2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Benny Wendt (Mitte) schaut zu, wie Sebastian Brodowski mit dem Ball aufs Tor stürmt. Der Pöttmeser hat in beiden Relegationsspielen jeweils den Siegtreffer erzielt.  Foto: Michael Eberle
Benny Wendt (Mitte) schaut zu, wie Sebastian Brodowski mit dem Ball aufs Tor stürmt. Der Pöttmeser hat in beiden Relegationsspielen jeweils den Siegtreffer erzielt. Foto: Michael Eberle

Pöttmes macht es weiter spannend

Nur noch ein Sieg trennt den TSV vom Aufstieg in die Bezirksliga +++ Doch gegen Nördlingens Reserve muss Trainer Meitinger wieder auf zahlreiche Spieler verzichten

Der TSV Pöttmes sorgt dafür, dass die Relegation spannend bleibt. In der vergangenen Partie gegen den bisherigen Bezirksligisten SSV Wildpoldsried fiel die Entscheidung in Langerringen erneut in der Verlängerung. Zudem erzielten die Pöttmeser, wie ein paar Tage zuvor gegen den VfR Foret, erst kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleichstreffer. Nun trennt Pöttmes nur noch ein Sieg vom Aufstieg in die Bezirksliga.

TSV Nördlingen II - TSV Pöttmes (Di., 18.15 Uhr, in Rain)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Beim TSV Nördlingen hat man keine Verletzungssorgen, im Gegenteil: Trainer David Wittner hatte gegen den FC Füssen sogar die Qual der Wahl, denn sieben Spieler (einschließlich Torwart Daniel Wagner) saßen auf der Reservebank. Sascha Hof, Michael Langer und U19-Spieler Hannes Reichherzer kamen überhaupt nicht zum Einsatz. Garant für den Sieg war nicht nur die Offensive, auch die Abwehr stand sicher. Es war das vierte Spiel in Folge ohne Gegentor. Seit 391 Minuten sind die beiden Torhüter Daniel Wagner und Jonathan Ziegler nicht mehr bezwungen worden.
„Wenn man in der Relegation so weit gekommen ist, dann will man auch das letzte Spiel gewinnen. Den Negativfall will niemand, dann hätte man durch die Relegation eine kürzere Sommerpause und doch nichts erreicht“, meint TSV-Trainer Wittner, der es nicht zwangsläufig als Vorteil sieht, dass Pöttmes zweimal in die Verlängerung musste. „Vom Kopf her hat Pöttmes sogar einen leichten Vorteil, sie sind offensichtlich sehr willensstark. Aber wenn wir es schaffen, das Tempo hoch zu halten, dann bekommen wir mit zunehmender Spieldauer Vorteile“, erklärt Wittner.
Der Kader ist gegenüber dem letzten Spiel unverändert, es gibt wohl auch keinen Grund die Anfangself zu verändern. „Ich bin froh, dass wir im Landkreis spielen und hoffe auf eine ordentliche Zuschauerkulisse. Für die jungen Spieler sind solche Spiele eine wertvolle Erfahrung“, meint Wittner abschließend.
Aufgrund eines Blutergusses am Sprunggelenk konnte der 31-Jährige Pöttmeser Spielertrainer sein Team zum Ende der Saison und in der Relegation bisher nicht unterstützen. Er lenkte die Spiele von der Seitenlinie aus – so gut es ging. Das kostet Nerven, wie Meitinger sagt.
Zudem gehen dem Trainer die Auswechselspieler aus. Sieben Stammkräfte waren am Samstag verletzt beziehungsweise mit Rot gesperrt. In der Schlussphase musste Meitinger sogar Sebastian Heckl als Feldspieler einwechseln, obwohl der eigentlich als Ersatzwortwart auf der Bank saß. Der Trainer betont aber, dass Heckl vielseitig einsetzbar ist und in der Vorrunde bereits ein paar Mal für die Erste spielte. „Ich hatte überhaupt kein schlechtes Gewissen, ihn einzuwechseln.“
Meitinger ist jedenfalls froh, dass sich vor dem letzten Relegationsspiel in Rain gegen die Reserve des Landesligisten TSV Nördlingen kein weiterer Spieler verletzt hat. Ob Abwehrspieler Robert Browoski wieder eingreifen kann, ist noch unklar. Der 21-Jährige hatte sich im letzten Spiel der regulären Saison eine Kopferschütterung zugezogen, deren Folgen er immer noch spürt. Seine zwei Brüder sorgten dafür bei der Partie gegen Wildpoldsried für die Tore. Der eingewechselte Sebastian Brodowski erzielte wie bei der Partie gegen Foret den Siegtreffer. „Ich freue mich sehr für ihn“, sagt Meitinger. Der 20-Jährige habe zeitweise für die Zweite gespielt. „Er war oftmals zwischendrin.“ In der Relegation hat er nun seine Qualität als Joker bewiesen.
Eine weitere Verstärkung für das Team könnte der Spielertrainer selbst sein. Am Montag war sich der 31-Jährige aber noch nicht sicher, ob er wieder auf Platz stehen wird. Sein Bruder Markus fällt wieder aus, genauso wie Julian Schlaegel, Johannes Brandner, Michael Oswald und der aufgrund einer Roten Karte gesperrte Torwart Martin Hartwig.
Bei den anderen Spielern mache sich die Belastung durch die in kurzer Zeit aufeinander folgenden Spiele bemerkbar. „Ich finde, es ist grundsätzlich eine Debatte wert, ob es sinnvoll ist, drei Spiele innerhalb fast einer Woche anzusetzen.“ Meitinger deutet an, dass die Relegation seiner Meinung nach zu aufgebläht sei. „Es nützt mir auch nichts, wenn wir aufsteigen, ich dann aber vier Langzeitverletzte habe“, sagt der 31-Jährige.
Mit Nördlingen wartet nun ein schwer zu besiegender Gegner auf Pöttmes. Bisher hat das Team von Trainer David Wittner in der Relegation kein Gegentor kassiert. Zum Ende der Saison waren die Rieser in der Kreisliga Nord auf dem zweiten Platz gelandet. Meitinger sagt, dass er wenig über die gegnerische Mannschaft weiß. Aber das sei aufgrund der zahlreichen Verletzten sowieso nicht von Bedeutung. „Wir haben eh keine Möglichkeiten, personell auf irgendetwas zu reagieren.“

Aufrufe: 02.6.2015, 07:22 Uhr
Augsburger Allgemeine / Schröders, JaisAutor