Die Tabellen sieht nicht gut aus: Die Herforderinnen (10 Punkte) sind als Drittletzter wieder auf den Abstiegsrelegationsplatz abgerutscht. Noch viel schlimmer steht es um den Gastgeber. Mit null Zählern und einem Torverhältnis von 9:50 ist der Aufsteiger aus dem Hamburger Stadtteil abgeschlagen Letzter. Allein das zeigt schon, wie wichtig dieses Spiel ist, hat der HSV doch den Dreier gegen den in der 2. Liga überfordert scheinenden BSV fest eingeplant. "Alles andere als ein Sieg wäre ein Schlag in den Nacken", sagt Gärtner, um dann sofort zu warnen: "Das wird kein Selbstläufer. Für Bramfeld ist es das erste Spiel 2017, die haben unser Spiel gegen Potsdam auch registriert und werden nach dem letzten Strohhalm greifen." Denn eins ist klar: Die Herforder Spielerinnen werden im hohen Norden nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzen. Im Gegenteil.
Cheftrainer Daniel Hollensteiner und sein Co haben in der abgelaufenen Woche viele (Einzel-)Gespräche geführt. "Es gibt nicht die eine Erklärung für die Leistungsschwankungen innerhalb der Mannschaft", sagt Stefan Gärtner, "die Mädels hatten Bock auf das Spiel und wollten Vollgas geben, aber irgendwie waren sie wie gelähmt." Die Trainingsleistungen, das betont Gärtner, stimmen, jetzt müssen sie noch irgendwie auf den Platz umgesetzt werden. Auch darum ging es im Training nur ums Sportliche, die organisatorischen Defizite rund um die Mannschaft (die NW berichtete), spielten keine Rolle. "Es ist ganz wichtig, dass die Mädels den Kopf freibekommen und das ganze Drumherum ausblenden", so Stefan Gärtner. Der fordert in Bramfeld nicht weniger als "volle Kapelle und vollen Einsatz".
Das Spiel wurde übrigens Freitag kurzfristig auf Kunstrasen verlegt. Gärtner: "Das ist für uns kein Nachteil."