2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
F: Patten
F: Patten

Preußen Reinfeld - ,,Eine Herzensangelegenheit"

Nachgefragt: Michael Clausen über seine ersten Wochen als Trainer beim Stormarner Verbandsligisten

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Die Verbandsliga-Fußballer des SV Preußen Reinfeld haben einen guten Start aus der Winterpause hingelegt. Im Nachholspiel setzten sich die Karpfenstädter am Sonntag mit 3:0 gegen Kreisrivale SSC Hagen Ahrensburg durch und verbesserten sich auf den dritten Tabellenplatz. Auf Torjäger Kristof Rönnau (grippaler Infekt) hatten die Preußen verzichten müssen – und auch auf der Trainerbank saß nicht Ronny Tetzlaff, sondern erstmals Michael Clausen. Der A-Lizenz-Inhaber hatte kurzfristig die Nachfolge angetreten, nachdem Tetzlaff sein Amt aus beruflichen und privaten Gründen niedergelegt hatte. Wir sprachen mit Michael Clausen nach seinem ersten offiziellen Auftritt als Trainer des Sechstligisten.

Michael Clausen, wann sind die Verantwortlichen des SV Preußen Reinfeld auf Sie zugekommen, um mit Ihnen über den Cheftrainer-Posten zu sprechen?
Das war unmittelbar nachdem Ronny Tetzlaff seinen Rücktritt erklärt hatte. Noch am selben Abend wurde ich gefragt, ob ich das Amt übernehmen könnte. Mir wurde gesagt, dass ich die erste Wahl bin.

Eigentlich sollten Sie ja bei der U19 einsteigen. Ist Ihnen die Entscheidung, stattdessen die Männer zu übernehmen, schwer gefallen?
Nein, überhaupt nicht. Ich war in Reinfeld ja schon einmal als Ligatrainer tätig, insofern war es für mich auch ein Stück weit eine Herzensangelegenheit.

Wie waren die ersten Trainingseinheiten für Sie?
Sehr gut; innerhalb der Mannschaft herrschen eine gute Kommunikation und eine große Geschlossenheit – auch wenn die Jungs natürlich den Schalk im Nacken haben.

Sie konnten die Mannschaft in der Winterpause nicht gezielt vorbereiten, weil Sie erst spät eingestiegen sind. War das ein Problem?
Natürlich war das nicht optimal, aber die Mannschaft hat eine gute Hinrunde gespielt und bildet ein intaktes Gefüge. Das hat es weniger problematisch gemacht.

Wie wichtig ist es in diesem Zusammenhang, dass die Co-Trainer Uwe Franzki und Pascal Lorenz Ihnen erhalten geblieben sind?
Das ist extrem wichtig. Sie kennen die Mannschaft und haben auch die Wintervorbereitung mitgemacht. Sie waren gerade zu Beginn ein gutes Bindeglied. Ich sehe die beiden auch nicht wirklich als Assistenten, sondern eher als vollwertige Trainerkollegen.

Das erste Spiel unter Ihrer Regie wurde gewonnen, wie viel Michael Clausen steckt bereits in der Mannschaft?
Bis die Handschrift zu erkennen ist, braucht es noch Zeit. Aber man konnte gegen Ahrensburg schon in Ansätzen erkennen, was ich anstrebe: schnelles Umschaltspiel nach vorne und eine kompakte Defensive, damit hinten die Null steht.

Zuletzt waren Sie im Jugend- und Frauenbereich tätig. Wie ist es für Sie, jetzt wieder Männer zu trainieren?
Das ist kein Problem für mich. Es ist sogar leichter eine Herrenmannschaft zu trainieren als eine Jugendmannschaft. Dort stehen oft noch Reifeprozesse auf der Agenda, die bei Erwachsenen wegfallen. Das bedeutet, dass ich mich mehr auf das Sportliche konzentrieren kann und bestimmte Voraussetzungen schon gegeben sind.

Apropos Voraussetzungen, hatten Sie Kontakt zu Ihrem Vorgänger Ronny Tetzlaff?
Natürlich. Ich habe lange mit ihm telefoniert, um mich für die gute Arbeit zu bedanken, die er hier geleistet hat. Er hat mir die Mannschaft in einem tadellosen Zustand hinterlassen. Und der hervorragende Teamgeist ist sicher auch auf ihn zurückzuführen.

Sie haben einen vorerst bis zum 30. Juni 2018 befristeten Vertrag unterschrieben. Welche Ziele verfolgen Sie bis dahin?
Wir wollen uns in dieser Saison für die Landesliga qualifizieren. Sollten wir das schaffen, wird es dann darum gehen, schnell in dieser neuen Spielklasse Fuß zu fassen.
Aufrufe: 022.2.2017, 19:30 Uhr
SHZ / Interview: Felix BuskeAutor