„Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt; uns reicht im Rückspiel ein 1:1 zum Aufstieg“, sagte der Altstädter Trainer Florian Wurster nach dem Abpfiff. „Es war von beiden Seiten ein sehr gutes Spiel. Gewisse Umstellungen waren aber schon nötig, um eine Niederlage zu vermeiden.“ Damit sprach Wurster seine Maß- nahme an, nach 25 Minuten Phillip Stelzer durch Alexander Loucaridis zu ersetzen. Es hatte nämlich ein PoppKonzert gedroht. TSV-Angreifer Kevin Popp spielte die Bayreuther anfangs schwindelig. Als Jannik Reutlinger nach links wechselte, Mikel Seiter auf rechts defensiver wurde und Loucaridis dort Druck machte, wurden die Bayreuther Misstöne geringer. Der von zahlreichen Fans unterstützte Gast war sofort auf Betriebstemperatur, gab mindestens eine halbe Stunde lang den Ton an. Er nutzte seine körperliche Überlegenheit, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und griff schwungvoll an. Bravourös erledigte der Bayreuther Schlussmann Florian Veigl seine Arbeit bei Versuchen von Popp (10.) und Florian Häublein (31.). Gute SpVgg-Möglichkeiten blieben aus, bis Jacob Behem mit einem 18-Meter-Freistoß in den Winkel Keeper Heiko Brückner zu einer Glanztat zwang (36.).
Wursters Wechsel zahlten sich aus. Seine Mannschaft fand gut in die Partie und erspielte sich dann nach der Pause beistarkem Regen viel mehr Torchancen als zuvor. Vor allem der ungemein lauffreudige Behem erwiessich nun als ständiger Unruheherd. Dennoch hätte Ebensfeld die Partie in der Nachspielzeit für sich entscheiden können, als zwei Akteure vor dem SpVggKasten auf dem nassen Rasen an einer Flanke vorbeisegelten. Glück hatte der TSV, als Christian Adolph volley schoss, statt einen Heber zu versuchen (66.) und als er nach Behem-Solo drüber zielte. Gegen Behem wehrte Brückner im kurzen Eck (71.) und mit dem Fuß (73.) ab. „Beide Mannschaften hätten in dieser Partie mit hohem Tempo Tore machen können“, analysierte TSV-Trainer Klaus Gunreben das Hinspiel. „Die Bayreuther haben ein sehr laufstarkes Team – das wird im Rückspielsicher eine schwere Aufgabe.“ Mikel Seiter, neben Behem und Veigl Bester seines Teams, kündigte für den Samstag an: „Ein Tor machen wir in jedem Fall. Heute haben wir es uns durch Ballverluste erst selbst erschwert, es dann aber besser gemacht.“
SpVgg Bayreuth II: Veigl – Reutlinger, Pöllath, Michaelis, Stelzer (25. Loucaridis) – Seiter, Bühl, Herath, Sczepaniak (61. Kaymaz) – Behem, Adolph
TSV Ebensfeld: Brückner - Schug, Stölzel, Grünert, Dierauf - Amon (16. Alt), Popp, Häublein (85. Degel), Gründel - Kremer (67. B. Quinger), Eideloth
SR: Scharf (Pressath)
Zuschauer: 260