2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Pipinsried bejubelt die Rückkehr auf Platz eins. Auch gegen Landshut brannte für die Strobl-Elf nichts an. F: Hielscher
Pipinsried bejubelt die Rückkehr auf Platz eins. Auch gegen Landshut brannte für die Strobl-Elf nichts an. F: Hielscher

"Pipi" zurück an der Spitze - Dachauer Kunstrasen-Pleite

20. Spieltag - Sonntag: Landshut chancenlos beim "kommenden Meister" +++ Hachings U23 brilliert nach kuriosem Lamotte-Rot in Minute 33

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Es war nur ein kurzes Vergnügen für den SV Pullach, der sich aber immerhin über einen Tag an der Bayernliga-Tabellenspitze freuen durfte. Nach dem absolut ungefährdeten 2:0-Heimerfolg des FC Pipinsried über die SpVgg Landshut, kehren die Kicker aus dem Dachauer Hinterland auf Rang eins zurück. Für die Nachbarn aus der Landkreishauptstadt Dachau ging die Reise nach Bad Aibling, wo die SpVgg Unterhaching II ihre Heimspiele austrägt und die drei Kunstrasen-Punkte bei sich behielt.

FC Pipinsried - SpVgg Landshut 2:0 (2:0)
Nichts zu holen gab es für die SpVgg Landshut beim Herbstmeister in Pipinsried. Die personell arg gebeutelten Gäste hatten nach der kurzfristigen Absage von Stefan Gebhardt nur zwei Ersatzspieler dabei. Zudem verletzten sich in dieser Partie Benedikt Neumeier und Christoph Hösl: "Das stimmt mich noch trauriger als die Niederlage", urteilte der Landshuter Trainer Heiko Plischke. Denn die Hausherren waren stark, trumpften in der ersten Halbzeit auf: "Für mich ist das der kommende Meister. Wir sind besser aufgetreten als vor einer Woche in Rosenheim, wenngleich das kein Maßstab ist. Aber wir haben uns gewehrt", so Plischke. Die beiden Treffer der Gastgeber waren nicht zu verhindern. Thomas Berger, der nur wegen des verletzungsbedingten Ausfalls von Junis Ibrahim kurzfristig in die Startelf rotiert war, markierte in Minute neun das 1:0. Martin Finkenzeller bediente auf rechts Arthur Kubica, dessen Flanke Berger erreichte. Anstatt gleich abzuziehen, vernaschte der noch schnell einen Gegenspieler, ehe der Ball im Netz zappelte (9.). Nach gut einer halben Stunde staubte Serge Yohoua einen unzureichend parierten 20-Meter-Schuss von Arthur Kubica zum 2:0 ab (31.). "In der zweiten Halbzeit haben wir das besser gemacht, haben fast nichts mehr zugelassen", sah der Landshuter Coach. Der wartete aber vergeblich auf gewinnbringende Offensivaktionen seiner Elf. "Wir hatten drei gute Momente, aber nicht wirklich eine Torchance. Dazu hat uns auch der Mut gefehlt", sprach Plischke letztendlich von einem verdienten Erfolg der Heimelf. Weil FCP-Spielertrainer Tobias Strobls Freistoß aus 18 Metern Mitte der zweiten Hälfte an den Pfosten klatschte, blieb's immerhin beim 2:0 für die Pipinsrieder, den - laut Plischke - "kommenden Meister", der nun auch wieder zurück an der Tabellenspitze ist.
Schiedsrichter: Peter Karmann (Wertingen) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Thomas Berger (9.), 2:0 Serge Yohoua (31.)



