2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Rolf Heinemann
F: Rolf Heinemann

PSV Wesel kooperiert mit RW Oberhausen

Der Landesligist und der Traditionsclub aus dem Ruhrgebiet wollen in Zukunft voneinander profitieren

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In der Niederrheinliga standen sich die Nachwuchskicker beider Vereine schon häufiger gegenüber, in der Oberliga kam es auch schon zu zwei Aufeinandertreffen mit der U23. Und im Pokal auf Verbandsebene verkaufte sich im Sommer 2006 der damalige Bezirksligist PSV Wesel gegen den Oberligisten RW Oberhausen beim 0:3 auch sehr ordentlich. Die Begegnungen der beiden Clubs verliefen bisher eher sporadisch, das könnte sich nun allerdings ändern.
Denn Björn Assfelder, der nicht nur Trainer des heutigen Landesligisten PSV, sondern auch Sportlicher Leiter des Vereins ist, hat ein größeres Projekt unter Dach und Fach gebracht. Ab sofort ist der PSV Kooperationspartner der Jugend-Abteilung von RW Oberhausen. Das lizenzierte DFB-Leistungszentrum pflegt bereits eine enge Zusammenarbeit mit SF Königshardt, DJK Vierlinden und Phönix Essen. Der PSV präsentierte die Nachricht seinen Mitgliedern beim Sport- und Familienfest. "Wir als PSV sind ein Ausbildungsbetrieb und wollen natürlich in erster Linie für unsere Senioren ausbilden. Aber ab und zu sind Talente dabei, die sowieso von größeren Vereinen weggeholt werden. Da können wir als Verein doch besser zusehen, dass wir auch davon profitieren", sagt Assfelder.

Und das soll auf vielerlei Ebenen passieren. So können die PSV-Trainer an den internen Leistungszentrum-Schulungen teilnehmen oder auch bei RWO hospitieren. "Ich denke, dass man von solchen Fachleuten und langjährigen Profis eine Menge lernen kann - sei es über Fußball oder auch über Gesundheitsprävention und Sportmedizin", sagt Assfelder.

Zudem sei angedacht, dass Nachwuchs-Kicker vornehmlich aus der Niederrhein-Region, die bei RWO nicht den Sprung in die nächste Altersstufen-Auswahl schaffen, am Molkereiweg sozusagen "geparkt" werden. Dies könne auch für Kicker der U23 gelten, deren Talente für ein oder zwei Jahre beim PSV in der Landesliga deutlich mehr Spielpraxis erhalten würden als bei ihrem Verein in der Oberliga-Reserve. "Es wird regelmäßige Testspiele und Besuche von RWO-Verantwortlichen geben, die bei uns gucken, was man verbessern könnte", so Assfelder. Dabei lege Oberhausen viel Wert auf eine gelebte Kooperation und nicht eine, die nur auf dem Papier stehe.

Thomas Hüfner aus der sportlichen Leitung des RWO-Jugend-Leistungszentrums erklärt: "Von dem regelmäßigen Austausch können beide Seiten profitieren. Wir haben dadurch eine weitere Möglichkeit, Talente außerhalb der Stadtgrenzen zu sichten, im Gegenzug aber auch mit Wissen und Kompetenz behilflich zu sein."

Ob sich der PSV auch ein rot-weißes Logo des neuen Partners ans Vereinsheim am Molkereiweg schraubt, hängt auch von RWO ab. "Wenn dort etwas von uns aufgehängt wird, geschieht das bei uns natürlich auch. Doch wir müssen uns ja auch nicht kleiner machen, als wir sind", sagt Assfelder.

Der Spaß stand dann beim Sport- und Familienfest des PSV Wesel im Vordergrund. Dabei trat im "Spiel der Legenden" die Aufstiegsmannschaft von 1995 gegen ein Allstar-Team an. Nach einem 1:2-Rückstand des damaligen Meisterteams griffen die Trainer Jörg Gonschior und Werner Lehwald in die Trickkiste. Mit 14 Akteuren auf dem Platz reichte es noch zum 2:2.

Aufrufe: 018.8.2015, 12:00 Uhr
RP / Andreas NohlenAutor