2024-05-02T16:12:49.858Z

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Norbert Frey ist nicht mehr Trainer der Club-Damen. F: Zink
Norbert Frey ist nicht mehr Trainer der Club-Damen. F: Zink

Paukenschlag beim Club: Norbert Frey "zieht die Reißleine"

Trainer der Damenmannschaft stellt sein Amt zur Verfügung

Paukenschlag beim 1. FC Nürn­berg Frauen- und Mädchenfuß­ball nach nur zwei Spieltagen in der Regionalliga: Der Vertrag mit Nor­bert Frey als Trainer der Frauen­mannschaft wurde auf eigenen Wunsch am Wochenanfang ab sofort aufgelöst. Der von dieser Ent­wicklung völlig überraschte Vorsit­zende Andreas Exner sah nach den dargelegten Gründen keine Möglich­keit, Frey noch umzustimmen, „mit dessen Arbeit und Verhalten wir immer zufrieden waren“.
Jetzt besitzt die Suche nach einem Nachfolger, zum derzeitigen Zeitpunkt nicht unproblematisch, beim Frauen-Club Priorität, aber Exner ist zuversicht­lich, dass dieses Pro­blem relativ schnell zu lösen sein dürfte. Kurzfristig über­nimmt Osman Can­kaya, Trainer der U17-Juniorinnen in der Bundesliga, noch die Übungsein­heiten mit der Frau­enmannschaft. Er sitzt auch beim Regionalliga-Spiel beim FFC Wacker München am Sonn­tag auf der Bank, wo nichts unversucht bleiben soll, um für einen erfolgreichen Neustart zu sorgen. Zum zweiten Mal am Wochenende also in der Landes­hauptstadt, treten die Juniorinnen doch bereits am Samstag zum Spit­zenspiel beim FC Bayern an.

Ausschlaggebend für seinen Schritt, so Frey, seien nicht die bei­den Start-Niederlagen in der Regio­nalliga gegen Löchgau (0:1) und Ingolstadt (0:3) gewesen, sondern die dabei gebotenen Leistungen. Zumindest ein Teil der Mannschaft habe nicht auf seine schon länger geäußerte Kritik an ihrer Grundein­stellung zum Training und zum Spiel reagiert, „denn selbst in der dritten Liga im Frauenfußball stelle ich mir die Vorbereitung anders vor“. Frust habe sich bei ihm einge­stellt, weil er nichts Grundlegendes bewirken konnte, sich keine Besse­rung abzeichnete.

„Den Spielerinnen hätte bewusst sein müssen, dass ich mir das auf Dauer nicht gefallen lasse“, sagte er – und als auch noch wichtige Stammspielerinnen verletzt ausge­fallen sind, reifte sein Entschluss, „die Reißleine zu ziehen.“ Vor dem ersten Training in dieser Woche hat er der Mannschaft seinen Entschluss mitgeteilt und sich verabschiedet, „denn menschlich gab es im Miteinan­der ja keine Proble­me“. Immerhin habe ihm die langzeitver­letzte Spielführerin Sabine Fabritius zu verstehen gegeben, dass sie seine Ent­scheidung nachvoll­ziehen könne.

„Vielleicht bin ich die Aufgabe etwas zu blauäugig ange­gangen“, stellte Frey, der seit Juni 2015 im Amt war, rückblickend fest. Schließlich hatten nach der Entlas­sung von Peter Wießmeier im No­vember 2013 – damals mit Frey als Interimstrainer bis zur Winterpause – mit Kenan Koc, Dragan Misetic und Kevin Schmidt drei Trainer nur Kurzzeitengagements. Er jedenfalls will, irgendwann ein neues Trainer­angebot vorausgesetzt, „vor einer Zusage drei- oder viermal genau hinschauen“.

Aufrufe: 016.9.2016, 13:34 Uhr
Wieland PeterAutor