Neben den Langzeitausfällen von Patrick Fiedorra und Daniel Keita-Ruel gibt es weitere Sorgen. Faisal Aziz und Damian Bartsch stehen wegen Fußverletzungen nicht zur Verfügung. Beim Quartett um Benjamin Teichmöller, Berkay Öz, Dennis Wibbe und Marvin Buchta verhindert eine Grippe-Erkrankung das Überstreifen des blau-gelben Trikots. Um die Personalnot zu kompensieren, setzt Radojewski auf den eigenen Nachwuchs. "Es kann gut sein, dass wir den einen oder anderen Spieler aus der A-Jugend mit nach Bösinghoven nehmen", sagt der Coach, der noch um den Einsatz der angeschlagenen Stefan Rott und Orhan Dombayci bangen muss.
Die Frage nach den Aufstiegs-Ambitionen des Vereins nach vier Ligasiegen in Serie, Tabellenplatz drei und der hier und da schwächelnden Konkurrenz weist Radojewski wegen der personellen Lage und noch 15 ausstehenden Meisterschaftsspielen daher zurück. "Wir würden uns etwas vormachen, wenn wir über den Aufstieg reden", betont Peter Radojewski. "Unsere jetzige Situation ist eine Momentaufnahme. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und in jedem Spiel beweisen, dass wir da oben hingehören."
Die erste Prüfung wartet in Bösinghoven, das 04/19 im Hinspiel ein überraschendes 2:2-Unentschieden abtrotzte. Vor heimischem Publikum zeigt der auswärtsschwache Oberligist jedoch regelmäßig ein anderes Gesicht und zuletzt schickte er die Reserve von Rot-Weiß-Oberhausen mit einem 6:1 im Gepäck auf die Heimreise. "Das wird keine einfache Aufgabe", vermutet Radojewski, der von seiner Elf eine geduldige Spielweise fordert. "Wir müssen unsere Technik und Schnelligkeit ausspielen, um den Riegel zu knacken."
Welche Mannschaft die Vorgaben des Trainers auf dem Rasen in die Tat umsetzen und den dritten Sieg im dritten Rückrundenspiel einfahren soll, beantwortet sich mit einem Blick auf die zur Verfügung stehenden Spieler fast von selbst. Dabei hoffen die Verantwortlichen, dass sich die Lage mit dem Blick auf die weiteren Aufgaben möglichst bald etwas entspannt. Nach der Aufgabe in Bösinghoven folgt im Heimspiel gegen den SV Sonsbeck (15. März) ein weiteres Duell mit einem Abstiegskandidaten, ehe am 22. März der nächste besonders dicke Brocken wartet. Dann muss Ratingen beim Tabellenführer SSVg. Velbert antreten - und kann spätestens dort seinen eigenen Standort im Kampf um einen Top-Platz überprüfen.