2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Nur hinterherschauen konnte Meppen mit Paul Poseck Papenburg mit Heiko Sandersfeld.
Nur hinterherschauen konnte Meppen mit Paul Poseck Papenburg mit Heiko Sandersfeld.

Papenburg mühelos gegen Meppen II

Klarer 4:0-Erfolg - Emsbüren verliert in Überzahl - Bemboom und Manemann ärgern sich - Nullnummer in Altenlingen - Torfestival in Surwold

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Nachdem am letzten Wochenende fast alle Ansetzungen in der Fußball-Bezirksliga ins Wasser gefallen sind, konnte diesmal wieder gespielt werden. Lediglich die Partie zwischen BW Dörpen und Eintracht Nordhorn wurde abgesagt. Während Papenburg Revanche an Meppen II nahm, wurde sich in Emsbüren, Schapen, Freren und Altenlingen geärgert. Torreich ging es in Surwold zu.

BW Papenburg - SV Meppen II 4:0

Rehabilitation geglückt! Blau-Weiß Papenburg hat sich in der Fußball-Bezirksliga für die schmerzhafte 0:5-Pleite aus dem Hinspiel revanchiert und den SV Meppen II am Sonntag hochverdient mit 4:0 (2:0) geschlagen. „Das war ein Pflichtsieg“ wollte Trainer Thomas Priet der Wiedergutmachung jedoch nicht allzu hohen Wert beimessen.

Denn die Meppener traten mit einer nahezu vollständig anderen Mannschaft auf, als noch im Hinspiel. Nachdem sich Stephan Hormann im Abschlusstraining auch noch am Knöchel verletzte, standen mit Christian Düker und Jan Luca-Ahillen nur zwei Spieler auf dem Platz, die Mitte August von Beginn an aufgelaufen waren. Um die Bank ein wenig zu füllen, stand auch SVM-Betreuer Volker Dworak auf dem Spielberichtsbogen. Paul Poseck, eigentlich Spieler der Meppener A2, spielte durch. „Wir haben schon vor Monaten gesagt, dass die Zeit kommt, in der es personell eng wird“, rechtfertigte sich Dworak.
So waren die Rollen vom Start weg klar verteilt: Meppen verlegte sich aufs Verteidigen und die Kanalstädter bestimmten vor 250 Zuschauern die Partie nach Belieben. „Nach zehn Minuten können wir 3:0 führen“, war Priet lediglich mit der Chancenverwertung nicht völlig einverstanden. Den Torreigen eröffnete schließlich Sores Gecer in der 12. Minute, doch die Papenburger mussten bis kurz vor der Halbzeit warten, ehe Eric Bruns das 2:0 nachlegte. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein fast identisches Bild: Die Meppener entwickelten keinen Druck in der Offensive, sodass Papenburg in Person von Heiko Sandersfeld und erneut Gecer die Tore drei und vier nachlegte. Reinschnuppern ließ Priet für die letzten zwanzig Minuten den A-Jugendlichen Mario Brands, der den zuletzt verletzten Jürgen Sandersfeld ersetzte. „Er hat schon oft bei uns mittrainiert“, berichtete Priet. Sein Comeback feierte zudem Innenverteidiger Stephan Richter nach fast dreimonatiger Verletzungspause. „Er ist natürlich noch nicht fit, aber ich bin froh, dass wir wieder eine weitere Alternative haben. Im Normalfall ist er einfach eine große Säule in der Mannschaft.“
Nach dem Schlusspfiff zeigten sich auch die Meppener einigermaßen zufrieden: „Im Rahmen der Möglichkeiten hat das heute jeder gut gemacht“, freute sich Dworak, dass Papenburg das Ergebnis des Hinspiels nicht erreichte. Durch die vierte Niederlage aus den letzten sechs Spielen rutschen die Meppener auf den fünften Tabellenplatz ab. Papenburg, das drei Spiele weniger ausgetragen hat, ist auf zwei Punkte herangekommen. Am Mittwoch geht es nach Haselünne.

Concordia Emsbüren - Union Lohne 1:2

Zwei unterschiedliche Halbzeiten sahen 550 Zuschauer zwischen Concordia Emsbüren und Union Lohne. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein super Spiel gemacht“, befand Emsbürens Obmann Stefan Humbert, der sah, wie sein Team dank eines Treffers von Julian Hinterding mit 1:0 führte. Zudem ärgerte er sich über einen zu Unrecht nicht gegebenen Strafstoß für seine Mannschaft. Doch auch im zweiten Duchgang ging es für den Tabellenvorletzten eigentlich gut weiter, denn Lohnes Top-Torjäger Kamaljit Singh sah nach einem Foul an ihn aufgrund Meckerns die gelb-rote Karte. Doch mit dem anschließenden Freistoß kam Lohne durch Metin Erdem zum Ausgleich und der Gast bekam plötzlich Oberwasser. "Es war wie ein Knacks für uns, wir kamen gegen zehn Leute überhaupt nicht zurecht", wunderte sich Humbert über den plötzlichen Bruch im Spiel. Stattdessen zeigte Lohne richtig guten Fußball und drehte fünf Minuten vor Schluss durch einen Treffer von Rene Gerritzen das Spiel komplett. "Die Enttäuschung ist auf jeden Fall vorhanden", so Humbert. "Aber die Mannschaft hat gut gespielt und war im Vergleich zum Spiel in Schapen nicht wiederzuerkennen", nahm er auch Positives mit.

