2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Das Ziel Regionalliga bleibt für den FC Pipinsried (in gelb) nach dem 5:2 gegen den SB Rosenheim in greifbarer Nähe. F: Jung
Das Ziel Regionalliga bleibt für den FC Pipinsried (in gelb) nach dem 5:2 gegen den SB Rosenheim in greifbarer Nähe. F: Jung

»Pipis« 5:2-Kantersieg - Mageres 0:0 in Schwabmünchen

32. Spieltag - Sonntag: Strobl-Elf lässt SB Rosenheim keine Chance und zieht wieder mit dem TSV Rain gleich +++ Schwabmünchen und Raisting finden offensiv keine Mittel

Verlinkte Inhalte

Torfestival in Pipinsried, Magerkost dagegen in Schwabmünchen. Ziemlich ungleich präsentierte sich der Sonntag in der Bayernliga Süd. Der FC Pipinsried marschiert im Gleichschritt mit dem TSV Rain auf Rang zwei und darf nach dem 5:2-Pflichtsieg gegen den SB Rosenheim weiter auf die Meisterschaft hoffen. Bangen müssen dagegen weiterhin die punktgleichen TSV Schwabmünchen und SV Raisting, die sich im Abstiegskampf mit ihrem torlosen Remis gegenseitig die Punkte abknöpften.


TSV Schwabmünchen - SV Raisting 0:0

"Nicht Fisch, nicht Fleisch" - so lautete das Fazit von TSV-Coach René Ott nach dem mageren 0:0-Remis gegen den direkten Konkurrenten SV Raisting. Beide Teams schafften es in diesem richtungsweisenden Duell über 90 Minuten nicht, genügend Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse zu erzeugen. Die Hausherren waren insgesamt spielerisch überlegen und hatten in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ihre beste Gelegenheit zur Führung, doch Maximilian Schuch hatte alleine vor dem Tor das Visier zu hoch eingestellt. Die Gäste waren wie gewohnt bei Standards immer wieder gefährlich, aus dem Spiel heraus waren die Offensivbemühungen der Oberbayern jedoch zu harmlos. Kurz vor Schluss hätte der eingewechselte Daniel Raffler zum Matchwinner bei den Gastgebern avancieren können, doch auch er vergab eine der wenigen klaren Möglichkeiten. Damit bleiben die beiden Kontrahenten punktgleich auf einem Abstiegsrelegationsrang hängen. "Es war ein typisches Spiel im Kampf um den Klassenerhalt, das im Endeffekt auch keinen Sieger verdient hatte. Am Mittwoch in Bad Kötzting stehen wir damit natürlich noch mehr unter Zugzwang", blickte Ott schon mal voraus auf das nächste Schicksalsspiel für seine Schwabmünchner Truppe.
Schiedsrichter: Michael Krische (Bernau) - Zuschauer: 300
Tore: Fehlanzeige

FC Pipinsried - SB DJK Rosenheim 5:2 (4:1)
Eine erwartet klare Sache war das spieltagsabschließende Match zwischen dem Tabellendritten und dem Vorletzten. Zwar konnten die Gäste die frühe Heimführung durch Rupen Popa (10.) in Person von Christoph Börtschök, der einen weiten Einwurf in spektakulärer Manier per Fallrückzieher verwertete (15.), schnell ausgleichen. Doch praktisch direkt im Gegenzug brachte Martin Finkenzeller den Favoriten per Kopf erneut in Front (16.). Danach spielten sich die Hausherren in einen Rausch und Christian Adrianowytsch (21.) sowie erneut Finkenzeller (25.) - beide übrigens wiederum jeweils mit einem Kopfball - stellten schon vor der Pause die Weichen auf Sieg. Nach dem Seitenwechsel schaltete Pipinsried um einen Gang zurück und so kam der Sportbund durch den zweiten Treffer von Börtschök noch einmal auf 4:2 heran (58.). Der FCP ließ jedoch nichts mehr anbrennen und setzte seinerseits mit dem 5:2 durch den eingewechselten Manuel Eisgruber den Schlusspunkt (76.) in dieser Partie. Die Strobl-Truppe bleibt vor allem dank dreier Kopfballtreffer im Aufstiegsrennen auf Augenhöhe mit dem TSV Rain. Für Rosenheim war nach dem 0:7 im Hinspiel gegen das Spitzenteam aus Schwaben auch dieses Mal kein Kraut gewachsen. Die Oberbayern müssen ihre Punkte gegen andere Gegner holen.
Schiedsrichter: Wolfgang Wallesch (Postau) - Zuschauer: 280
Tore: 1:0 Ruben Popa (10.), 1:1 Christoph Börtschök (15.), 2:1 Martin Finkenzeller (16.), 3:1 Christian Adrianowytsch (21.), 4:1 Martin Finkenzeller (25.), 4:2 Christoph Börtschök (58.), 5:2 Manuel Eisgruber (76.)

