2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Spielertrainer Andreas Meitinger kann aufgrund einer Verletzung nicht auf dem Platz in die Relegation eingreifen.  Foto: Philipp Schröders
Spielertrainer Andreas Meitinger kann aufgrund einer Verletzung nicht auf dem Platz in die Relegation eingreifen. Foto: Philipp Schröders

Pöttmes gehen die Spieler aus

Der TSV ist einen Schritt weiter auf dem Weg in Richtung Bezirksliga +++ Aber Trainer Meitinger muss auf zahlreiche Stammkräfte verzichten

Es war ein Kraftakt. 105 Minuten musste der TSV Pöttmes in Unterzahl spielen. Aufgrund zahlreicher Verletzter gingen die Fußballer bereits geschwächt in die Relegations-Partie am Dienstagabend im Aichacher Ortsteil Ecknach. Dennoch setzte sich Pöttmes gegen Foret mit 3:2 in der Verlängerung durch.

Spielertrainer Andreas Meitinger lobt überschwänglich seine Spieler. „Ich bin einfach stolz auf die Jungs, unfassbar, was die geleistet haben.“ Das Spiel habe gezeigt, dass der TSV über eine „homogene Mannschaft“ verfüge. Aufgrund eines Blutergusses im Sprunggelenk konnte der 31-jährige Spielertrainer sein Team nur von der Seitenlinie aus unterstützen. In der 16. Minute machte Torwart Martin Hartwig einen verhängnisvollen Fehler. Er spielte einen Rückpass direkt vor die Füße des Foret-Angreifers Ayhan Kara-Idris und konnte ihn dann nur noch durch ein Foul im Strafraum stoppen. Meitinger zu der Szene: „Da denkt man eigentlich gar nichts. Ich habe nur überlegt, wenn ich rausnehme, damit ich den anderen Torwart einwechseln kann.“ Er betont aber, dass er Hartwig keinen Vorwurf macht. „Er ärgert sich doch am meisten darüber.“ Zudem habe der Torwart in der Frühjahrsrunde maßgeblich zu Pöttmes’ Erfolg beigetragen.

Nun muss im nächsten Relegationsspiel wieder Kevin Baierl das Tor der Pöttmeser hüten. Der 24-Jährige hatte in der Saison eigentlich mehr Einsätze als sein Kollege. Im April brach er sich dann aber in Neuburg bei einem unglücklichen Zusammenprall zwei Rippen. „Nun ist er rechtzeitig wieder fit geworden“, sagt Meitinger und schmunzelt. Den Trainer zeichnet aus, dass er mit Humor auf die momentane Lage reagiert. Die Liste der verletzten Spieler war schon vor der Partie gegen Foret lang. Meitingers Bruder Markus fällt aufgrund einer Reizung der Patellasehne aus. Bei Johannes Brandner und Julian Schlaegel ist aufgrund von Bänderrissen an einen Einsatz in der Relegationsphase nicht mehr zu denken. Zum Ende der Partie gegen Foret hat sich Michael Oswald das Knie verdreht. Nun fehlt Meitinger auch noch ein Stürmer. Torwart Hartwig ist aufgrund der Roten Karte gesperrt. Immerhin stehen die Chancen gut, dass Defensivmann Robert Brodowski wieder fit wird. Er hatte sich im letzten Spiel der Saison eine Gehirnerschütterung zugezogen.

Wenn Pöttmes in der kommenden Saison in der Bezirksliga antreten will, muss die Mannschaft noch zwei Spiele gewinnen. Mit dem SSV Wildpoldsried steht am Samstag (16 Uhr in Langerringen) der nächste Gegner bereits fest. Die Oberallgäuer besiegten am Dienstagabend den FC Donauwörth nach Elfmeterschießen mit 7:5. Zum Ende der Saison waren sie in der Bezirksliga Süd auf dem 13. Platz gelandet. Meitinger weiß nicht, was sein Team erwartet. „Ich kenne da in der Richtung niemanden“, sagt der 31-Jährige. Wildpoldsried sei einfach zu weit von Pöttmes entfernt. „Wir werden einfach alle Kräfte mobilisieren.“

An die Bezirksliga oder auch nur das übernächste Relegationsspiel verschwende Meitinger zurzeit keinen Gedanken. „Ich nehme das so, wie es kommt“, sagt er. Aber im Hinblick auf die folgende Aufgabe ist er sich sicher: „Das wird bestimmt wieder ein interessantes Spiel.“

Aufrufe: 028.5.2015, 20:14 Uhr
Aichacher Nachrichten / Philipp SchrödersAutor