Oldenburgern fehlen die zündenden Ideen

unter Neu-Trainer Kristian Arambasic agierten die Oldenburger mehr als 65 Minuten in Überzahl, kamen gegen die U23 von Hannover 96 aber nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. 2428 Zuschauer verfolgten die Partie im Marschwegstadion, darunter waren gut 600 Fans aus der Landeshauptstadt.

Die erste gute Chance des Spiels hatte der VfB in der 15. Minute. Nachdem ein Abwehrspieler den Schiedsrichter angeschossen hatte, nahm Serhan Zengin den Ball auf. Seinen Schuss ließ 96-Keeper Alexander Rehberg zur Seite prallen. Aus spitzem Winkel brachte Nils Laabs den Ball nicht mehr aufs Tor. Nur zwei Minuten später nutzte Hannovers Bundesliga-Reserve ihre erste Tormöglichkeit zum Führungstreffer. Nach einem Rückpass brachte VfB-Torwart Jannik Zohrabian den Ball in Bedrängnis nicht richtig aus der Gefahrenzone. Im Mittelfeld konnte Malte Grashoff den Pass nicht unterbinden, und Can Tuna nahm am Strafraum seelenruhig den Ball an und drosch ihn aus elf Metern ins Netz.

In der 24. Minute wurde Laabs bei einem Laufduell von 96-Innenverteidiger Philipp Blume schon vor dem Strafraum bedrängt und kam schließlich im 16-Meter-Raum zu Fall. Referee Julian Lüdicke (Wolfenbüttel) entschied auf Elfmeter und Rote Karte für den Gästeakteur. Grashoff verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:1. Wenig später verpasste VfB-Innenverteidiger Moritz Steidten nach einer Freistoß-Flanke die Führung für die Oldenburger.

In der Nachspielzeit hatte Zohrabian Glück, dass der Schiedsrichter bei einer Aktion gegen Roman Prokoph nicht erneut auf Elfmeter entschied. Die Szene hatte der Ersatzmann von Stammkeeper Mansur Faqiryar (fällt zwei Wochen aus) durch eine Unsicherheit bei einem 30-Meter-Freistoß selbst eingeleitet.

Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich die beiden Mannschaft mehr als eine Viertelstunde lang, ehe Mike Steven Bähre in der 61. Minute die erste Chance der zweiten Halbzeit hatte und was für eine. Bei einem Konter setzte sich der Mittelfeldspieler unter anderem gegen Franko Uzelac durch und tauchte völlig frei vor Zohrabian auf. Er legte den Ball am Keeper, aber auch knapp am langen Pfosten vorbei. Wenig später ging ein Flugkopfball von Bähre über das Tor der Oldenburger (65.).

In der Offensive des VfB, in dessen Startelf in Christopher Braun, Steidten, Grashoff, Zengin und Florent Aziri fünf in diesem Sommer neu hinzugekommene Spieler standen, fehlten das Tempo und die zündenden Ideen. Hinten musste Zohrabian sein ganzes Können aufbieten, als er in der 72. Minute einen Kopfball von Prokoph aus kurzer Distanz mit einem Reflex parierte. Wenig später setzte Sebastian Ernst einen Schuss neben das Tor der Oldenburger (78.).

Der eingewechselte Paul Kosenkow, der sechste Sommerzugang des VfB auf dem Platz, kam in der 82. Minute an der Strafraumgrenze zum Schuss, stellte damit aber Keeper Rehberg vor keine großen Probleme. 120 Sekunden später schickte Maycoll Canizales-Smith mit einem schönen Pass Laabs ein, doch der Stürmer ließ sich im letzten Moment von Jannis Pläschke den Ball wegspitzeln.