2024-04-25T14:35:39.956Z

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Entschied sich gegen eine Verlängerung seines Engagements als Trainer des Fußball-Bezirksligisten TSG Ehingen: Udo Rampelt hört am Saisonende auf. SZ-archivFoto: tg
Entschied sich gegen eine Verlängerung seines Engagements als Trainer des Fußball-Bezirksligisten TSG Ehingen: Udo Rampelt hört am Saisonende auf. SZ-archivFoto: tg
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Rampelt hört zum Saisonende auf

Fußball, Bezirksliga: Nachfolger für den Trainer der TSG Ehingen steht noch nicht fest

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Ehingen / sz - Udo Rampelt wird als Trainer des Fußball-Bezirksligisten TSG Ehingen am Saisonende aufhören. Der 57-Jährige, der die Mannschaft im Herbst 2015 übernommen hatte, entschied sich für das Ende seines Engagements im Sommer. Wer ihm nachfolgt bei der TSG, die den Aufstieg in die Landesliga anpeilt, ist noch offen.

Spielleiter Michael Schleicher hatte geahnt, dass sich Rampelt zum Saisonende verabschieden wird. "Mein Gefühl ging in diese Richtung und leider hat es sich bestätigt", sagte Schleicher. Er hätte gern weiter mit Rampelt geplant, der keine schlechte Bilanz aufweist. Udo Rampelt sprang nach der Trennung von Markus Wolfmiller im Oktober 2015 ein, als die TSG in der Landesliga mit gerade einmal sechs Punkten aus den ersten zehn Spielen der Saison im Tabellenkeller steckte. Das kurzfristige Engagement damals sei eine "Herzenssache" gewesen, so Rampelt, der etliche Spieler aus seiner Zeit als Coach der Verbandsstaffel-Jugend der TSG kannte.

Aufholjagd führt nicht zum Ziel

Die Voraussetzungen damals waren alles andere als gut. "Die Mannschaft war am Boden", erinnert sich der Trainer. Man berappelte sich, legte in der Rückrunde eine Siegesserie hin und sammelte in 22 Landesliga-Spielen unter Rampelts Regie 30 Punkte. Dass die TSG ihr Ziel verfehlte, in der Liga zu bleiben, lag auch an der ausbleibenden Schützenhilfe von anderen Vereinen. Am letzten Spieltag war dann klar, dass die Ehinger in die Bezirksliga absteigen müssen. Rampelt: "Es hat nicht sollen sein."

Nach Abpfiff des letzten Spiels der vergangenen Saison in Ochsenhausen kamen Spieler und Trainer im Mittelkreis zusammen und beschwörten die Mission Wiederaufstieg. "Das waren der Antrieb und die Motivation, um weiterzumachen", so Rampelt, der aber auch bei einem Nichtabstieg Trainer geblieben wäre. In der Bezirksliga lief es anfangs noch holprig, doch die TSG fand rasch in die Spur und ging als Tabellenerster mit 44 Punkten aus 19 Spielen in die Winterpause. "Wir müssen wieder rauf in die Landesliga und ich denke, das ist ein realistisches Ziel", sagt der Trainer. Wenn es erreicht werde, sei seine Mission erfüllt, so Rampelt. Und wenn nicht? "Dann muss man mit der Niederlage leben, dann braucht der Verein vielleicht eh’ einen neuen Trainer." Er hält zwei bis drei Jahre bei einem Verein ohnehin für ausreichend. "Dann ist man im Prinzip durch mit seiner Spielphilosophie."

Udo Rampelt hätte noch einige Spiele nach der Winterpause abwarten können, ehe er seine Entscheidung fällt, doch er wollte schon jetzt, vor Beginn der Vorbereitung auf die restliche Runde, für klare Verhältnisse sorgen. "Dann haben alle Klarheit und der Verein kann frühzeitig planen", sagt der 57-Jährige.

Die Suche nach Rampelts Nachfolger werden die Verantwortlichen nun mit Nachdruck vorantreiben. "Bisher haben wir mit keinem anderen Trainer Kontakt aufgenommen ", sagt Schleicher. "Wir haben den einen oder anderen im Auge, aber wir werden in Ruhe überlegen, wer Nachfolger wird. Es ist genügend Zeit." Eine interne Lösung wird es wohl nicht geben: Rampelts Co-Trainer Patrick Mrochen und Daniel Post, mit denen der Verein über die Saison hinaus weiter zusammenarbeiten will (Schleicher: "Die Signale sind positiv, dass sie uns erhalten bleiben"), seien noch keine 30 Jahre alt und somit "in einem Alter, in dem sie weiter spielen sollen". Man wolle aber "definitiv einen Cheftrainer, der draußen steht", so der Spielleiter.

Rampelts Zukunft noch offen

Bei welchem Verein Udo Rampelt künftig an der Seitenlinie steht und ob er schon in der kommenden Saison wieder eine Mannschaft trainieren wird, lässt der 57-Jährige offen. "Irgendwann wird es eine neue Herausforderung geben und man wird sich neue Ziele setzen."

Aufrufe: 025.1.2017, 10:15 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor