2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Noch immer ungeschlagen: Energie Prenzlau und Keeper Marcin Markiewicz F: Schütz
Noch immer ungeschlagen: Energie Prenzlau und Keeper Marcin Markiewicz F: Schütz

Prenzlau bleibt auch in Premnitz ohne Gegentor

In der Landesliga bleiben die Aufsteiger weiter ungeschlagen und rücken nach einem 3:0-Erfolg bei Chemie auf Rang zwei vor. Das Chemie-Tor musste der 45-jährige Routinier Mario Rotter hüten.

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Was vor zwei Wochen in Borgsdorf noch so gar nicht klappte, funktionierte am Samstag im Stadion der Chemiearbeiter für Energie Prenzlau umso besser. "Hinten zu null zu spielen bedeutet am Ende stets mindestens einen Punkt." – diese Weisheit ist ebenso alt, wie schwer zu erfüllen.

Schien in Borgsdorf des Gegners Kasten noch wie vernagelt, so probierten es die frischgebackenen Landesliga-Kicker des SC Energie mit breit angelegtem Offensivspiel von Anbeginn erneut, einen frühen Vorsprung zu markieren. Sturmspitze Artur Wojach fand sich nach schöner Vorarbeit allein vorm TSV-Schlussmann, überwinden aber konnte er ihn nicht (5.). Apropos Torwart: nachdem sich die beiden etatmäßigen Keeper Joseph Asaba und Felix Baitz verletzten und vor zwei Wochen in Bernau (1:4-Pleite) mit Sebastian Kremp gar ein nomineller Feldspieler ins Premnitzer Tor musste, reagierte Coach Olaf Krause prompt und reaktivierte seinen Chef, Abteilungsleiter und TSV-Routinier Mario Rotter (45), der sich am Samstag zurück zwischen die Pfosten wagte. Den Abschluss von Wojach parierte Rotter gut, der Nachschuss flog an seinem Gehäuse vorbei. Deutlich präziser gelang der nächste Angriff der Uckermärker: Enrico Bressel donnerte das Leder aus gut 30 Metern an den Pfosten (9.). Die Prenzlauer erwischten in der Ferne den deutlich besseren Start. Neu-Kapitän David Schimmelpfennig (34) versuchte es ebenso aus der Distanz, diesmal landete der Ball von der Unterkante des Querbalkens im Netz (13.).

Die ambitionierten Platzherren reagierten und stellten im Mittelfeld um. Einige Rangeleien folgten, die Schiedsrichter Hannes Wilke aus Trebbin strikt bestrafte. Insgesamt aber holten die Chemiker auf. Von links flankte Daniel Pfefferkorn nach starkem Zweikampfgewinn in die Mitte, wo Sebastian Krumpholz frei zum Kopfball kam, jedoch abermals an Prenzlaus Goalie Marcin Markiewicz scheiterte (35.). Premnitz wollte den Ausgleich noch vor der Pause und rannte weiter an. Die Energie-Elf aber stand gut. Nach Ballgewinn am eigenen Sechzehner und blitzschnellem Umkehrspiel folgte ein Konter à la Lehrbuch gegen weit aufgerückte Premnitzer. Erneut fasste sich David Schimmelpfennig ein Herz und zog per Fernschuss ab – 0:2 (38.).

Nach dem Wechsel bot sich im mit lediglich 67 Zuschauern äußerst spärlich besetzten Rund ein aus Sicht des TSV bedauernswertes Bild: Nahezu ohne eigenen Esprit der Platzherren, die kaum mehr in der Prenzlauer Hälfte zu finden waren, durften Trainer Krause und seine Mannen zufrieden sein, dass es auch ihre uckermärkischen Gegner deutlich ruhiger angehen ließen. Einen direkten Freistoß versenkte Alexander Grosch zum längst überfälligen 0:3 (66.). SC-Coach Heiko Stäck gab sich sichtlich zufrieden, auch Manager Marco Kohtz freute sich, gab aber auch zu bedenken, dass „an diesem Tag einiges mehr fürs Torverhältnis möglich war“.

Mit Platz zwei nach drei Spieltagen konnte wohl vor dem Saisonstart vor vier Wochen kaum jemand beim Aufsteiger rechnen. Als einziges Team noch ohne jedes Gegentor, empfangen Kapitän David Schimmelpfennig und seine Kollegen am Samstag den zuletzt gleich doppelt erfolglosen FHV 03 aus Pritzwalk. In dieser Form müssen die Energetiker im Duell der beiden Aufsteiger wohl sogar als Favoriten im heimischen Uckerstadion gesehen werden.

>>>Hier gibt es den ausführlichen Liveticker des Spiels noch einmal zum Nachlesen sowie alle Daten und Fakten zum Spiel und die Wahl zum Mann des Tages!

Aufrufe: 012.9.2016, 15:52 Uhr
Gunnar HafferAutor