2024-04-30T08:05:46.171Z

Interview
Siegerpose von Thorsten Hillgärtner -in Heuchelheim nur noch bis Rundenende zu beobachten
Siegerpose von Thorsten Hillgärtner -in Heuchelheim nur noch bis Rundenende zu beobachten

"Pause? Brauche ich nicht"

GL GI/MR: +++ Thorsten Hillgärtner hört in Heuchelheim auf, hätte aber noch ein Jährchen gemacht +++

GIESSEN Seit 17 Jahren ist er Trainer, sieben Jahre davon hat er bei den Turn- und Sportfreunden Heuchelheim verbracht. Thorsten Hillgärtner, der als hofffnungsvolles Torwart-Talent nach einer Verletzung schon in jungen Jahren den Platz auf der Linie mit dem Platz an der Linie tauschen musste, ist eine Trainer-Koryphäe in Gießen und Umgebung. Und „Hilli", wie der 45-Jährige in Kickerkreisen nur genannt wird, hätte auch noch „ein Jährchen dran gehängt in Heuchelheim", ist aber „nicht gram", dass er sich jetzt neu orientieren muss.
Herr Hillgärtner, das verflixte siebte Jahr in Heuchelheim, die achte Station als Trainer. Dass Sie aufhören kommt jetzt doch überraschend, weil die TSF auf Rang acht doch gut dasteht...

Thorsten Hillgärtner: Ja, das stimmt. Ich habe dem Verein auch signalisiert, dass ich bereit bin, noch eine weitere Runde zu machen. Aber der Verein will sich nach sieben Jahren neu positionieren und aufstellen. Das kann ich verstehen, ich bin nicht Gram, auch wenn ich es mir anders hätte vorstellen können. Ich mache jetzt mit der Mannschaft die Runde hochkonzentriert fertig, um einen sauberen Abschluss hinzukriegen.

Sind sieben Jahre nicht genug?

Hillgärtner: Naja, wir haben vor der Runde die halbe Mannschaft ausgetauscht. Das gab eine zusätzliche Motivation, das wieder ein wenig anders anzugehen. So was reizt mich. Ich habe die TSF übernommen, da standen sie in der Kreisoberliga auf einem Abstiegsplatz, jetzt sind wir im dritten Jahr in der Gruppenliga. Mit dem Aufstieg als Höhepunkt. Das war eine tolle Sache.

Sportlich gab es nichts zu meckern?

Hillgärtner: Nein, keinesfalls, das ist auch klar, dass das keine Rolle spielt. Wenn am kommenden Dienstag die Vorbereitung beginnt, werden wir richtig Gas geben. Die Mannschaft hat den Charakter, das auch mit mir durchzuziehen, um am letzten Spieltag gut dazustehen. Das ist mein Anspruch und das bin ich mir und dem gesamten Umfeld schuldig. Es war eine sehr schöne Zeit in Heuchelheim.

Und dann? Ein Sabbatjahr?

Hillgärtner: Um Gottes Willen, nein. Ich habe natürlich schon wieder gehört, ach, der hat doch eh schon einen neuen Verein. Das stimmt aber nicht. Ich lasse das jetzt in Ruhe auf mich zukommen. Aber ein Jahr Pause brauche ich mit meinen 45 Jahren wirklich noch nicht.

Wenn das Umfeld stimmt, man was entwickeln kann und eine Perspektive hat, dann übernehme ich am 1. Juli wieder eine Mannschaft. Das macht mir einfach noch zu viel Spaß, da bin ich noch richtig geil drauf. Das muss auch nicht Gruppenliga sein, aber es sollte schon Fußball gespielt werden. Aber das sehen wir dann.

Aufrufe: 017.1.2015, 08:01 Uhr
Marc O. SteinertAutor