Mit dem 3:0-Heimsieg gegen den bis dato die Tabelle anführenden Duisburger SV 1900 ist der PSV erst zum zweiten Mal in dieser Saison über die Abstiegslinie geklettert. "Wir sind jetzt in einer Position, um uns von da unten frei zu schwimmen", sagt Rütter. "Der Sieg gegen den DSV war aber nur Bonus. Jetzt kommen die wirklich wichtigen Spiele." Umso mehr nimmt er seine Schützlinge in die Pflicht: "Gegen Duisburg ist es für uns mit dem frühen Tor und der Roten Karte für den Gegner auch glücklich gelaufen. Aber wer jetzt glaubt, dass es von alleine ginge, der wird am Sonntag eines Besseren belehrt werden." Rütter warnt davor, "auch nur einen Schritt weniger zu laufen. Dann werden wir verlieren."
Personell hat der Coach alle Mann an Bord. Also auch Hasan Hamzaoglu, der gegen Duisburg erstmalig seit dem ersten Spieltag wieder in der ersten Mannschaft zum Zuge kam und traf. "Er gehörte immer zu unserem Kader, war nur zwischenzeitlich aus disziplinarischen Gründen für vier Wochen in der Reserve", sagt Rütter über den quirligen Angreifer, der beruflich bedingt in dieser Woche kaum trainieren konnte. "Den Sieg gegen den DSV mache ich sowieso nicht an einzelnen Spielern fest. Es geht nur, wenn alle mitmachen."
Der VfB Bottrop ging bislang in zehn Anläufen nur einmal als Sieger vom Platz. Die Mannschaft trotzte Teams aus der oberen Hälfte wie dem VfL Rhede (2:2) oder Arminia Klosterhardt (1:1) aber jeweils schon Punkteteilungen ab. "Der VfB hat auch gegen den DSV oder Rellinghausen nur knapp verloren. Wir werden Bottrop mit Sicherheit nicht unterschätzen", sagt Roger Rütter. Er ist überzeugt davon, dass seine Kicker nach dem Sturz des Tabellenführers nun auch gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf mit der richtigen Einstellung auf den Platz gehen werden. Und zwar um die drei - beziehungsweise gefühlten "sechs" Punkte mitzunehmen.