2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Paukenschlag! Schneider und SG trennen sich im Sommer

Die SG Kaarst und Dirk Schneider gehen nach zehn gemeinsamen Jahren getrennte Wege.

Nach zehn Jahren bei der SG Kaarst hat man sich an den Namen Dirk Schneider so sehr gewöhnt, dass sich der geneigte Fan wahrscheinlich gar nicht vorstellen kann, wie es ohne den 47-Jährigen ist. Doch das Unvorstellbare wird in der kommenden Saison zur Gewissheit. Denn der Bezirksligist und Schneider haben ihre Trennung zum Saisonende bekannt gegeben.

"Zehn Jahre sind im Fußball eine lange Zeit", betont der Vorsitzende Reinhard Heich im Gespräch mit unserer Redaktion. "Diese Zeit war geprägt von sehr enger Zusammenarbeit. Dazu braucht es großes Vertrauen von beiden Seiten."

Schneider führte die SG Kaarst von der Kreisliga A in die Bezirksliga und etablierte den Klub dort in der oberen Tabellenhälfte. Immer wieder wurde die SG zudem als einer der Aufstiegsfavoriten gehandelt. Zum Aufstieg in die Landesliga reichte es bislang nicht. Dass es am Ende seiner Amtszeit klappt, ist nicht ausgeschlossen, aber bei zwölf Punkten Rückstand – Kaarst hat noch ein Nachholspiel – nicht wahrscheinlich.

Insbesondere in den schwierigen Zeiten hielt der Klub uneingeschränkt an seinem obersten Übungsleiter fest. Zweimal geriet der Klub während Schneiders Amtszeit nach erheblichen Verletzungsmiseren in den Sog des Tabellenkellers, schaffte aber jeweils souverän den Klassenerhalt. "In diesen Zeiten zeigt sich, wie stark eine Partnerschaft und deren Zusammenhalt ist", erklärt Schneider.

Der frühere Oberliga-Spieler kommentiert die Trennung gewohnt unaufgeregt: "Irgendwann muss ja mal Schluss sein. Es war eine tolle Zeit, hier hat schlicht alles gepasst, das ist ganz bestimmt nicht üblich."

Heich gibt den Dank zurück: "Dirk hat nicht nur als Trainer Großartiges geleistet. Die Identifikation mit unserem Klub war enorm."

So wundert es kaum, dass der Klub den "Kaarster Jung" gerne in anderer Funktion halten möchte. "Dazu ist aber nichts spruchreif. Ich habe jetzt erstmal die Rückrunde vor mir. Irgendwann werde ich mir dazu Gedanken machen, wie es weitergeht. Da ist alles denkbar, von einer Pause bis hin zum neuen Trainerjob oder etwas ganz anderem. Im Moment ist alles noch so frisch, ich habe ja noch nicht mal ein Angebot", sagt Schneider, in dessen Sätzen Wehmut klingt.

In den nächsten Wochen und Monaten wird sich die SG Kaarst auf Trainersuche begeben. Dem Vernehmen nach wird ein junger, ambitionierter Trainer gesucht. Das Ziel dürfte zu Beginn bei gutem Bezirksliga-Niveau und langfristig im Landesliga-Aufstieg liegen. "Wir streben in jedem Fall wieder eine langfristige Zusammenarbeit an", sagt Heich. Dann könnten sich die SG-Fans auch wieder an den neuen Namen gewöhnen.

Aufrufe: 026.1.2016, 07:00 Uhr
Christian KurthAutor