2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Bester Mann auf dem Platz: Thomas Guggenberger bewies Übersicht und gestaltete das Offensivspiel der Blau-Weißen.  ©Edgar Nemschok / MOZ
Bester Mann auf dem Platz: Thomas Guggenberger bewies Übersicht und gestaltete das Offensivspiel der Blau-Weißen. ©Edgar Nemschok / MOZ

Petershagen rückt an Tabellenspitze

Das Torfestival zwischen dem SV Blau-Weiß und dem SC Oberhavel Velten endete mit einem Sieg der Doppeldörfer

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Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf hat sich mit einem 6:3-Erfolg auf dem heimischen Waldsportplatz gegen den SC Oberhavel Velten die Tabellenführung der Landesliga gesichert.

"Tabellenführer, Tabellenführer...", wer auf großen Jubel oder gar Euphorie bei den Blau-Weißen nach dem Schlusspfiff wartetete, sah sich getäuscht - eventuell auch enttäuscht. Aber die Männer von Trainer René Zampich wussten, warum sie nicht großartig feiern sollten. Das Spiel gegen den SC Oberhavel Velten war trotz sechs geschossener Tore wirklich nicht berauschend.

Die Partie begann hektisch zerfahren und auf beiden Seiten mit recht wilden Aktionen. Beide Mannschaften hatten Probleme, ein eigenes Spiel aufzubauen. So gab es meist nur lange Pässe, statt guter Kombinationen zu sehen. Die erste gute Möglichkeit hatten die Gastgeber in der 11. Minute. Der Ball von André Bauer landete an der Querlatte des Veltener Tores. Dann wurde es turbulent. Velten ging durch David Lorenz in Führung (13.), die Abwehr der Blau-Weißen sah dabei gar nicht gut aus, und eine Minute später besorgte Thomas Guggenberger den Ausgleich. Aber die Art, wie Guggenberger das Tor schoss, beeindruckte. Mit wie viel Energie und auch Klasse er sich in diese Aktion warf ... das macht einen echten Stürmer eben aus. Gegen vier Mann setzte er sich durch und schoss ein.

Die erste richtig schöne Szene, weil gut kombiniert, gab es nach einer halben Stunde Spielzeit. Blau-Weiß kam mit konsequentem Doppelpassspiel über Bauer und Lars Dingeldey. Es war die beste Phase der Blau-Weißen in der ersten Halbzeit und nach einer schönen Flanke von Silvan Küter fast von der Grundlinie aus verpasste Dingeldey ganz knapp. Dennis Rehausen schoss in der 38. Minute das verdiente 2:1. Noch vor der Pause schwächte sich der Gast selbst. Tom Becker bremste Dingeldey mit einem rüden Foul und bekam Gelb-Rot.

Tim Matzat und Maurice Duhme brachten die Gäste bis zur 53. Minute mit 3:2 in Führung. In beiden Fällen sah die Blau-Weiß-Abwehr erneut nicht gut aus.

"Was für die Moral meiner Mannschaft spricht, sie kam nach zweimaligem Rückstand wieder zurück", sagte Trainer René Zampich nach dem Spiel. Der erneute Ausgleich ging auf das Konto von Rehausen, der nach Flanke von Dingeldey den Ball volley unter die Veltener Querlatte jagte - ein schönes Tor. Ab jetzt spielte nur noch der Gastgeber. Zampich hatte mit Lukas Loock und Robert Vsetycek zwei sogenannte Spielmacher eingewechselt. Loock bereitete auch den 4:3-Führungstreffer vor, den erneut Rehausen erzielte. Nach Vorarbeit von Kapitän Resad Demann konnte sich auch Silvan Küter, der in der Schlussphase zwei weitere gute Gelegenheiten ausließ, in die Torschützenliste eintragen.

Den Endstand von 6:3 besiegelte schließlich Roger Sobotta. Der Treffer war schon ein wenig kurios. Gleich mehrere Veltener Abwehrspieler behinderten sich im eigenen Fünf-Meter-Raum und bekamen den Ball einfach nicht aus der Gefahrenzone. Sobotta spritzte dazwischen und schoss ein.

"Ich weiß auch, dass es nicht unbedingt ein rauschender Fußballnachmittag war. Aber wir haben die drei Punkte und das zählt schließlich", so das kurze Fazit vom Zampich.

Aufrufe: 028.9.2016, 07:01 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor