PSV verliert in Hälfte zwei den Faden

Nach über einem Jahr und saisonübergreifend 14 Partien ohne Heimniederlage hat es den PSV Wesel am Molkereiweg einmal wieder erwischt. Der Fußball-Landesligist unterlag zu Hause dem FSV Duisburg am Ende verdient mit 0:3 (0:0) und rutschte in der Tabelle auf Rang acht ab. "Wir haben in der ersten Halbzeit eigentlich gut gespielt. Was fehlte, waren die Tore", sagte PSV-Trainer Björn Assfelder. Eine Erklärung für das Geschehen nach der Pause hatte er auch nicht. "Es war, als ob ich elf Spieler ausgewechselt hätte. Wir haben einfache Fehler gemacht, hatten kein Selbstvertrauen mehr und haben den Gegner zu Chancen eingeladen", so Assfelder.

Der Gastgeber benötigte auch in der ersten Halbzeit eine gewisse Anlaufphase, um dem hochmotivierten Gegner Paroli bieten zu können. Der Vizemeister attackierte - angetrieben von seinem ständig und alles kommentierenden Kapitän Almir Sogolj - den PSV Wesel früh und legte bei seinen Aktionen eine hohe Intensität an den Tag. Bei der größten Möglichkeit des FSV sprang Ali Basaran der Ball aber zu weit vom Fuß - PSV-Keeper Sebastian Kaiser nahm ihm das Spielgerät weg (14.).

Anschließend fand der Landesligist besser in die Partie, wurde mutiger und kam zu Abschlüssen, die den Duisburger Torhüter aber nicht wirklich in Bedrängnis brachten. Brenzliger war da die Situation auf der anderen Seite, als Sebastian Kaiser mit einer guten Reaktion am kurzen Pfosten gegen Ahmet Kilinc rettete (44.). Mit dem Pausenpfiff setzte der aufgerückte Oliver Vos noch einen Kopfball knapp am FSV-Gehäuse vorbei.

Wer die Punkte gestern mehr haben wollte, zeigte sich dann nach dem Seitenwechsel. Zunächst parierte Sebastian Kaiser noch gegen Almir Sogolj (51.). Beim Volleyschuss von Tanju Acikgöz (54.) war der PSV-Keeper aber machtlos. Die Gäste hatten einen Freistoß an der Mittellinie schnell ausgeführt und den PSV über dessen linke Seite überrumpelt. Von dort kam auch die Flanke, die Almir Sogolj zum 2:0 für den FSV einköpfte (60.).

Die Weseler hatten kaum realisiert, was gerade passiert war, da gab es das nächste Gegentor. Sebastian Kaiser konnte den ersten Ball noch abwehren, beim Abstauber durch Ahmet Kilinc war der Torwart aber ohne Chance (66.). "Wir haben völlig die Ordnung verloren", sagte Björn Assfelder, der auch nach dem 0:2 noch lautstark "ruhig weiter spielen" gefordert hatte. "Wir haben die Dinge, die uns bisher stark gemacht hatten, völlig vernachlässigt und wurden kopflos." Immerhin ließ sich der PSV Wesel gegen weiterhin stark aufspielende Gäste nicht hängen und verhinderte vor knapp 200 Zuschauern ein Debakel, wie er es zum Saisonauftakt beim 2:7 beim FC Kleve erlebt hatte.

Die für kommenden Sonntag geplante Partie des PSV beim Duisburger SV wurde auf Samstag, 31. Oktober, 18 Uhr, verlegt. Grund: Der DSV spielt am Sonntag im Pokal beim Regionalligisten RW Oberhausen. "Damit haben wir jetzt zwei Wochen frei und jede Menge Zeit zum Trainieren", sagte Assfelder.

PSV Wesel: Kaiser - Bruns, Vos, Giese (60. M. Cwiek), Sanders, D. Floris, Kirstein, Sadek (53. Güclü), Eisenstein, Begic, E. Floris.