2024-05-08T14:46:11.570Z

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Peinlich: TuSpo in Wülfrath nicht angetreten

Landesligist bekam für das Meisterschaftsspiel am Donnerstag keine Mannschaft zusammen

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Landesligist TuSpo Richrath musste das für den Donnerstagabend angesetzte Spiel beim 1. FC Wülfrath absagen. Weil Richrath nicht genügend Spieler zur Verfügung hatte, entschied der Sportliche Leiter Ersin Ergün gemeinsam mit Co-Trainer Benjamin Uhlenbrock am Nachmittag, die Begegnung herzuschenken.

"Ersin und ich haben alles versucht, aber uns blieb nichts anderes übrig", sagt Uhlenbrock, "als Noch-Landesligist ist das sehr peinlich." Die Partie wird mit 2:0 für Wülfrath gewertet.

Dass die Richrather, bei denen Uhlenbrock derzeit den verreisten Trainer Daniel Cartus vertritt, ohnehin nicht in Bestbesetzung hätten antreten können, war vorher abzusehen - weil einige Spieler verletzt sind oder über die Ostertage verreist. In der Vergangenheit griffen die Verantwortlichen in solchen Fällen auf Hilfe aus den A-Junioren zurück - was im Grunde ganz gut funktionierte. Nach der Entlassung des früheren Nachwuchs-Trainers Lukas Beruda hat sich die Lage allerdings verändert.

"Wenn ich die Spieler frage, ob sie in der ersten Mannschaft aushelfen wollen, erhalte ich in letzter Zeit nur Absagen", berichtet Ersin Ergün, der kommissarisch für die A-Junioren verantwortlich ist. Der Coach möchte über die Gründe nicht spekulieren, doch er wirft den Spielern eine mangelhafte Vereinstreue vor. "Als junger Spieler müsstest du eigentlich darauf brennen, in der Landesliga zu spielen", meint Ergün. Uhlenbrock geht sogar weiter: "Ich glaube, dass Lukas seinen Spielern eingetrichtert hat, nicht bei uns zu spielen." Beruda war entlassen worden, als er sich geweigert hatte, seine Schützlinge für Partien des Landesliga-Teams zur Verfügung zu stellen. Spannungen zwischen dem Ex-Coach und Daniel Cartus belasteten zusätzlich die Zusammenarbeit zwischen beiden Teams.

Niemand mag es so aussprechen, aber die Entlassung Berudas hat Spuren hinterlassen. In der Absage sieht Uhlenbrock trotzdem keinen Trend: "Das war eine Eintagsfliege. Wir werden alles dafür tun, um am Montag in Monheim wieder eine schlagfertige Truppe aufbieten zu können. Eine weitere Absage für das Derby beim FC Monheim (Ostermontag, 15 Uhr, Rheinstadion) wäre auch höchst unangenehm - einerseits, weil die Liga sowieso wenig erfreut über die Richrather Punkte-Geschenke sein dürfte. Außerdem liegt den Richrathern das 1:7 aus der Hirunde noch schwer im Magen.

Aufrufe: 019.4.2014, 08:15 Uhr
Rheinische Post / Moritz LöhrAutor