SpVgg Unterhaching II - TSV 1865 Dachau 3:0 (0:0)
Dachaus Trainer Marcel Richter war nach den 90 Kunstrasen-Minuten von Bad Aibling-Mietraching sichtlich angefressen: "Wenn wir hier mit 1:0 in Führung gehen und die Partie zu elft spielen dürfen, hätten wir was mitgenommen." Richters Erregung richtete sich aber auch gegen die Rahmenbedingungen. "Die letzten Tage war Topwetter und wir müssen hier auf Kunstrasen gegen eine Mannschaft spielen, die drei Mann in der Startelf hat, die vor einer Woche beim Hachinger Drittligamatch bei Hansa Rostock aufgelaufen sind", so Richter, der einen entsprechend spielstarken Gegner vorfand, der zudem in Überzahl munter den Ball laufen ließ. "In dieser Formation haben sie Qualität, wir haben gut dagegengehalten, sind aber zu zehnt nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gekommen", monierte Richter. Die folgenschwere Platzverweisentscheidung ereignete sich zu allem Überfluss bereits in Minute 33. Fabian Lamotte steuerte auf den eigenen Keeper zu, rutschte beim Passversuch aus und fiel mit der Hand auf den Ball. Weil ein Gegenspieler in unmittelbarer Nähe war und leichtes Spiel gehabt hätte, zückte Schiedsrichter Quirin Demlehner die glatt-rote Karte. Eine harte, aber auch gemäß Richter "vertretbare Entscheidung". Dem Spiel der Gäste schadete der Platzverweis aber gewaltig. Zumal man zuvor durch Alex Weisers Schuss Richtung Kreuzeck und Oliver Wargalla, der nach Zuspiel von Christian Doll alleine auf den Hausherren-Keeper zusteuerte, zwei Topchancen vergab. Im zweiten Durchgang schlugen die Hausherren aus der personellen Überzahl Kapital. Unmittelbar nach Wiederanpfiff landete der Ball leicht abgefälscht - und zudem durch die Hosenträger der TSV-Innenverteidigung - bei Jimmy Marton, der wenig Mühe hatte (46.). Wenig später fand eine gefährliche Hereingabe von Korbinian Wildgruber vom Grundlinien-Fünfereck nicht sein Ziel, im direkten Gegenzug nutzten die Hachinger eine Lücke in der TSV-Viererkette zum 2:0. Wieder war Marton zur Stelle (55.). Dachau wehrte sich, Wargalla schoss im Nachschuss SpVgg-Keeper Felix Ruml an, doch Eric Lickert legte nach einem Chippass über die TSV-Abwehr das 3:0 nach (78.). Und für die Gäste ging die Reise wieder enttäuscht zurück nach Dachau.
Schiedsrichter: Quirin Demlehner (Julbach-Kirchdorf) - Zuschauer: 30
Tore: 1:0 Jimmy Marton (46.), 2:0 Jimmy Marton (55.), 3:0 Eric Lickert (78.)
Rot: Fabian Lamotte (33./TSV 1865 Dachau/absichtliches Handspiel)



Die Samstagsspiele: FCK siegt im Kellergipfel - SVP schiebt sich an die Spitze





Vorschau - die Sonntagsspiele:

FC Pipinsried - SpVgg Landshut (So 15:00)
(Bilanz: 2 Siege FCP - kein Remis - 1 Sieg SpVgg - Hin: 4:1)*
Eine Herkulesaufgabe steht der SpVgg Landshut bevor, die beim Halbzeitmeister FC Pipinsried antreten muss. Während die Gastgeber mit einem 1:0-Erfolg über den TSV Schwabmünchen den Herbsttitel klarmachen konnte, kamen die Niederbayern beim Sportbund Rosenheim mächtig mit 1:5 unter die Räder. "Hinzu kommt, dass sich unsere Personalsituation weiter verschlechtert hat", klagt Landshuts Trainer Heiko Plischke. Der muss neben den Langzeitverletzten nun auch noch auf Christian Oehl verzichten. Zudem grassiert die Grippe im Landshuter Lager. "Ich kann wirklich nicht sagen, wer am Sonntag auflaufen wird", klingt Plischke ein wenig ratlos, weil er zu viele Fragezeichen auf seiner Kaderliste stehen hat. Hinzu kommt die aktuell gegensätzliche Form beider Mannschaften. "Da muss unser Ziel in erster Linie lauten, Schadensbegrenzung zu betreiben, auch wenn jedes Spiel ein anderes ist", gibt sich Plischke wenig zuversichtlich für die Partie beim Tabellenführer. Die Rolle des Favoriten liegt aber fraglos bei den Kickern aus dem Dachauer Land. "Uns wird ein tief und gutgeordneter Gegner erwarten, den wir bespielen müssen. Die Mannschaft ist zusammengewachsen und tritt als Einheit auf. Wir müssen vor allem bei den Umschaltsituationen aufpassen, da sind sie gefährlich. Das Hinspiel hat gezeigt, dass wir Lösungen finden können, um erfolgreich zu sein und das wollen wir am Sonntag ähnlich gestalten", gibt Pipinsreids spielender Co-Trainer Maximilian Zischler die Richtung vor.




SpVgg Unterhaching II - TSV 1865 Dachau (So 15:00)
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - kein Remis - 1 Sieg TSV - Hin: 1:2)*
Bis zum letzten Vorrundenspieltag haben die Hachinger warten müssen, ehe der erste Saisonsieg unter Dach und Fach war. Gegen den TSV 1860 Rosenheim setzte sich die Hachinger "Zweite" mit 5:2 durch, den Abstellungen aus dem Profikader sei Dank. Denn nicht weniger als elf Spieler aus dem Drittligakader tummelten sich am Sonntagnachmittag auf dem Spielfeld in Bad Aibling. Ob und wie viele Profis diesmal gegen Dachau auflaufen, wird sich wie immer erst kurzfristig entscheiden. Der hochgehandelte TSV Dachau tut sich in der Bayernliga schwerer als erwartet. Nach einem kurzen Zwischenhoch ist die Elf von Chefcoach Marcel Richter mittlerweile seit sechs Partien ohne Sieg. Die Dachauer sind nur noch einen Punkt von den hinteren Relegationsplätzen entfernt. Letzte Woche konnte der TSV zumindest einen Punkt aus Hankofen entführen. Dennoch wird es für Doll, Lippert und Co. höchste Zeit, wieder einmal dreifach zu punkten.




* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)
Aufrufe: 026.10.2014, 18:44 Uhr
zis / dmeAutor