Die Samstagsspiele: 4:0 (!) - Rain beendet SVP-Superserie - FCK-Derbytriumph





Vorschau - die Sonntagspartien:

TSV Schwabmünchen - SV Raisting (So 15:00)
(Bilanz: 3 Siege SMÜ - 3 Remis - kein Sieg SVR - Hin: 3:3)*
Unverhofft kommt oft, dachten sich wohl die Verantwortlichen des TSV Schwabmünchen am Mittwoch nach der Partie beim TSV Bogen. Mit gerade einmal zwölf (!) einsatzfähigen Spielern reisten die Schwaben wohl selbst ohne große Erwartungen zum Auswärtsspiel nach Niederbayern. Doch siehe da, dank einer couragierten Leistung nahmen die Jungs um Torjäger Andreas Rucht mit 3:1 alle drei Zähler mit auf die Rückreise und feierten ganz nebenbei einen ganz wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. TSV-Coach René Ott gab nach Schlusspfiff süffisant zu Protokoll, dass er selbst bis Dientsgabend den 18-jährigen Torschützen zum 3:1, Emre Cevik, nicht persönlich kannte. Die Bonuspunkte haben den Schwabmünchnern richtig Auftrieb gegeben, umso wichtiger ist es im Abstiegsknaller zuhause gegen den SV Raisting nachzulegen. "Wir möchten den positiven Schwung aus dem Spiel in Bogen mit in die Partie gegen Raisting nehmen. Ich erwarte ein klassisches Spiel um den Klassenerhalt - vom Kampf und Einsatz geprägt - gegen einen sehr robusten Gegner", weiß TSV-Trainer René Ott, der zahlreiche seiner zuletzt aus beruflichen, schulischen und verletzungsbedingt ausgefallenen Akteure im Kader zurückerwartet. Tim Uhde fehlt nach wie vor rot-gesperrt. "Ich hoffe bis Sonntag wieder alle Mann an Bord zu haben - allerdings sind Heinzinger und Danke fraglich, die beiden sind gestern wirklich über ihre "Schmerzgrenze" gegangen und wir müssen schauen wie sich die Blessuren bis Sonntag entwickeln", so Ott. Beide Kontrahenten hängen mit 29 Zählern auf einem Relegationsplatz fest. Nur der Sieger kann den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen halten. Für den Verlierer dieses Duells wird es schwierig, die Liga noch auf direktem Wege zu halten. "Langsam spitzt sich die Situation im Abstiegskampf zu. Zum ersten Abstiegsendspiel gastieren wir beim TSV Schwabmünchen, die genauso wie wir jeden Punkt brauchen. Ich erwarte ein hart umkämpftes Spiel, in dem es wichtig sein wird kühlen Kopf zu bewahren", so Raistings Chefanweiser Robert Färber. Er kann dabei den gleichen Kader wie in der letzten Woche aufbieten, mit Ausnahme von Florian Breitenmoser, der wegen einer Fortbildung verhindert ist.

FC Pipinsried - SB DJK Rosenheim (So 17:00)
(Bilanz: 4 Siege FCP - 3 Remis - 4 Siege SBR - Hin: 7:0)*
Im Fernduell mit dem TSV Rain um den Aufstieg in die Regionalliga Bayern hat der FC Pipinsried eine vom Papier her lösbare Hausaufgabe vor der Brust. Die Männer um Spielertrainer Tobias Strobl erwarten den Tabellenvorletzten Sportbund Rosenheim. Und genau dieser Umstand macht die Partie für die Gastgeber zu einer kniffligen Angelegenheit. "Wir nehmen jeden Gegner ernst. Rosenheim wird alles Menschenmögliche tun, um gegen uns zu bestehen. Wir müssen die Partie mit der gleichen Einstellung angehen. Wir brauchen auch die drei Punkte", bekräftigt Pipinsrieds Co-Trainer Maximilian Zischler, der zwei intensive Topspiele auf hohem Niveau zuletzt gegen Pullach und Rain gesehen hat. "Beide Spiele waren gut. Am Mittwoch hatte Jürgen Steib einen sehr guten Plan gegen uns. Unsere Leistung war vor allem im zweiten Durchgang zu dünn. Wir müssen noch zielstrebiger werden", analysiert Zischler mit Blick auf das "Rückspiel" in eineinhalb Wochen. Der Sportbund steht auf einem direkten Abstiegsplatz und wird beim Aufstiegsaspiranten um jeden Zentimeter Boden kämpfen, um im Kampf um den Ligaverbeib Zusatzpunkte auf die Habenseite zu bringen. "Wir zeigen eigentlich ganz gute Leistungen, belohnen uns aber nie, obwohl ein guter Trend erkennbar ist. Immer wieder sind es persönliche Fehler, die uns um die Früchte unserer Arbeit bringen. Wir haben gegen Pullach und Bogen gut mitgehalten und versuchen uns auch in Pipinsried teuer zu verkaufen. Aber natürlich hängen hier die Trauben sehr hoch", erinnert SBR-Coach Matthias Pongratz auch das Hinspiel-0:7 (!). Für die Hausherren wird es darum gehen, den SBR entsprechend ernst zu nehmen. Denn eine ausgeklügelte Taktik kann sämtliche Qualitätsunterschiede in einem Spiel cachieren, dessen sind sich beide Coaches bewusst.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Aufrufe: 019.4.2015, 19:38 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor