Pokalkrimi mit besserem Ende für den VfR Neumünster

Wankendorf kam sehr gut in die Partie. Schon nach einer Minute scheiterte Arne Duggen mit einem Kopfball am glänzend parierenden Caglar. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause nutzte der VfR dann eine Unsortiertheit in der Wankendorfer Abwehr. Mit dem 1:0 ging es in die Halbzeit.



Wankendorf steckte jedoch nicht auf, blieb immer gefährlich und lieferte ein Spiel auf Augenhöhe. In der 78. Minute kam der Gastgeber dann zum 1:1-Ausgleich. Arne Duggen erlief ein viel zu kurzes Rückspiel zum VfR-Keeper und legte klug ab auf Philipp Dittkuhn, der ins leere Tor schieben konnte. Der Ausgleich jedoch hatte nur fünf Minuten Bestand, dann nämlich zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Eine strittige Entscheidung. Elfmeter VfR - und die erneute Führung des SH-Ligisten.

Die Wankendorfer schienen geschlagen, in der 94. Minute aber kassierte VfR-Keeper Caglar nach einer versuchten Tätlichkeit die Rote Karte. Elfmeter nun auf der anderen Seite. Marcel Schiffer behielt die Nerven und verwandelte gegen den eingewechselten Christopher Newe.

Es ging in die Verlängerung, in der der SH-Ligist erneut vorlegen konnte. Unter heftigen Protesten der Wankendorfer Fans und Bank, den Ball ins Aus zu spielen - einer ihrer Spieler war am Boden liegen geblieben - erzielte der VfR in der 100. Minute das 3:2.

Wer gedacht hatte, dass dies den Wankendorfern den Zahn ziehen würde, sah sich getäuscht. Der Verbandsligist warf noch einmal alles nach vorne und belohnte sich für sein Engagement. Nach einem Fehler im Spielaufbau des VfR startete Dittkuhn durch. Timo Bobzien war mit vorgeeilt und konnte die Hereingabe gerade noch um den Pfosten herum ins Tor grätschen. 3:3-Ausgleich.

Die Lotterie Elfmeterschießen musste also entscheiden und hier behielten die SH-Ligisten des VfR Neumünster den kühleren Kopf. Etwas überraschend, hatten sie doch bei Vorbereitungsturnieren innerhalb nur einer Woche zwei Elfmeterschießen verloren. Ausgerechnet Ersatzkeeper Newe avancierte am Sonnabend zum Pokalhelden, entschärfte gleich zwei Versuche der Wankendorfer.

Der TSV vergab insgesamt drei Elfmeter, der VfR einen. Deniz Grothe traf schließlich zum entscheidenden 6:4 aus Gästesicht. Der SH-Ligist steht damit im Finale des Kreispokals. Der Gegner entscheidet sich am Sonntag im zweiten Halbfinale zwischen dem TuS Nortorf und dem PSV Neumünster.

Eine Rote Karte kassierte zudem der bereits ausgewechselte Arne Duggen.