Olympia überzeugt bei Remis gegen den SSV Ulm 1846

Olympia-Coach Hubertus Fundel wählte gegen den hochkarätigen Testspielgegner eine überraschend offensive Variante. Marcel Schwarzmann lief neben Christian Glaser als zweite Sturmspitze auf, die ersten vielversprechenden Offensivaktionen der Olympia gingen auch auf das Konto von Schwarzmann. Nach fünf Minuten verzog er nach gutem Zuspiel von Olympia-Kapitän Sascha Topolovac aus 20 Metern, fünf Minuten später setzte er mit einem gut getimten Pass Giovanni Baumann ein, der jedoch aus aussichtsreicher Position an Ulms Torwartlegende Holger Betz scheiterte.

Der Regionalligist hatte wie erwartet spieltechnisch die etwas besseren Anlagen, tat sich aber gegen eine sehr aufmerksame Olympia-Abwehr zunächst schwer, Torchancen zu erarbeiten. Die erste hatte nach 20 Minuten der bis dahin auffälligste Akteur der Spatzen, Ndriqim Halili, die Olympia-Keeper Julius Lense aber per Fußabwehr bereinigte. Die homogen wirkende Mittelfeldreihe der Olympia erzwang eine offene Partie, nach starkem Rückpass von Glaser scheiterte Arne Kittel (30.) mit einem 18-Meter-Flachschuss am Ulmer Schlussmann.

Ulms Trainer Stephan Baierl forderte vom Spielfeldrand mehr Passsicherheit von seinem Team ein, dies setzte Halili postwendend um. Beim Flachschuss von Alper Bagceci auf Pass des quirligen Spatzen-Angreifers war Lense jedoch wieder gut postiert. Die geschickt dagegenhaltende Olympia setzte zur Freude der Olympia-Anhänger weiter auf spielerische Lösungen. Den bis dahin besten Olympia-Angriff unterband Ulms Abwehrhüne Florian Krebs im letzten Augenblick, eine gute Flanke von Christian Glaser verpasste Schwarzmann kurz vor der Pause denkbar knapp.

Nach der Pause wird rotiert

Beide Übungsleiter brachten nach der Pause nach und nach alle verfügbaren Spieler zum Einsatz, dem insgesamt sehr ansehnlichen Niveau der Partie tat dies aber kaum einen Abbruch. Der für Glaser eingewechselte Ilir Tupella scheiterte nach sehenswertem Absatzkick von Topolovac am eingewechselten Gästekeeper Kevin Birk (50.). Die Gäste erhöhten daraufhin Tempo und Präzision in ihrem Spiel, ohne zunächst aber für entscheidende Gefahr für das Olympia-Tor zu sorgen. Der zur zweiten Hälfte eingewechselte Fabian Heiland war zunächst nur mit Rückgaben und zu lang geratenen Pässen der Ulmer beschäftigt. Nach einem misslungenen Abwehrversuch war schließlich der zur Halbzeit eingewechselte Lennnart Ruther im Anschluss an einen Eckball zur Stelle und schoss aus sechs Metern zum 0:1 ein (62.).

Charakteristisch für die Willensstärke und die gute Einstellung der Olympia an diesem Tag war dann der verdiente Ausgleich. Nach einem Ballgewinn in Strafraumnähe setzte der eingewechselte Simon Hammerschmied mustergültig Tupella ein, der aus acht Metern dann auch eiskalt einnetzte (76.). Arne Kittel wurde in der Schlussphase beim Schussversuch im Strafraum abgeblockt, die letzten Angriffsbemühungen der Ulmer Spatzen überstand die Olympia unbeschadet.

Olympia-Trainer Hubertus Fundel sprach von einer idealen Trainingseinheit mit angenehmem Nebeneffekt, wollte das gute Resultat und den gelungenen Auftritt aber auch noch nicht überbewerten: "Wir hatten viele gute Momente, das ist gut für das Selbstvertrauen meiner Mannschaft. Wir wissen aber auch, dass eine Menge Arbeit vor uns liegt, um für die entscheidenden Aufgaben gerüstet zu sein."

FV Olympia Laupheim - SSV Ulm 1846 1:1 (0:0). FVO: Lense (46. Heiland) - Mangold (46. Kästle), Nilius (81. Mangold), Fischer, Wesolowski (46. Grimm) - Ludwig, Baumann (35. Jäger), Kittel, S. Topolovac (71. Hammerschmied), Glaser (46. Tupella), Schwarzmann (46. Schrode). Tore: 0:1 Lennart Ruther (62.), 1:1 Ilir Tupella (76.), SR: Stefan Fimpel (Bad Wurzach). Z.:120.