2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Das 1:0 für Pampow: Der Ball segelte nach einer Ecke durch den Strafraum und findet mit Valentin Rode (3.v.r.) einen Abnehmer.Dietmar Albrecht (3)
Das 1:0 für Pampow: Der Ball segelte nach einer Ecke durch den Strafraum und findet mit Valentin Rode (3.v.r.) einen Abnehmer.Dietmar Albrecht (3)

Pampow ärgert Schwerin

Verbandsliga: Spitzenreiter FC Mecklenburg muss ausgerechnet im Derby gegen den MSV die erste Niederlage hinnehmen

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Jetzt hat es auch den FC Mecklenburg Schwerin erwischt: Im 17. Pflichtspiel (Liga und Pokal) mussten die Schweriner ihre erste Saisonniederlage einstecken. Und das ausgerechnet beim 0:2 im Derby gegen den Ortsnachbarn aus Pampow.

,,Das ist doch ein super Drehbuch. Gegen wen, wenn nicht gegen Pampow, hätten wir denn verlieren sollen?", resümierte ein, trotz der 0:2-Niederlage, entspannter FCM-Trainer Martin Pieckenhagen. Während beim Schlusspfiff die Pampower Spieler ihrer Freude freien Lauf ließen, jubelte einer verhalten: Pampows Coach Ronny Stamer. ,,Man muss solche Siege auch mal im Stillen genießen", so der MSV-Trainer, der bis Dezember 2014 noch den FC Mecklenburg trainiert hatte. ,,Wenn man die erste Halbzeit sieht, hätte es natürlich auch anders laufen können", wusste Stamer, dass seine Mannschaft zweimal etwas Glück hatte. In der 35. Minute drosch nämlich FCM-Kapitän Christopher Kaminski eine Freistoß-Flanke von Sebastian Drews aus fünf Metern über das Tor und nur eine Minute später ging ein Schuss von Evgeni Pataman knapp am MSV-Gehäuse vorbei. Die bis dato beste Pampower Chance hatte Dmitro Pylypchuk in der 10. Minute, als er nach einem Fehler von Drews allein auf das Schweriner Tor zulief. Sein Heber ging aber knapp neben das Tor. Eine zweite gute Möglichkeit für die Randschweriner hatte Oleksandr Cherchenko in der 38. Minute, die Eric Rohde im FCM-Tor stark abwehrte. Ansonsten neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken der Partie.



Evgeni Pataman (vorn) hätte in der ersten Halbzeit Schwerin mit 1:0 in Führung bringen können. Sein Schuss ging in der 36. Minute knapp neben das Pampower Gehäuse.

So auch im zweiten Durchgang. Dort hatten die Hausherren mit Kaminski und Christopher Schmandt (50./65.) zwar noch die besten beiden Möglichkeiten, das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Eine Ecke von Alan Dudiev köpfte Valentin Rode zur 1:0-Führung für die Pampower in die Maschen (71.). Das spielte den Gästen natürlich in die Karten, die anschließend auf Konter lauerten und zumindest einen bekamen, den sie auch erfolgreich abschlossen. Cherchenko setzte sich auf links gut gegen Tim Schmal durch, passte flach in den Strafraum, wo der zuvor eingewechselte Ryuta Hayashi überlegt zum entscheidenden 2:0 einschob (86.). ,,Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat alles gegeben und richtig stark gegen den Ball gearbeitet. Wir wussten, dass der FCM uns spielerisch überlegen ist. Aber was zählt, ist das 2:0", freute sich MSV-Trainer Stamer über die drei Punkte.



Jubel: Losereit, Looks, Holland und Grewe (v.l.) freuen sich über den Derbysieg.

Sieben Zähler aus den letzten drei Partien sollten es werden - geworden sind es sogar neun. Pampow klettert dadurch vorerst auf Rang fünf und geht jetzt in die wohlverdiente Winterpause, denn am letzten Spieltag haben die MSV-Akteure spielfrei. ,,Wir hatten es nicht verdient zu gewinnen. Bei uns kam immer etwas dazwischen. Sei es eine schlechte Ballannahme, ein verlorener Zweikampf im entscheidenden Moment oder aber ein wichtiger Pass, der nicht ankam", so Martin Pieckenhagen nach der Partie. ,,Aber am Ende sind wir immer noch Tabellenführer", ergänzte der FCM-Trainer.

Das stimmt, nur ist der Vorsprung jetzt auf einen Zähler geschmolzen, da Greifswald ebenfalls am Freitagabend gegen den Güstrower SC mit 2:0 gewann. Für die Schweriner steht jetzt noch ein Spiel auf dem Programm. Am Freitagabend sind die Landeshauptstädter beim Güstrower SC gefordert. ,,Das ist zum Abschluss noch einmal ein richtiges Highlight", freut sich Trainer Pieckenhagen schon jetzt auf des letzte Hinrundenspiel. Dann mit einem besseren Ausgang für den FCM.

FC Mecklenburg Schwerin: Rohde - Schmal (86. Wandt), Drews, Laumann, Laudan, Kaminski, Bohmann, Schmandt, Pataman (69. Friauf), Witkowski (81. Karg), Michalski.

MSV Pampow: Losereit - Holland, Looks, Reis, Grewe, Rode, Aumann, Groth (67. Hayashi), Cherchenko, Dudiev, Pylypchuk.

Tore: 0:1 Rode (71.), 0:2 Hayashi (86.)

Zuschauer: 680

Aufrufe: 06.12.2015, 18:00 Uhr
Hagen BischoffAutor