Olympischer Abend mit viel Sport-Prominenz

Neben Corinna Harrer, der ersten Läuferin aus Regensburg überhaupt, die sich nun für Olympia 2012 qualifizieren konnte und nach einem Abschluss-Leistungstest mit ihrer gesamten Entourage der LG Telis Finanz noch zur Buchpräsentation stieß, gaben sich u.a. die beiden heute in Niederbayern lebenden Olympia-Sieger Armin Hary und Titie Jordache ein Stelldichein in der Hacker-Pschorr-Lounge. Daneben waren die beiden Regensburger Turmspringer Dr. Horst Rosenfeldt (Tokio 1964) und Dr. Gerhard Hölzl (München 1972) genauso wie Schwimmerin Luise Lobentanzer (Bauer) (Mexiko 1968), Schütze Ferdinand Stipberger aus Schwandorf (Sydney 2000) und der aus Untermassing stammende Segler Wolf Stadler (München 1972, Montreal 1976) vor Ort. Auch der Wenzenbacher GewichtheberBernhard Bachfisch (Montreal 1976) und Abensbergs erster Olympia-Judoka Helmut Dietz (Seoul 1988) ließen es sich nicht nehmen, persönlich vorbeizusehen. Besonders im Blickpunkt standen aber auch die beiden Regensburger Olympia-Medaillengewinner Dr. Thea Straube (Einöder) (Bronze Montreal 1976) und Hans Huber aus Wenzenbach, der 1964 in Tokio die Silbermedaille im Schwergewichtsboxen gewann und hinter dem Neumarkter Gewichtheber und Gold-Medaillen-Gewinner von 1984, Karl-Heinz Radschinsky (am Donnerstag leider verhindert), nach wie vor der erfolgreichste gebürtige Oberpfälzer Olympia-Teilnehmer ist.

Über die Genannten und alle anderen ostbayerischen Sommer-Olympier, angefangen vom einstigen Jahn-Leichtathleten Wolf Boneder (Amsterdam 1928) bis zu den 26 in London aus unserer Region startenden Sportler bis hin zu vielen anderen Sportlern der Region, die knapp am großen Erfolg gescheitert sind oder in anderer Weise etwas mit Olympia zu tun haben, ist im "Olympischen Ostbayern" zu lesen, für das kein Geringerer als Günther Lommer, der Chamer Präsident des Bayerischen Landessportverbands, zu einem Grußwort bereit war. Ehrensache, dass der aktuelle Sprecher der 16 deutschen Landessportverbände es sich nicht nehmen ließ, nebst Gattin am Donnerstag zum Olympischen Abend in die Hacker-Pschorr-Lounge zu kommen. Dort hatten die Autoren und ihre Ehrengäste so viel zu erzählen, dass der offizielle Teil von einer kleinen Pause, in der der Forum Verlag auf die bewährten kulinarischen Künste der Brüder Deutsch zurückgriff, unterbrochen werden musste. Für besondere Freude sorgte der Regensburger Arzt Ullrich Follmann, der bekannt gab, dass sein Sohn Patrick trotz einer schweren Trainingsverletzung vor kurzem nun höchstwahrscheinlich doch beim Olympischen Segelturnier von Weymouth wird starten können. Der Dank gilt den plastischen Chirurgen am Caritas-Krankenhaus St. Josef. Apropos medizinische Versorgung: auch Klaus Eder, Chefphysiotherapeut des Olympia-Teams in London, schaute trotz letzter Reisevorbereitungen am Donnerstag in der VIP-Lounge vorbei.

Alles in allem war es eine runde Sache im Jahnstadion, das als Austragungsort des Olympischen Fußballturniers 1972 (auch das wird selbstverständlich im Buch - genauso wie die Olympier Hans Jakob und Simone Laudehr - thematisiert) geradezu prädestiniert war, Schauplatz dieser Buchpräsentation zu sein. Thema im Buch sind übrigens auch die Jahn-Teamärzte Dr. Ludwig Hecht, Dr. Bernd Meyer und der aktuell medizinisch verantwortliche Arzt Dr. Andreas Harlass-Neuking, der 2004 die Hockey-Olympiamannschaft der Herren betreute. Jahn-Geschäftsführer Johannes Baumeister, der den Anwesenden einen kleinen Überblick zu den aktuell laufenden Umbauten im Jahnstadion gab, dankte dem Forum Verlag für die gelungene Veranstaltung genauso wie Vorstand Thomas Hufsky und die beiden Aufsichtsräte Christian Schlegl und Norbert Fritsch. MPW und Autor Dr. Otto hatte die Jahn-Verantwortlichen mit einem besonderen Ehrengast überrascht: aus Beilngries war Matthias Brand, einstiger Jahnstürmer, angereist (ebenfalls bei der Buchpräsentation vertreten übrigens "Jahrhundertelf"-Spieler Hans Meichel). Die Jahn-Elf, die kurzfristig am Donnerstag nachmittag zum Testspiel gegen den 1.FC Köln aufbrechen musste und so nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, hätte sich vom 37jährigen Goalgetter der Aufstiegsjahre 1998-2000 ein paar Tipps zum großen Pokalspiel gegen den FC Bayern München holen können. Brand war es nämlich, der 1998 in einem Testspiel gegen die "Bayern" vier (!) Treffer erzielte... Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Matthias Brand trat dieser Tage wieder dem Verein bei und wird demnächst sicher wieder häufiger an seiner alten Wirkungsstelle vorbeischauen.
Wie bei Veranstaltungen des SSV Jahn inzwischen selbstverständlich wurde von den Anwesenden auch am Donnerstag für das gemeinsame Sozialprojekt von SSV Jahn und der Stadt Regensburg "Brücken für Regensburg" gespendet. Wer mehr über die Inhalte der Fördermaßnahmen erfahren möchte, sei auf die entsprechende Rubrik der Homepage des SSV Jahn hingewiesen.