Punkte sind wichtiger als ein Schönheitspreis

"Aber das", fand nicht nur der Coach, "ist zu wenig." Und das schlug sich nicht nur im Endergebnis nieder.

Am Sonntag geht es für den FCR wieder auf die Reise. Diesmal nach Uedesheim. Um 15 Uhr gastiert die Mannschaft beim Oberliga-Absteiger, den vor dem Saisonstart auch Nikolic auf der Liste der Aufstiegskandidaten hatte. Umso erstaunter ist nun auch der Remscheider Coach, dass die Neusser gerade mal einen Punkt auf der Habenseite verbuchen konnten, Vorletzter sind und auch nicht erfolgreicher wurden, seit sie Trainer Ingmar Putz, der früher für den FCR kickte, den Stuhl vor die Türe setzten. Für ihn steht nun Michael Stork an der Außenlinie, und der findet: "In dieser Liga kann Jeder Jeden schlagen - nur wir haben uns daran noch nicht beteiligt."

Die Gäste aus Remscheid hätten gewiss nichts dagegen, wenn dies zumindest morgen so bliebe. Denn nach der ersten Saisonniederlage will der FCR wieder in die Erfolgsspur. "Das gelingt aber nur, wenn wir uns nicht wieder so gravierende Fehler wie vor den Gegentoren in Kalkum leisten", sagt Nikolic. Ausbesserungsarbeiten gab es im Training ("Da trainieren alle völlig korrekt") aber auch im Spiel nach vorne, das sich auf dem kleinen Kunstrasen als wenig durchschlagkräftig erwies.

Nachdem der Trainer bislang noch nicht zweimal dieselbe Startformation aufbieten konnte, wird sich die Mannschaft wohl auch in Uedesheim auf einigen Positionen verändert präsentieren. "Hinten werden wir in jedem Fall etwas machen", sagt Nikolic, deckt die Karten aber noch nicht auf, denn noch weiß er nicht, welches Blatt er auf der Hand hat: Zwar ist die Sperre von Murat Gümüstas abgelaufen, dafür hat der Neuzugang berufsbedingt in dieser Woche nicht trainiert. Sebastian Grund hätte nach der Rückkehr aus dem Urlaub eine Alternative sein können, brach am Mittwoch aber das Training wegen einer Knieverletzung ab. Und Paul Fudala kommt erst am Samstag aus den Flitterwochen zurück, ist also auch keine Option.

"Wir werden die letzten Trainingseindrücke abwarten und dann entscheiden, wie wir beginnen", sagt Nikolic, der dabei keinen Schönheitspreis, sondern vor allem die Punkte im Auge hat: "Wichtig ist alleine, die Niederlage von Kalkum wettzumachen."