ASV Altenlingen - TuS Gildehaus 0:0

Nicht zufrieden konnte Altenlingens Trainer Jan Zevenhuizen, der seinen Vertrag mitsamt Trainerteam auch über die Saison hinaus für ein Jahr verlängerte, mit der Nullnummer gegen Schlusslicht Gildehaus sein. "Ich bin sehr unzufrieden", sagte der Trainer nach der Partie auf mäßigem Niveau. Der ASV fand kaum ins Spiel und so plätscherte die Partie vor sich hin. Torchancen waren Mangelware. "Den Hebel dann noch irgendwann umzulegen, ist schwer", wusste der Coach. "Das war spielerisch ein ganz klarer Rückschritt zu den letzten Wochen." Wohl auch bedingt dadurch, dass die Altenlingener derzeit nur sehr eingeschränkt trainieren können. Abgesehen von der Einheit freitags, ist die Trainingsbeteiligung aufgrund der Verletzten und Studierenden gering. "Da geht natürlich etwas Fitness verloren", ärgert sich Zevenhuizen. "Wir müssen jetzt irgendwie noch durch die beiden letzten Spiele kommen."

SV Surwold - SV Bad Bentheim 4:4

Torreich ging es beim Aufsteiger aus Surwold zu, der im Endeffekt mit dem späten Punkt leben muss. Hermann Eiting sah sich aufgrund mehrerer Ausfälle gezwungen, seine Mannschaft auf mehreren Positionen zu verändern. Die fehlende Eingespieltheit war den Surwoldern vor 250 Zuschauern dann zunächst auch anzumerken, weshalb die Bentheimer bereits nach einer halben Stunde durch Treffer von Rene Lange, der aus 20 Metern den Ball volley ins Tor nagelte, und Dennis Maschmeier mit 2:0 führten. Doch Surwold zeigte Moral, kam vor der Pause durch Carsten Schulte zum Anschluss und kurz nach dem Seitenwechsel erzielte Niklas Jansen den Ausgleich. Doch Bentheim sorgte mit dem "Zweiten Tor der Woche" von Mirco Fischer für die erneute Führung. Aus 30 Metern zog Fischer einfach ab und knallte das Leder in den Winkel. Doch erneut steckte der SVS nicht auf und Innenverteidiger Karsten Lohmann traf nach einem Standard zum erneuten Ausgleich. Ein individueller Fehler führte jedoch dazu, das Bentheim erneut in Front ging: Philipp Kolk markierte das 3:4. Surwold warf in den Schlussminuten alles nach vorne, Lohmann agierte in der Spitze und Matthias Pallentin feierte nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback. In der 93. Minute gelang Lohmann mit seinem zweiten Treffer das dritte Ausgleichstor und den Endstand. "Die Moral hat absolut gestimmt", konnte Eiting schließlich mit dem Ergebnis leben.

SG Freren - VfL WE Nordhorn 1:1

Die Talfahrt von fünf Niederlagen in Folge hat die SG Freren zwar gestoppt, dennoch ärgerte sich Uli Manemann nach dem Spieler über zwei verlorene Punkte. Vor heimischem Publikum hatte Freren den Gegner im Griff und zeigte eine gute Leistung. Florian Ritter, der neben Daniel Holt als zweite Spitze auflief, brachte den Gastgeber nach 20 Minuten in Führung. "Wir haben es verpasst, das 2:0 nachzulegen", sagte Manemann nach dem Spiel und sprach vor allem von mehreren Kontersituationen, die zu unsauber zu Ende gespielt wurden. Stattdessen kam Nordhorn wie aus dem Nichts zum Ausgleich von Jörg Walter (75.). Kurz darauf erzielte Freren zwar die erneute Führung, doch der Schiedsrichter wollte ein Handspiel erkannt haben - ein Urteil, das Manemann absolut nicht nachvollziehen konnte. Als sich Patrick Stegemann in der 84. Minute die gelb-rote Karte wegen wiederholtem Foulspiel abholte, mussten die Frerener sogar noch um den einen Punkt zittern. Nordhorn hatte die letzte Chance des Spiels. "Es hätte gepasst, wenn wir da das 1:2 kriegen", so Manemann. "Der Punkt ist natürlich wichtig, aber heute war mehr drin. Der Mannschaft muss ich ein Lob aussprechen."

Vorwärts Nordhorn - FC Schapen 3:1

Mit leeren Händen stand der FC Schapen nach dem Abpfiff bei Ligaprimus Vorwärts Nordhorn da. Dabei haben die Schapener eine richtig starke Leistung abgerufen, brachten sich am Ende aber um den verdienten Lohn. "Wir sind selbst schuld", ärgerte sich Trainer Henrik Bemboom nach dem Spiel. 75 Minuten lang war der FCS die bessere Mannschaft. "Schon zur Halbzeit müssen wir führen", so der Schapener Coach. Für die verdiente Führung sorgte schließlich ein Eigentor von Nordhorns Stefan Frieling. Doch auch auf der Gegenseite sorgte Christoph Schröer ebenfalls per Eigentor für den Ausgleich. "Danach verlieren wir völlig den Faden", zeigte sich Bemboom ratlos. Nordhorn kam auf und erzielte in den letzten Minuten durch Pascal Thiele und Jannes ten Hagen die Treffer zum Endstand. "Das haben wir uns heute selbst zuzuschreiben", war Bemboom bedient.

Aufrufe: 023.11.2014, 19:39 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor