Putz zufrieden, Umstellungen fruchten

Am Sonntag jedoch schafften es die Bergischen, mit 2:0 (1:0) endlich wieder einen Sieg über den SVU zu landen und die Bilanz aufzupolieren.

Die Partie hätte für die Remscheider nicht besser beginnen können: Nach nur drei Minuten führten die Gastgeber dank eines Treffers von Julian Kanschik und der Vorarbeit von Miguel Lopez-Torres. "Da hat sich die Umstellung schon bezahlt gemacht", sagte Putz, der den Torschützen im Gegensatz zu den vergangenen Spielen von der rechten Außenposition in die Mitte beordert hatte.

Nach dem schwachen Auftritt in Benrath in der Vorwoche war das aber nicht die einzige Veränderung im Team des FCR. Benjamin Wünschmann war in der Abwehrkette ebenso neu wie Manuel Fischer. Zusammen mit Adis Babic und dem eher defensiv orientierten Marius Suchanoff verrichteten die Abwehrspieler gute Arbeit und gestatteten den Gästen in den 90 Minuten keine echte Torchance.

FCR-Coach Ingmar Putz sah in dem frühen Führungstor aber nicht unbedingt einen Vorteil für seine Mannschaft. "Es hat unserem Spiel nicht gutgetan", sagte er und meinte damit, dass seine Mannschaft schon früh damit begonnen hatte, den Vorsprung zu verwalten.

Aber das reichte den Gastgebern schon, weil die Mannschaft aus Uedesheim nicht in der Lage war, ihre Leistung aus dem 5:0-Hinspielsieg nur annähernd zu bestätigen. Ohne Biss und meistens auch ohne spielerische Finessen war für die Neusser im Röntgen-Stadion kein Blumentopf zu gewinnen. Die Remscheider hatten mit einem engagierteren Auftritt gerechnet, zumal Uedesheim noch nicht gerettet ist.

Neben dem 1:0 gab es im ersten Durchgang nur noch zwei Höhepunkte, als FCR-Torhüter Sebastian Lienen, der für den am Steißbein verletzten Nenad Radanovic im Tor stand, einen 30-Meter-Freistoß des besten Gästespielers Tom Nilgen nur mit Mühe entschärfte (36.) und fast im Gegenzug Kapitän Andreas Kohlhaas nach einer Ecke eine Torchance hatte. Ansonsten neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend.

Im zweiten Durchgang fand die chancenarme Partie ihre Fortsetzung. Unterbrochen wurde sie nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff, als der ansonsten mitunter unglücklich spielende Miguel Lopez-Torres einen Fehlpass eines Gästeakteurs förmlich "roch" und Paul Fudala bediente. Der Mittelfeldspieler guckte in aller Ruhe SV-Torhüter Kiese aus, schob das Leder seelenruhig zum 2:0 in die lange Ecke und sorgte damit für die frühe Entscheidung.