2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Hochgestiegen: Paul Westphal brachte die Blau-Weißen früh in Führung.  ©Edgar Nemschok
Hochgestiegen: Paul Westphal brachte die Blau-Weißen früh in Führung. ©Edgar Nemschok

Petershagen ist dran

Blau-Weiß und Tabellenführer Krieschow trennt nur noch ein Pünktchen. Ein spannendes Finale der Landesliga Süd scheint da sicher.

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Das Wochenende hatte für Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf gleich zwei gute Nachrichten: Erstens bleibt das Team 2015 nach dem Sieg gegen Ludwigsfelde weiter auf der Erfolgsspur. Und zweitens könnte der Abstand zum Tabellenführer Krieschow nicht kleiner sein. Nur noch ein Punkt trennen beide Teams.

Vor dem Anpfiff gegen Ludwigsfelde drehte sich wieder mal das Personalkarussell bei den Blau-Weißen. Diesmal auch auf der Torwart-Position. "Ein Bauchgefühl", wie Sedlak später auf Nachfrage meinte, und gab Thomas Haupt gegen den LFC den Vorrang vor Florian Rudolph.

Blau-Weiß kam gut, schwung- und druckvoll, in die Partie. Ein strammer diagonaler Flachschuss ins entlegene Tor-Eck sorgte für das frühe 1:0 durch Paul Westphal (4.). Er gehörte neben Daniel Gamrath und Silvan Küter zu den Top-Drei der Blau-Weißen an diesem Nachmittag. Auch die Defensive stand insgesamt gut, wobei das Abwehrverhalten mit Köpfchen von Laszlo Nagy noch herausragte. Küter (25.), toll aufgelegt von Westphal, hatte das 2:0 auf dem Fuß, traf aber den Ball nicht voll.

Die Gäste agierten offensiv harmlos, starteten ihren ersten Angriffsversuch in Spielminute 22. Aus dem Nichts fiel plötzlich der überraschende Ausgleich. Und wie. Ein Befreiungsschlag von Gäste-Kapitän Philipp Karaschewitz (31.) aus der eigenen Hälfte entwickelte sich zu einem fulminanten Torschuss, zu einem sogenannten Sonntagsschuss. "Der Ball kam vor ihm noch mal kurz auf und als er ihn dann dadurch optimal getroffen hatte, hab ich schon gesehen, dass es jetzt für mich eng wird", schilderte Haupt diese besondere Aktion. "Ich bin noch rückwärts gerannt, wobei man dabei ja nicht springen kann, hab noch probiert den Ball zu bekommen. Vergeblich. Ein Tor des Monats."

Das zwang natürlich sofort Fußball-Chronist Hasso Hettrich zum Handeln: "Ich hab das mal ganz schnell ermittelt. Das waren gut und gern 60 Meter." "Bis zum 1:1 hatten wir das Spiel eigentlich ganz gut im Griff", bewertete Kapitän Maik Fochler diese Phase der Begegnung. "Dieses Negativ-Erlebnis warf uns ein wenig aus der Bahn". Es war zu diesem Zeitpunkt zu wenig Bewegung im blau-weißen Spiel, Klein-Klein behielt die Oberhand. Doch Lars Dingeldey (45.) hätte fast mit dem Halbzeitpfiff noch zum zum 2:1 getroffen, scheiterte aber am kurzen Pfosten am guten FC-Keeper Toni Erne.

Dies schaffte mit dem ersten Angriff in Halbzeit zwei Küter (46.). Mit einem präzisen Aufsetzer von der rechten Strafraumseite überwand er Erne. Kurz darauf hätte er schon für eine gewisse Vorentscheidung sorgen können. Nach feiner Vorarbeit von Dingeldey und Gamrath tauchte Küter (50.) erneut allein vor Erne auf, der mit tollem Reflex Sieger blieb. Auch bei Gamraths (54.) Direktabnahme aus Nahdistanz.

"Gut, dass wir aus der Kabine wieder konzentrierter und hochmotiviert kamen", so Fochler. "Die erneute frühe Führung passte natürlich in unser Konzept, Tor Nummer drei gab uns dann endgültig Sicherheit". Und das fiel ebenso kurios. Beim Versuch Ernes, Stürmer Küter im eigenen Strafraum auszuspielen, versprang ihm der Ball auf dem doch etwas holprigen Platz. Somit hatte Küter freie Bahn zu seinem elften Saisontreffer.

In der letzten halben Stunde versäumten es die Doppeldörfler weitere hochkarätige Chancen in Tore umzumünzen. Robert Vsetycek (61.), Westphal (72./75.) und Roger Sobotta (82.) verfehlten knapp oder verstolperten gute Einschuss-Möglichkeiten. Auf der Gegenseite verhinderte Thomas Haupt (63./74.) mit zwei starken Paraden den Ludwigsfelder Anschlusstreffer.

Die Ligaspitze rückte nach den Ergebnissen dieses 21. Spieltages weiter eng zusammen. Der komfortable Vorsprung des VfB Krieschow ist mittlerweile dahin, Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf und Wacker Cottbus-Ströbitz haben inzwischen aufgeschlossen. Eine spannende Endphase der Meisterschaft ist somit garantiert.

Aufrufe: 031.3.2015, 19:54 Uhr
MOZ.de / Jörg JankowskyAutor