2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Auf und davon: Karadeniz-Offensivmann Benhur Bayir (schwarzes Trikot) ist von Eintrachts Kapitän Sascha Becker nicht zu stoppen. Das Ende des Derbys erlebten beide Akteure von draußen. Becker schied verletzt aus, Bayir sah die Ampelkarte.
Auf und davon: Karadeniz-Offensivmann Benhur Bayir (schwarzes Trikot) ist von Eintrachts Kapitän Sascha Becker nicht zu stoppen. Das Ende des Derbys erlebten beide Akteure von draußen. Becker schied verletzt aus, Bayir sah die Ampelkarte.

Plötzlich nur noch zu acht

KREUZNACHER DERBY Eintracht II und Karadeniz trennen sich 1:1 +++ Drei Platzverweise in fünf Minuten

Bad Kreuznach. Gerade hatte Schiedsrichter Lukas Grünewald das Kreuznacher Fußball-Derby zwischen Eintracht Bad Kreuznach II und Karadeniz (1:1, Halbzeit 0:1) beendet, da machte sich Karadeniz-Coach Björn Trinks auf den Weg zum Unparteiischen. Nicht etwa, um mit dem Referee darüber zu diskutieren, dass sein Team wegen drei später Platzverweise nur noch zu acht auf dem Feld stand, sondern vielmehr, um seine Spieler vor weiteren Hinausstellungen zu schützen. „Der Schiedsrichter war mehr als kleinlich. Das habe ich ihm in der Halbzeit auch gesagt und ihm versucht klarzumachen, dass er sich mit seiner Linie null komma null Spielraum lässt“, sah Trinks das Unheil kommen. Bei der Heimelf hatte man Verständnis für den Unmut der Gäste. „Wenn jede Kleinigkeit und jedes Meckern mit Gelb bestraft wird, passiert sowas. Man muss ja nur schauen, wie viele Karten es heute deswegen gab“, kommentierte SGE-Spieler Guerkan Satici, die sieben übrigen Verwarnungen.

Nicht anerkannter Siegtreffer sorgt für Frust

Zwei Minuten vor Schluss fand ein scharf getretener Freistoß der Gäste den Weg ins Eintracht-Tor. Karadeniz jubelte, doch die Fahne des Assistenten war oben. Er hatte einen der eingelaufenen Gästespieler im Abseits gesehen. „Das konnte ich aus meiner Perspektive nicht erkennen“, ist Trinks ehrlich. Sein Kapitän Ali Az Taeife hatte sich weniger im Griff und sah wegen Reklamierens seine zweite Gelbe Karte. Als Reaktion auf diese Hinausstellung konnte sich wiederum Matthias Mahr eine Bemerkung nicht verkneifen und sah Rot. „Es war ein intensives Spiel, aber leider der falsche Referee. Der ist im Jugendbereich besser aufgehoben“, meinte Trinks, der sich mit dem Punkt am Ende durchaus zufrieden zeigte und von einem gerechten Ergebnis sprach.

Wenig klare Torchancen auf beiden Seiten

Karadeniz-Keeper Manuel Felgueiras verhinderte nach 20 Minuten im Eins-gegen-Eins gegen Eintrachts Mohamed Morchid die SG-Führung. Mit dem ersten sauber vorgetragenen Angriff war dann Angreifer Bahir Bastürk (27.) erfolgreich, der eine Hereingabe von Az Taeife mit der Brust mitnahm und eiskalt vollstreckte. Den 0:1-Pausenrückstand schien die Heimmannschaft spätestens nach dem Seitenwechsel verarbeitet zu haben und drängte auf den Ausgleich. Nach einem Eckball traf Michael Gilles sehenswert per Direktabnahme aus 14 Metern (51.). „Wir wollten Druck machen und möglichst schnell den Ausgleich erzielen. Dass der Ball beim Eckball dort hinkommt, war Zufall“, gesteht Guerkan Satici und ergänzt: „Nach zwei Niederlagen gibt uns der Punkt sicher wieder etwas Selbstvertrauen.“ Neben vielen Aktionen im Mittelfeld hatte Karadeniz durch Mahr (68.) und den eingewechselten Mathias Münch (80.) seine besten Chancen. Für die Eintracht hatte Henrik Sperling (67.) die Führung auf dem Fuß. Was nach einem leistungsgerechten Unentschieden blieb, war die Diskussion über den Schiedsrichter.

Eintracht Kreuznach II: Tadic – Flühr, Azzaoui, M. Gilles, Oertel – D. Gilles (55. Sayim), Spreitzer, Becker (70. Rabaa), Sperling – Satici, Morchid.

Karadeniz Bad Kreuznach: Felgueiras – Duran (72. Meydan), R. Tasci, Ö. Degirmenci, B. Degirmenci – Az Taeife, Mahr, Ba. Bayir, Mü. Senel (72. Yakut) – Bastürk (53. Münch), Be. Bayir.



Aufrufe: 013.11.2016, 22:31 Uhr
Martin ImruckAutor