2024-05-02T16:12:49.858Z

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Markus Krensel und der Post SV haben sich getrennt. F: Michael Müller
Markus Krensel und der Post SV haben sich getrennt. F: Michael Müller

Post SV und Krensel gehen getrennte Wege

Co-Trainer Mario Bierbrauer und Urgestein Andreas Niklaus springen als Interimslösung ein +++ Trennung einvernehmlich

Der Post SV Nürnberg und Trainer Markus Krensel gehen ab sofort getrennte Wege. Derzeit belegt der Aufsteiger vom Ebensee den 15. Tabellenrang und damit einen Abstiegsplatz. Sechs Punkte beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer. Bis eine künftige Lösung auf der Trainerposition gefunden ist, übernehmen der spielende Co-Trainer Mario Bierbrauer und Urgestein Andreas Niklaus die Verantwortung.

"Die Trennung verlief einvernehmlich“, teilte Abteilungsleiter Werner Würfel telefonisch gegenüber FuPa Mittelfranken mit. "Markus Krensel kann sich derzeit aus privaten Gründen nicht so einbringen, wie es in unserer Situation nötig wäre und darüber ist er selbst wohl am meisten unzufrieden." Bereits am Sonntag wird das Interimsduo Andreas Niklaus und Mario Bierbrauer die sportliche Verantwortung übernehmen, wenn es zu Hause gegen den SK Lauf geht. Danach stehen noch die Partien bei Cagrispor und daheim gegen den FC Stein an, ehe es in die Winterpause geht. "Spätestens bis dahin muss eine Lösung her“, spricht Würfel Klartext.

"Natürlich schade, aber es geht nur noch um den Post SV"

Mario Bierbrauer, über Nacht vom Co-Trainer zum Chef an der Seitenlinie befördert, musste mit Krensel auch einen Freund verabschieden. "Markus hat mich heute (Samstag, Anm.d.Red.) kontaktiert. Wir haben uns gegenseitig nur das Beste für die Zukunft gewünscht und werden weiterhin privat verbunden bleiben." Dass Krensel gehen musste, tut Bierbrauer natürlich leid: "Natürlich finde ich es schade, dass die Person Markus Krensel nicht mehr Trainer bei uns ist. Aber in dieser Situation geht es nicht mehr um die Belange Einzelner, sondern nur noch um den Post SV, der vor richtungsweisenden Wochen steht."

Bierbrauer, der schon unter der Woche den erkrankten Krensel vertreten hatte, wird vorerst selbst nicht mehr auflaufen. "Ich will mich zu 100 Prozent von draußen auf die Mannschaft konzentrieren und alles in die Waagschale werfen." Die Mannschaft sei intakt, sagt Bierbrauer, der voller Überzeugung ist, "dass wir als Team die nächsten Wochen erfolgreich bestreiten werden. Jeder ist sich der Lage bewusst."

Um seinen Ausfall als Spieler zu kompensieren, hat Bierbrauer zusammen mit Andi Niklaus ab sofort eine Option mehr. Der 19-jährige Dominik Stützer, bis zum Ende der letzten Saison beim Süd-Bezirksligisten TV 21 Büchenbach aktiv, ist fortan für den PSV spielberechtigt. "Dominik ist ein junger, talentierter Innenverteidiger, der für uns nicht nur quantitativ, sondern vor allem qualitativ eine Verstärkung darstellt."

Seine persönliche Zukunft hat für Bierbrauer indes momentan keine Priorität: "Natürlich könnte ich mir vorstellen über die Winterpause hinaus die Verantwortung zu tragen, natürlich könnte ich in den kommenden Wochen Argumente für meine Person sammeln. Das wäre alles schön, aber das ist momentan völlig zweitrangig. Es geht nicht um Mario Bierbrauer, es geht einzig und allein um den Post SV in der Bezirksliga. Wenn der Verein in der Winterpause neue Impulse geben will, ist das auch in Ordnung." Zutrauen aber, bestätigt Bierbrauer, auf Nachfrage, "würde ich es mir mit der Erfahrung von mehreren hundert Spielen im Bezirk schon, den PSV in der Liga halten zu können."

Aufrufe: 015.11.2015, 12:02 Uhr
mj/eberAutor