Die Weseler hatten durch die Verlegung ihres Gastspiels beim Duisburger SV auf den 31. Oktober zwei Wochen Zeit, ihre klaren Niederlagen den 1. FC Viersen (0:4) und gegen den FSV Duisburg (0:3) aufzuarbeiten. "In Viersen hat uns der Mut zu mehr Risikobällen gefehlt. Gegen den FSV war die erste Hälfte noch ganz okay. Warum die zweite so extrem schlecht war, haben wir immer noch nicht ganz herausgefunden", sagt Björn Assfelder.
Aber nach der ersten Heimniederlage nach über einem Jahr wurde am Molkereiweg natürlich nicht nur geredet, sondern im Training auch verstärkt an der Kondition gefeilt. Dafür bietet sich ein spielfreies Wochenende an. "Dann dürfen die Spieler auch gerne über den Trainer schimpfen. Das habe ich früher auch gemacht, aber diese Dinge gehören zum Fußball nun mal dazu", sagt der PSV-Coach.
Dass sich die Kicker aus seinem Kader, die im Heimspiel der zweiten Mannschaft beim 1:3 gegen Stenern dabei waren, nicht gerade aufgedrängt haben, ist natürlich auch Assfelder nicht entgangen. "Ich habe ihnen klar gemacht, dass es keine Strafe ist, in der zweiten Mannschaft zu spielen und dass man ohnehin nicht nur fürs erste Team, sondern für den Verein spielt. Ich denke aber, dass das geklärt ist."
Kleine Lichtblicke gibt es an der Personalfront der Langzeitausfälle. "Marvin Schweds hat jetzt individuell einiges gemacht und fühlt sich gut. Wenn er doch schon dieses Jahr wieder eingreifen kann, ist das gut - wenn nicht, auch okay", sagt Assfelder. Deniz Özel hat erste Übungen mit dem Ball absolviert. "Aber die muskuläre Belastung auf dem Rasen ist natürlich eine andere als in der Reha. Auch da müssen wir noch abwarten", sagt der Coach. Weiterhin nicht dabei ist Marius Laub.
Die Gäste waren mit zwei Siegen in die Saison gestartet, um dann bis zum vergangenen Sonntag auf ihren dritten Erfolg warten zu müssen. Mit 3:0 besiegten sie auswärts eben jenen FSV Duisburg, gegen den der PSV zuletzt schlecht ausgesehen hatte. Davor spielte St. Tönis 1:1 gegen Viersen. "Das sind vier Punkte gegen Gegner, gegen die wir null Zähler geholt haben. Aber Statistiken interessieren mich weniger. Wir wollen nach zwei Niederlagen in Folge am Sonntag wieder drei Punkte holen - egal gegen wen", sagt Björn Assfelder.