2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Luftkampf: Der Strausberger Martin Kemter (links) hatte kaum eine Chance, sich gegen den Rathenower Abwehrchef Marc Langner einmal durchzusetzen.  ©Edgar Nemschok / MOZ
Luftkampf: Der Strausberger Martin Kemter (links) hatte kaum eine Chance, sich gegen den Rathenower Abwehrchef Marc Langner einmal durchzusetzen. ©Edgar Nemschok / MOZ

Rathenower Lehrstück für Strausberg

Der FCS kommt bei Optik unter die Räder. Dabei erwartetet Coach Reimann ein Feuerwerk seines Teams.

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Am siebten Spieltag der Oberliga Nord gab es für den FC Strausberg absolut nichts zu feiern und der Ausflug ins Havelland hat sich in keinster Weise gelohnt. Die Mannschaft von Trainer Christof Reimann kam beim FSV Optik Rathenow mit 1:7 regelrecht unter die Räder.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch kam Reimann nach Rathenow und sagte noch vor dem Spiel: "Ich erwarte heute ein kleines Feuerwerk von meiner Mannschaft."

Es gab in der Woche nach der 2:3-Heimniederlage gegen VSG Altglienicke deutliche Worte vom Chef, die auch in Richtung Einstellung zum Spiel gingen. "Wir wollen gleich von Beginn an Druck aufbauen und den Favoriten erst gar nicht ins Spiel kommen lassen."

Und wenn am Rande des Spielfeldes des wirklich schönen Stadions in Rathenow er ein wenig Hoffnung haben durfte, die Anfangsviertelstunde gehörte tatsächlich den Strausbergern, war nach 23 Minuten, spätestens aber nach knapp 40 Minuten alles gelaufen.

Zunächst ging der Gastgeber in Führung. Dragan Erkic schoss das Tor (23.). Der Rathenower Linksaußen war auch insgesamt der beste Spieler auf dem Platz. Allerdings muss hierbei auch erwähnt werden, dass er machen konnte, was er wollte. Erkic hatte irgendwie keinen Gegenspieler. Fast alle Angriffe liefen über ihn und Strausbergs Abwehr konnte seinen Wirkungskreis kaum einengen.

Der Jubel der Rathenower dauerte nicht lange, denn Martin Kemter konnte gleich zwei Minuten später ausgleichen. Mehr als die Hälfte an Vorarbeit zu diesem Treffer leistete aber Oliver Mertins, der sich schön und mit viel Schwung durchsetzte und Kemter bediente. Kemters Schuss aus Nahdistanz wurde noch leicht abgefälscht. Das war dann auch alles, was der FCS an diesem Nachmittag zu bieten hatte.

Der zweite herausragende Spieler beim Gastgeber war Murat Turhan. Sein Freistoß in der 28. Minute führte zum 2:1 für die Rathenower und schien auch nicht ganz unhaltbar für Torhüter Niklas Bledow. War aber unter dem Strich auch nicht mehr ganz so wichtig, denn von nun an spielte nur noch der Gastgeber. Strausberg schwächte sich kurz vor der Halbzeit selbst. Oliver Mertins hatte seine Nerven nicht im Zaum und sah für ein Foul die Gelb-Rote Karte. Mertins hatte in genau dieser Szene seinen Gegenspieler nicht getroffen. Da er aber kurz vorher schon Foul gespielt hatte, bestrafte Schiedsrichter Tobias Hagemann, der sein erstes Oberligaspiel pfiff, allein den Versuch des Strausbergers. Nach einer erneut gelungenen Kombination, diesmal über Jerome Leroy, Semir Duljevic und erneut Turhan, hieß es 3:1 für den Gastgeber.

"Wir sind noch mal mit großer Motivation aus der Kabine gekommen", kommentierte Reimann den Beginn der zweiten Halbzeit. Doch nach dem Foulspiel von Adam Wiejkuc an Erkic im Strausberger Strafraum und den im Anschluss sicher verwandelten Foulelfmeter von Cihan Ucar war das Spiel so gut wie entschieden. Strausberg wirkte nicht nur demoralisiert, sondern ließ sich auch mehr und mehr zu Foulspielen hinreißen. Der FCS hatte sogar Glück, dass Schiri Hagemann, nicht mutiger oder konsequenter war und noch Gelb-Rote oder sogar Rote Karten gegen Strausberger verteilte.

Auf der anderen Seite bleibt festzuhalten, dass Rathenow auch einen wirklich guten Tag erwischt hatte. Trainer Ingo Kahlisch sagte später: "Ich bin natürlich hoch zufrieden. Meine Männer haben sehr gut gespielt. Wir sind einen Schritt weiter und haben eine neue Zwischenstufe in unserer Entwicklung erreicht." Das 5:1 ging wieder auf das Konto von Dragan Erkic. Der konnte fast von der Mittellinie aus ungestört aufs Strausberger Tor zulaufen und schließlich einschießen.

Yusaku Wasaki besorgte das 6:1 und inzwischen musste man sich auch große Sorgen um den FC Strausberg machen. Eine Gegenwehr war kaum noch zu spüren und Optik brachte sich in einen Rausch. Bledow verhinderte noch mit einigen guten Paraden eine drohende zweistellige Niederlage.

Schließlich war es dann Turhan, der den Endstand zum 7:1 für seine Mannschaft besiegelte.

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Aufrufe: 04.10.2016, 06:37 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor