auch die Gladbacher zufrieden vom Feld. Vor dem Turnier wollte sich Trainer Arie van Lent an den Erfolgen seines Vorgängers messen lassen. Vor zwei jahren zog Horst Steffen ebenfalls ins Finale ein und verlor. "Nächstes mal sage ich lieber gleich, dass wir das Turnier gewinnen", meinte ein gut aufgelegter van Lent.

Aufrufe: 06.4.2015, 21:38 Uhr
RP / Maximilian Lonn und Christoph ZabkarAutor