Fraglich ist in jedem Fall, ob sich mit dem Gebaren von Dienstag die selbstgesteckten Ziele verfolgen lassen. Sportlich, aber auch im öffentlichen Ansehen und nicht zuletzt finanziell. Was Sponsoren davon halten, wie die Chefetage miteinander umgeht, lässt sich jedenfalls leicht erahnen. Schlimmstenfalls könnte der Hickhack also zu einem monetären Bumerang werden und das "Projekt Zukunft" schneller beendet sein, als es aus der Taufe gehoben wurde. Hochtrabende Ziele, die beinahe in Schutt und Asche enden - alles schon mal dagewesen.
Schlimm ist aber auch, dass die Trennung von Trainer Nikolic und Manager Zintner zwar der äußere Anlass dieser FCR-Chaostage ist, aber eigentlich nur noch als Randnotiz wahrgenommen wird. Das wird dem mit viel Herzblut versehenen Engagement der Geschassten definitiv nicht gerecht und droht obendrein die erhoffte Wirkung des Trainerwechsels verpuffen zu lassen.
Es wird also spannend sein zu beobachten, wie sich Mannschaft, Fans, Mitglieder und Geldgeber (aktuelle und potenzielle) verhalten. Umso mehr stehen die verbliebenen Verantwortlichen des FCR - ob mit oder ohne Amt - in der Pflicht, es besser zu machen. Ihr Start war allerdings wenig verheißungsvoll.