Ausschlaggebend für seinen Schritt, so Frey, seien nicht die beiden Start-Niederlagen in der Regionalliga gegen Löchgau (0:1) und Ingolstadt (0:3) gewesen, sondern die dabei gebotenen Leistungen. Zumindest ein Teil der Mannschaft habe nicht auf seine schon länger geäußerte Kritik an ihrer Grundeinstellung zum Training und zum Spiel reagiert, „denn selbst in der dritten Liga im Frauenfußball stelle ich mir die Vorbereitung anders vor“. Frust habe sich bei ihm eingestellt, weil er nichts Grundlegendes bewirken konnte, sich keine Besserung abzeichnete.
„Den Spielerinnen hätte bewusst sein müssen, dass ich mir das auf Dauer nicht gefallen lasse“, sagte er – und als auch noch wichtige Stammspielerinnen verletzt ausgefallen sind, reifte sein Entschluss, „die Reißleine zu ziehen.“ Vor dem ersten Training in dieser Woche hat er der Mannschaft seinen Entschluss mitgeteilt und sich verabschiedet, „denn menschlich gab es im Miteinander ja keine Probleme“. Immerhin habe ihm die langzeitverletzte Spielführerin Sabine Fabritius zu verstehen gegeben, dass sie seine Entscheidung nachvollziehen könne.
„Vielleicht bin ich die Aufgabe etwas zu blauäugig angegangen“, stellte Frey, der seit Juni 2015 im Amt war, rückblickend fest. Schließlich hatten nach der Entlassung von Peter Wießmeier im November 2013 – damals mit Frey als Interimstrainer bis zur Winterpause – mit Kenan Koc, Dragan Misetic und Kevin Schmidt drei Trainer nur Kurzzeitengagements. Er jedenfalls will, irgendwann ein neues Trainerangebot vorausgesetzt, „vor einer Zusage drei- oder viermal genau hinschauen“.