2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Szene aus dem Hinspiel: Viktoria-Spieler Lukas Nottbeck (l.) gegen Oberhausens Alexander Scheelen.
Szene aus dem Hinspiel: Viktoria-Spieler Lukas Nottbeck (l.) gegen Oberhausens Alexander Scheelen.

Ort der gescheiterten Hoffnungen

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Am Samstag geht es für die Höhenberger nach Oberhausen, wo Trainer Tomasz Kaczmarek seine erste Niederlage als Coach kassierte. Das Spitzenspiel zum Rückrundenauftakt „Vierter gegen Fünfter“ wird Live im Fernsehen übertragen.

Rot-Weiß Oberhausen - FC Viktoria Köln (Sa 14:05)

Der 17. Mai dieses Jahres brachte die Gefühlswelt von Tomasz Kaczmarek beträchtlich ins Wanken. An jenem Sonntag machte der Trainer des FC Viktoria Köln eine Erfahrung, die er zuvor als Chefcoach einer Fußball-Mannschaft noch nicht hatte erleben müssen. Der inzwischen 31-Jährige musste zum ersten Mal in seiner Zeit als hauptverantwortlicher Trainer eine Niederlage verdauen: Einen Spieltag vor Saison-Schluss unterlag die Viktoria damals Rot-Weiß Oberhausen mit 2:3, musste daraufhin auch die letzten Titelträume in der Regionalliga West begraben und beendete die Spielzeit auf Rang drei. „Ich habe schon einige Zeit gebraucht, um mit diesem Erlebnis umzugehen”, erklärt Kaczmarek. „Inzwischen ist die Niederlage aber abgehakt, ich habe sie ganz gut verarbeitet.”

Schwerstarbeit vor dem Urlaub

Am Samstag (14.05 Uhr, Stadion Niederrhein) kehrt der junge Coach mit den Rechtsrheinischen an den Ort der gescheiterten Hoffnungen zurück. Zum Auftakt der Rückrunde gastiert er mit dem FC Viktoria erneut in Oberhausen; es handelt sich gleich in doppelter Hinsicht um ein besonderes Spiel: Die Partie ist angesichts der Konstellation „Vierter gegen Fünfter” nicht nur ein Spitzenduell, sondern wird auch im WDR-Fernsehen live übertragen. „Darüber freuen wir uns natürlich sehr, zumal es für jeden Einzelnen eine gute Plattform ist, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren”, meint Kölns Trainer.

Die sportliche Entwicklung des Gegners verläuft im Übrigen ähnlich wie die der Höhenberger: Zuletzt spielte Oberhausen vor eigenem Publikum Unentschieden gegen den SC Verl, in der Woche zuvor verlor die Equipe von Trainer Andreas Zimmermann bei Fortuna Düsseldorf II.

Auch das Team des FC Viktoria offenbarte einen Mangel an Konstanz: Nach dem 6:0 gegen Alemannia Aachen musste das Team bei der U 23 des FC Schalke 04 eine 1:2-Niederlage hinnehmen. Immerhin sprechen die Fakten für die Gäste aus dem Rheinland: Gegen die Top-Teams wie Lotte, Wattenscheid 09, Borussia Mönchengladbach II und Aachen überzeugte der Tabellenfünfte und punktete zuverlässig. „In diesen Spielen waren wir extrem gut”, betont Kaczmarek. „Meine Jungs haben eine überragende Mentalität. Ohnehin ist diese Mannschaft die mental stärkste, die ich je erlebt habe.”

Bevor sich die Kölner Spieler in den Weihnachtsurlaub verabschieden und bis zum Trainingsauftakt am 2. Januar ein wenig vom Fußball abschalten dürfen, haben sie im altehrwürdigen Stadion Niederrhein noch einmal Schwerstarbeit zu verrichten. Diese Ansicht zumindest vertritt ihr Trainer: „Für mich ist Oberhausen die beste Truppe, gegen die wir in dieser Saison gespielt haben. Sie sind mutig und erfahren und verfügen mit Simon Engelmann, David Jansen und Raphael Steinmetz über richtig gute Offensiv-Spieler.”

Mit einem Sieg im letzten Spiel des Jahres würde sich Viktoria Köln auf Platz drei verbessern und könnte 2016 noch einmal einen Angriff auf den zurzeit acht Punkte vorne liegenden Tabellenführer, die Sportfreunde Lotte, unternehmen. Verzichten müssen die Höhenberger zum Rückrundenauftakt auf Marcus Steegmann (Faserriss), Jules Schwadorf (Muskelbündelriss) und Dennis Malura (Schultereckgelenksprengung).

Am Mittwoch fand die Auslosung für die dritte Runde im Mittelrheinpokal statt: Der FC Viktoria trifft im Viertelfinale auf den Ligakonkurrenten Wegberg-Beeck. Die Begegnung wird voraussichtlich Anfang Februar im Höhenberger Sportpark ausgetragen.

Aufrufe: 010.12.2015, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor