2024-05-10T08:19:16.237Z

Testspiel
Immer einen Schritt schneller im Schnee: Rathenows Ahmet Sagat behauptet den Ball. Foto: Kay Harzmann
Immer einen Schritt schneller im Schnee: Rathenows Ahmet Sagat behauptet den Ball. Foto: Kay Harzmann

Rathenow zerpflückt den BSC Süd

MIT VIDEOS & GALERIE: Brandenburg kommt bei Optik mächtig unter die Räder. FSV-Coach Ingo Kahlisch will trotzdem den Ball flach halten.

Der Klassenunterschied war deutlich: Der FSV Optik Rathenow schickte den Brandenburger SC Süd am Mittwochabend zweistellig wieder Richtung Domstadt. Freudentänze führte am verschneiten Vogelsang aber niemand auf.

Natürlich muss er das sagen. Dafür ist Ingo Kahlisch zu lange im Geschäft. Der Coach weiß, dass dieser Zehn-zu-Null-Testspielsieg am Mittwochabend gegen den Brandenburger SC Süd auch gefährlich ist. „Das ist ein Spiel ohne Wert gewesen. So ein Resultat wird es in der Regionalliga nie geben“, ist er überzeugt. Das stimmt wahrscheinlich. Aber trotzdem hat seine Elf nach einer Niederlage in Neugersdorf (Kahlisch: „Da haben wir ein sehr ordentliches Spiel abgeliefert.“) nun mal einen Oberligisten zweistellig nach Hause geschickt. Wenn auch einen, der zu keiner Zeit den Eindruck vermittelt hat, im Schneegestöber am Vogelsang auch nur ansatzweise mithalten zu können. Ingo Kahlisch will den Ball trotzdem flach halten. Unnötige Höhenflüge kann er in Rathenow im Abstiegskampf nicht gebrauchen.

Zur Erinnerung: Der BSC Süd war es, der um dieses Testspiel gebeten hatte. Vielleicht auch um die 0:7-Schlappe des letzten Vergleichs gegen Optik wettzumachen. Aber dieses Mal kam es noch dicker. Schon zur Halbzeitpause führte der Regionalligist 3:0 durch die Tore von Dragan Erkic (zwei) und Martin Weber. Besonders der sagenhafte Alleingang von Weber zeigte, dass zwischen Optiksturm und Südabwehr am Mittwochabend mindestens eine Klasse lagen.

Auch bei den meisten der folgenden sieben Tore sah die Hintermannschaft von Steffen Borkowski ziemlich oft ziemlich alt aus. „Es gab ja praktisch gar keine Gegenwehr“, findet Ingo Kahlisch nach dem Spiel.

Von seiner Mannschaft ist er trotz der zehn Tore nicht zu hundert Prozent überzeugt. „Es war zu wenig Bewegung, zu wenig Aggressivität und zu wenig Laufbereitschaft in diesem Spiel“, steht für ihn fest. Und die Einzelaktionen? Der Coach winkt ab. Er hat spielerisch schon bessere Partien seiner Mannschaft gesehen. Auch und vor allem gegen stärkere Gegner. Und eine Szene schmeckte dem Traditionalisten Kahlisch ganz und gar nicht – die Liegestützeinlage von Stephan Boachie in der 22. Minute:

„Das ist einfach unsportlich, ich finde das unmöglich und wir werden das intern auswerten“, sagt der Coach. Auszuwerten wird man auch in Brandenburg eine Menge haben. Vor dem Rückrundenstart am Wochenende gegen Tabellennachbarn Charlottenburg war diese Niederlage natürlich nicht unbedingt das Selbstbewusstsein Tanken, das man sich beim BSC erhofft hatte. Es war die höchste für das Team seit langem. Und für einige Spieler sogar die höchste ihrer Karriere.

Für Optik sollte der Test auch noch mal die Chance bieten, für einige Akteure ein wenig Spielpraxis einzuholen. „Aber es war einfach ein zu schwacher Gegner“, findet Kahlisch.

>>>Hier findet ihr die Wahl zum Mann des Tages und den ausführlichen Spielverlauf im Liveticker noch einmal zum Nachlesen!

Aufrufe: 017.2.2016, 22:07 Uhr
Marc SchützAutor