Während die Nöttinger ihn schon einmal mit nach Hause nehmen durften (2012, 4:3 n.E. gegen die SpVgg Neckarelz), blieb diese Erfahrung dem SV Spielberg bisher verwehrt. Einmal immerhin standen die Spielberger bereits im Finale, 2008, da verloren sie gegen den SV Waldhof Mannheim 2:3. Seitdem schaffte es der SVS noch zwei Mal ins Halbfinale, verlor einmal gegen den FCA Walldorf und – wie sollte es anders sein – gegen den FC Nöttingen.
Trainer Hartmut Kaufmann und Fußball-Chef Bernd Stadler schlagen daher vor dem Finale bescheidene Töne an. Kaufmann: "Ich denke der FC Nöttingen – vor dem ich absolut den Hut ziehe – ist zumindest leicht favorisiert." Seine Elf habe wie er selbst großen Respekt vor dem Regionalligisten, aber man werde mutig auftreten und ihm mit Mannschaftsgeist die Stirn bieten. Ähnlich fällt die Prognose von Stadler aus, der seit vier Jahren für den Fußball bei Spielberg verantwortlich ist: "Vor einem Verein, der sechs Mal hintereinander im Pokal-Finale steht, kann man nur Hochachtung haben. Die Chancen stehen wohl mindestens 60:40 für Nöttingen, aber unsere Mannschaft wird alles geben.“
Wirft man einen Blick auf den Liga-Spielbetrieb, läuft es für den SV Spielberg deutlich besser: Bis auf drei Spieltage lag der Klub aus dem Fußballkreis Karlsruhe unangefochten auf dem ersten Platz der Oberliga Baden-Württemberg. Der FC Nöttingen spielt zwar eine Klasse darüber, muss in der Regionalliga Südwest allerdings ums Überleben kämpfen. Die Euphorie liegt also klar auf Seiten der Spielberger, deren Saisonziel ursprünglich der Klassenerhalt war und die jetzt so erfolgreich wie noch nie sind. "Die Erwartungen vieler Fans sind riesengroß", bestätigt Kaufmann. Folgt jetzt die nächste Sensation mit dem Sieg im Pokal? Stadler: "Der Pokalsieg und der Einzug in den DFB-Pokal wären ein absoluter Höhepunkt der Vereinsgeschichte."