2024-05-10T08:19:16.237Z

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Alxander Thamm köpft das 2:0. F: Jochen Classen
Alxander Thamm köpft das 2:0. F: Jochen Classen

Partymusik, eine Fahne und Anzeigen

WSV gewinnt das turbulente Nachholspiel beim VfB Homberg mit 2:1

Am Ende wurde es doch noch einmal lustig. Aus dem vor dem Duisburger PCC-Stadion geparkten Mannschaftsbus klang laute Partymusik. Die Spieler des Fußball-Oberligisten Wuppertaler SV, die zuvor den 2:1-Auswärtssieg gegen das nach zwei roten Karten dezimierte Team des VfB Homberg über die Runden gebracht hatte, feierten die Tabellenführung.

Die allerdings ist teuer erkauft. Möglicherweise muss der WSV in den kommenden Wochen auf Davide Leikauf (Verdacht auf Bänderriss) und Torjäger Marvin Ellmann (Verdacht auf Muskelbündelriss) verzichten. Gerade das Foulspiel an Leikauf brachte Sportvorstand Achim Weber auf die Palme. Er warf den Hombergern vor, in der ersten Halbzeit „teilweise ohne Angst vor Körperverletzungen“ agiert zu haben. Eine gelbe Karte sah Leikaufs Gegenspieler nicht.

Der WSV hatte es verpasst, nach einer starken ersten Halbzeit und der verdienten 2:0-Pausenführung den Sack frühzeitig zuzumachen. „Wir hatten ja die Chancen auf das 3:0 oder 4:0, haben sie aber vergeben. Uns so macht man einen Gegner, in Kombination mit eigenen Fehlern, stark“, ärgerte sich Weber. Allerdings habe sich die Mannschaft gerade vor der Pause deutlich spielstärker gezeigt als in den vergangenen Wochen, und das auf einem schlechten Rasen.

Der ehemalige WSVer Thomas Schlieter, nun in Diensten der Homberger, haderte unterdessen mit dem nicht gegebenen VfB-Tor. „Ich stand zwar im Abseits, aber weit weg vom Geschehen, absolut passiv und habe nicht eingegriffen“, so der Innenverteidiger. „Der Schiri hat mir gesagt, es hat es nicht gesehen. Aber der Assistent hebt die Fahne.“

Die Duisburger Polizei meldet unterdessen sechs Anzeigen gegen WSV-Fans. Vor Spielbeginn seien „Bengalos gezündet und geworfen“ worden, so die Leitstelle. Dies habe man per Video dokumentiert. Man wollte die betreffenden Personen in der Halbzeitpause zwecks Personalienfeststellung aus dem Block holen, daraus seien ein „Solidarisierungseffekt unter den Fans“ und eine körperliche Auseinandersetzung mit der Polizei entstanden. Die Personalien wurden deshalb nach dem Abpfiff ermittelt. Wuppertaler Anhänger sprachen demgegenüber von einem übertriebenen Vorgehen der Einsatzkräfte und gezielten Provokationen.

Das Auswärtsspiel am kommenden Sonntag (30. November 2014) um 14.30 Uhr beim Tabellensiebten VfB Hilden findet nun definitiv im Stadion Am Bandsbusch statt. Es ist die drittletzte Partie vor Weihnachten. Und auch danach soll wieder Partymusik aus dem Bus erklingen.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 023.11.2014, 15:00 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor