2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Jubel: Die GVOer um Marco Elia (2. von rechts) dürfen den Wanderpokal behalten, weil es die letzte Austragung war. Remmers
Jubel: Die GVOer um Marco Elia (2. von rechts) dürfen den Wanderpokal behalten, weil es die letzte Austragung war. Remmers

Osternburger feiern Überraschungscoup

Wenn zwei nicht streiten wollen, freut sich GVO: So lässt sich der LzO-Cup der Männer bei der 20. und letzten Auflage der Oldenburger Stadtmeisterschaften ...
im Hallenfußball umschreiben. Während der VfB nur seine Bezirksliga-Auswahl geschickt hatte und der VfL nicht allzu viel Lust auf die Titelkämpfe demonstrierte, stürmte der Bezirksligist trotz der Strapazen der Vorrunde am Sonntag mit großen Schritten zum zweiten Triumph nach 1999. Seit 2007 hatten nur die beiden Branchengrößen der Stadt das Prestigeduell gewonnen, doch an diesem Sonntag schafften sie nicht einmal den Sprung ins Halbfinale.

"Wir haben für dieses Turnier die richtige Mischung gefunden. Ich bin richtig glücklich, dass wir die letzte Austragung der Stadtmeisterschaften gewonnen haben", freute sich GVO-Trainer Marco Elia, dessen Team schon am Samstag drei Vorrundenspiele in der kleinen EWE-Arena absolviert hatte, aber tags darauf fit und spielfreudig die Konkurrenz aufmischte.

"Es hat leider nicht ganz geklappt. Wir waren schon die beste Mannschaft im Turnier", sagte TSV-Coach Boris Ekmescic, dessen Team als einziger Favorit seiner Rolle gerecht wurde. Der Landesligist startete zwar mit einem mühevollen 1:0 gegen Kreisligist SV Eintracht, zeigte danach aber beim 3:0 gegen den Post SV (1. Kreisklasse, erster Titelträger im Jahr 1998) und vor allem beim 5:0 gegen den VfL seine Klasse.

Der sechsmal bei den Titelkämpfen erfolgreiche Oberligist hatte schon sein Auftaktduell gegen Kreisligist SV Ofenerdiek verloren, danach zwar Eintracht 3:1 bezwungen, aber nach der Klatsche gegen den TSV keine Chance mehr auf den Sprung ins Halbfinale gehabt. VfL-Coach Dario Fossi musste zuschauen, wie der Landesligist und der SVO weiterkamen.

"Das ist eine Stadtmeisterschaft. Da will ich mich repräsentieren. Bis auf einen haben sich meine Spieler aber nur ausgeruht", echauffierte sich der VfL-Trainer und meinte mit dem einzigen Lichtblick A-Jugend-Talent Frederik Goddon. Das blamable 1:1 im letzten Spiel gegen den Post SV, das letztlich gerade so reichte, um Tabellendritter zu werden, schaute sich Fossi mit Sportleiter Detlef Blancke von der Tribüne aus an. "Mit so einer Einstellung kann man kein Turnier gewinnen", lautete des Trainers Fazit.

In der anderen Gruppe verspielte auch der VfB, Titelverteidiger und mit sieben Triumphen Rekordsieger, früh seine Chancen auf das Weiterkommen. Das Team um Urgestein Christian Thölking und Björn Hakansson (der 19-Jährige war der einzige Akteur, der in der Hinrunde Regionalliga-Luft geschnuppert hat) unterlag den beiden Bezirksligisten GVO (1:2) und BW Bümmerstede (3:4).

Diese standen letztlich vorzeitig als Halbfinalisten fest, während Kreisligist FC Ohmstede hinter dem VfB Vierter wurde und der TuS Bloherfelde punktlos blieb. "Wir sind zurecht ausgeschieden, weil wir zu selten als Mannschaft Fußball gespielt haben. Die Spieler wollten immer nur mit Einzelaktionen glänzen", klagte VfB-II-Coach Helge Hanschke.

Im ersten Halbfinale schoss Julius Wagner eine Zwei-Tore-Führung für den TSV gegen Bümmerstede heraus. Dem Bezirksligisten gelang durch Timo Goldner nur noch der Anschlusstreffer. Auch im zweiten Duell führte GVO durch Treffer von Othniel Bonagba und Pascal Olfermann schon 2:0, ehe es noch einmal spannend wurde. Roman Epp und Ole Gucanin glichen für den SVO aus, der sich aber im Neunmeterschießen 1:2 geschlagen geben mussten.

Nachdem die Ofenerdieker das Entscheidungsschießen um Platz drei gegen BWB 2:1 gewonnen hatten, entwickelte sich ein spannendes und enges Endspiel. Mohammed Alawie, mit sechs Toren Torschützenkönig, brachte den TSV in Front (6. Minute), doch in Überzahl glich Tammo Künkenrenken kurz vor Schluss aus (13.). "Leider hat die Zeitstrafe wegen eines angeblichen Wechselfehlers uns den Pokalsieg gekostet", meckerte Ekmescic.

Im Neunmeterschießen trafen alle drei GVO-Schützen, so dass Keeper Dennis Kastendiek durch eine Parade zum Matchwinner wurde.

Aufrufe: 015.1.2017, 21:45 Uhr
Manfred Mietzon und Jan Zur BrüggeAutor